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Trump präsentiert die Tafel mit den unterschiedlichen Zollsätzen. Bild: screenshot YouTube

Seit Mittwoch ist es amtlich: US-Präsident Donald Trump hat eine landesweite reziproke Zollregel eingeführt. Wenn ein US-Importeur Waren aus dem Ausland bestellt, muss er beim Entladen im Hafen eine Zusatzsteuer an den US-Staat zahlen. Diese Steuer heißt Zoll. Alle Waren sind betroffen. Ob Autos, Maschinen oder Lederhosen, alles wird teurer, sobald es in einem US-Hafen ankommt.

Von MEINRAD MÜLLER | Nicht der Hersteller in Deutschland zahlt diesen Zoll. Auch nicht der Exporteur. Es ist der amerikanische Importeur, der zur Kasse gebeten wird. Kauft ein US-Unternehmen eine Ware aus Deutschland für 100 Dollar, kostet sie mit dem neuen Zoll 120 Dollar. Die 20 Dollar gehen direkt an den US-Fiskus.
Für Trump ist das kein Angriff, sondern ein Schritt zur Fairness. Jahrzehntelang haben Länder wie China oder Vietnam hohe Zölle auf US-Produkte verlangt. China erhebt teilweise 67 Prozent, Vietnam sogar bis zu 90 Prozent. Die US-Regierung unter Biden hat nichts dagegen unternommen. Zum Schaden für amerikanische Firmen, die ihre Produkte kaum noch ins Ausland verkaufen konnten. Und zum Schaden der amerikanischen Arbeiter.

Jetzt ändert sich das.  Trump will mit dieser Maßnahme die eigene Wirtschaft stärken. Wer Kleidung in Asien herstellt und dann in die USA exportiert, muss nun Zoll zahlen. Wenn dieselbe Firma ihre Produktion stattdessen direkt in die USA verlagert, entfällt der Zoll. Die Ware wird im Land hergestellt, also zollfrei. Auf diese Weise sollen Arbeitsplätze in den USA entstehen.  Deutsche Autohersteller, die in USA produzieren, sind folglich nicht betroffen.

In Deutschland, dessen Wirtschaft vom Export lebt, löst das Unruhe aus. Wenn US-Kunden nun 20 Prozent mehr zahlen müssen, überlegen viele, ob sie weiterhin deutsche Waren kaufen. Die Waren sind nicht verboten, aber sie sind teurer und das kann den Ausschlag geben.

Wer seine Waren in die USA verkaufen will und auf Dollar-Einnahmen hofft, wird ausgebremst. Der US-Konsument kann zwar weiterhin ausländische Produkte kaufen, aber wenn ihm der Aufschlag (Zoll) zu hoch ist, verliert er möglicherweise sein Interesse.

Trump sagt klipp und klar: Wir lassen uns nicht länger ausnutzen. Es soll wieder fair zugehen im Welthandel. Deutschland schaut zu – und hat keinen Plan B. Teure Waren mit dem Gütesiegel „Made in Germany“ gibt es in vergleichbarer Qualität heute auch anderswo.

Waren aus Deutschland sind teuer, weil in den Preisen indirekt auch die Finanzierungskosten des überbordenden Sozialstaates stecken. Was man vor 30 Jahren den schwedischen Waren nachsagte, trifft nun in gleicher Weise auf uns zu.

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Meinrad Müller.


MEINRAD MÜLLER (71), Unternehmer im Ruhestand, kommentiert mit einem zwinkernden Auge Themen der Innen-, Wirtschafts- und Außenpolitik für diverse Blogs in Deutschland. Der gebürtige Bayer greift vor allem Themen auf, die in der Mainstreampresse nicht erwähnt werden. Seine humorvollen und satirischen Taschenbücher sind auf Amazon zu finden. Müllers bisherige Beiträge auf UNSER MITTELEUROPA gibt es
hier, seinen Ratgeber für Hobbyautoren hier.

 

 

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Von Redaktion

14 Gedanken zu „Trumps reziproke Zölle: Es soll wieder fair zugehen im Welthandel“
  1. Wieso sollte im internationalen Handel ein großer Akteur wie die USA sich von dem kleinen Vietnam weiterhin Zölle von 90% gefallen lassen? Es ist herrlichst zu beobachten wie hier aufgeräumt wird, wie die dunklen Strukturen der Menschenfeinde zerschlagen werden vor aller Augen und der Dreck kann nur Jammern und laut weinen.

  2. Das Trump etwas unternehmen muß gegen die Staatsverschuldung, die unter Biden inoffiziell auf über 100 Billionen angewachsen sind, leuchtet ein. Nur ob Millarden für Waffenlieferungen und Kriege, der richtige Weg ist? Jetzt haben die Huthis wieder eine Drohne abgeschossen, Verlust über 50 Millionen und es nicht die erste. Genauso das Geld was sie in die Ukraine pumpten dürfte verloren sein. Mit Steuergelder die Waffenlobby bezahlt, in der Hoffnung man könnte es aus der Ukraine wieder herauspressen, nur die meisten Bodenschätze liegen im Donbass und Lugansk. Ob man mit der Verhängung von Zinsen an allem möglichen Ländern etwas bewirkt, gut die EU hat vorher auch Steuern erhoben auf US Produkte und die meisten wissen das nichtmal, aber dennoch bin ich skeptisch. Das er und seine Leute auch vieles richtig machen, sieht man an der Reaktionen der Linken und den Vereinen die sich mit Steuergelder mästeten. Wie hier auch als die CDU die Fake Fragen zu den NGOs und Vereinen stellten um ihre Wähler zu täuschen. Würden man sämtliche Gelder für NGOs einfrieren, hätte das Jobcenter viele Kandidaten die nicht vermittelbar sind.

    2
    1. Die US (auch EU) sind chronisch pleite, 36 TRILLIONEN offiziell, manche Analysten rechnen eher 100 TRILLIONEN. Selbst „verschuldet“ und verursacht durch j Berater und Politiker (seit 1913) und auch von diesen die eingefädelten Kriege und Milliarden die andauernd an Israel abgedrückt werden. (FED) Derzeit werden die Huthi-Yemenis, eines der schönsten sehr alten und noch selbst bestimmten Länder gebombt, unter einem Vorwand. Yemen erlaubte keine US-Schiffe, weil Israel nicht die Versorgung der Palästinenser erlaubt und die Waffenlieferungen blockieren will in seinem Bereich. Darum knallt es dort nun …. Zerstörung der viele Jahrhunderte alten einmaligen Bauten mit Äther-Strom ausgestattet. Die Bilder, die jeder finden kann, der sich interessierte, nur nicht die Leute hier, sind das Schrecklichste, was man sich (gar nicht) vorstellen kann. Die Frage muß lauten : Machte j Immo-Mogul Witkoff diese Dead-Deals, persönlich, vor Ort ? Was ist kaputt bei Orban ?? Erdo äußerte sich, dass gegen Zionisten vorgegangen werden muß, denn der Plan ist, Europa zu fluten mit diesen Menschen, die Israel überall angreift mit der Unterstützung Tramps, und dann wird Europa zum Middle-East-Kriegsschauplatz. Unsere Gottlosen kennen den Plan !Sie selbst werden sich dann an der neuen Riviera niederlassen, auf den Knochen
      der ursprünglichen Einwohner.

  3. Ein weiterer Effekt von Zöllen ist, dass Zölle weniger produktive Industrien „beschützen“ und die produktivsten benachteiligen. Das habe ich vor kurzem in einem Exzerpt eines VWL-Buches gelesen, leider finde ich das Zitat nicht mehr. Hier ist die geradezu groteske Bestätigung dieser These:

    https://www.zerohedge.com/economics/trumps-tariffs-could-be-boost-middle-easts-struggling-economies
    Während asiatische Länder, in denen Textilien besonders günstig produziert werden, von extrem hohen Trump-Zöllen getroffen werden, wurde z.B. Ägypten nur mit dem Basissatz von 10% belegt; Auszug aus dem verlinkten Artikel:

    ….But experts say that in Trump’s world, all Egypt needs to do is be cheaper than Southeast Asia in low-skilled manufacturing. The prime example is the garment industry, which is fairly mobile and requires relatively little up-front investment.

    “Trump has just made it easier for Egypt, with all our corruption and more expensive labor costs to compete with Asia,” the paper manufacturer told MEE.

    1
  4. die fed geldaristokraten
    machen ihre kohle ausserhalb der usa…mit ihrem sklaven
    oder ölblutdollar…
    die fallende weltmacht soll
    doch bitte samt ihrem trump innerlich verbluten und die
    welt wird eine bessere sein.

    3
  5. der beste und größte markt
    der welt ist bei weitem der kontinentaleuropäische+++
    fuck the anglotschus
    and their airmoney market.
    fuck trump fuck israel
    fuck brexitland

    2
  6. Ich stimme dem Autor zu, dass einige Länder bisher horrende Zölle auf einzelne Warengruppen aufgeschlagen haben. Leuchtendes Beispiel: Wer in China einen Maybach-Mercedes kauft, der tatsächlich nur in Stuttgart, und nicht in einem Mercedes-Werk in China gebaut wird, wird mit ca. 100% Zolltarif belegt. Die EU und Deutschland haben es bisher verabsäumt, mit China wegen solcher Ungleichbehandlung Verhandlungen zu führen; vor allem deshalb, weil China große Elektroautohersteller wie BYD staatlich subventioniert, die dann bei uns billig verkauft werden können. Hier wären schon längst vernünftige Verhandlungen bzw. ein präziser, chirurgischer Eingriff mit einem reziproken Zoll auf die spezifische Warengruppe angebracht gewesen.
    Zölle mit dem Gießkannenprinzip über Alle sehe ich nicht als etwas Positives: In den USA wird z.B. der klassische Ford F-150 Pickup Truck dann durch die Zölle auf nicht-US-Amerikanische Autoteile, die in dieses US-gefertigte Monster verbaut werden, ebenso um ein paar tausend Dollar teurer werden, scheinbar fängt sogar die MAGA-Gemeinde gerade an zu verstehen, was ihr Messias angerichtet hat, und geht auf die Straße. Der amerikanische Verbraucher wird als Erster leiden.
    Hier ist Prof. Jeffrey Sachs in einem Interview mit Richter Napolitano über die verheerende Wirkung der Trump-Zölle, und dass sie wohl nicht legal zustande gekommen sind, weil die Macht in den USA Steuern (und daher auch Zölle) einzuheben beim Kongress liegt und nicht beim Präsidenten:

    https://www.youtube.com/watch?v=x0alGvV0Sjc

    2
    1. was ist in einem kommunistischen
      land nicht staatlich subventioniert??
      deine antrainierten sprechblasen sind
      schön verpackt aber
      ohne gramm hirn…
      siehe auch egypt;)
      beste voraus
      setzungen für ein
      politamt, genosse
      @raul

      1
  7. FUCK USA! Mit Südamerika, Afrika sowie Indien und China stehen gigantische Absätzmärkte zur Verfügung. Sollen die USA doch alles selber machen.

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  8. Die Grünen finden das Gut, es wird noch schneller deindustrialisiert und dieser globalistische CO2 Schwachsinn ohne Sinn und Verstand durchgedrückt. Zwar haben alle Wettbewerber auf der Welt das erkannt, daß das völliger Unsinn ist, aber die Deutschen gehen mal wieder mit dem Kopf gegen die Wand. Und damit es mal klar ist, die 20% Importsteuer der USA ist nicht das Problem warum sich der Deutsche Kram nicht mehr verkauft, es sind die abartig hohen Energiekosten, die völlig irrsinnige Bürokratie, höchste Sozialkosten die für den Arsch sind und die mittlerweile oftmals unterirdische Qualität die „Made in Tschärmony“ unbezahlbar teuer macht! Aber jetzt kann man wieder herum plärren und die wirklichen Gründe unter den Teppich kehren. Die Industrie packt die Koffer und der Mittelstand schafft sich im vorauseilendem Gehorsam sowieso selbst ab während die Masse von Wirtschaft ohnehin nicht das Geringste versteht, aber Krieg spielen wollen. Nun denn wohl bekomms!

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  9. Ein kleiner Beleg dessen, wie „gut“ es Donald Trump mit uns meint
    Ein wenig gedämpfte Euphorie ist angesagt:

    „Unter meiner Führung werden wir anderen Ländern die Arbeitsplätze wegnehmen. Wir werden ihnen ihre Fabriken wegnehmen. Und wir haben es vor vier Jahren richtig krachen lassen. Wir werden Tausende und Abertausende von Unternehmen und Billionen von Dollar an Wohlstand zurück in die guten alten USA bringen.“

    „Und unter meinem Plan werden amerikanische Arbeiter nicht mehr befürchten müssen, ihre Arbeitsplätze an das Ausland zu verlieren. Stattdessen werden sich ausländische Nationen Sorgen machen, ihre Arbeitsplätze an Amerika zu verlieren.“

    „Ich möchte, dass deutsche Autofirmen zu amerikanischen Autofirmen werden. Ich möchte, dass sie ihre Werke hier bauen. Ich will, dass wir China in der Elektronikproduktion schlagen, und das wird uns leicht gelingen. Wir haben hier das größte Genie, die größten Köpfe, und dann bauen wir sie an anderen Orten. Vieles davon ist eine wirklich dumme Steuerpolitik. Ich möchte, dass G.E., IBM und jeder andere Hersteller, der uns verlassen hat, voller Reue an unsere Küsten zurückkehrt, und das werden sie auch.“

    „Als Ihr Präsident werde ich also jedem großen Unternehmen und jedem Hersteller auf der Welt einen Deal anbieten. Ich biete Ihnen die niedrigsten Steuern, die niedrigsten Energiekosten, die geringste regulatorische Belastung und freien Zugang zum besten und größten Markt der Welt, aber nur, wenn Sie Ihr Produkt hier in Amerika herstellen. Das alles fällt weg, wenn Sie Ihr Produkt nicht hier herstellen.“

    Der republikanische Präsidentschaftskandidat sagte während seiner Rede in Georgia, dass die Anreize, zu denen niedrige Steuern und wenig Regulierung gehören, nur Unternehmen angeboten würden, die ihre Produktion in die USA verlagern und amerikanische Arbeiter einstellen.

    „Ich möchte, dass deutsche Autofirmen zu amerikanischen Autofirmen werden. Ich möchte, dass sie ihre Werke hier bauen“, sagte Trump.
    Unternehmen, die ihre Waren nicht in den USA herstellen, müssten jedoch mit „sehr hohen Zöllen“ rechnen, wenn sie ihre Produkte in die Vereinigten Staaten schicken, sagte er.

    ??Es macht Sinn sich von der Idee zu verabschieden, dass Donald J. Trump ein Segen sein wird. Wir wissen, dass 10.000e in Deutschland auf den Retter Donald J. Trump auf seinem weißen Pferd warten.
    https://kammerspartakus.wordpress.com/2024/09/27/ein-kleiner-beleg-dessen-wie-gut-es-donald-trump-mit-uns-meint/

    Aber unter Biden läuft dieses Deindustrialisierungs-Programm schon jetzt ab. Europa wird dank Biden und Trump deindustrialisiert:

    Deutsche Unternehmen mit Rekordinvestitionen in den USA – „Wir fallen derzeit zurück“
    https://www.merkur.de/wirtschaft/deutsche-unternehmen-mit-rekordinvestitionen-in-den-usa-inflation-reduction-act-zr-92849203.html

    Laut DIHK erwägen ungewöhnlich viele deutsche Unternehmen Produktionsverlagerungen ins Ausland, vor allem nach Nordamerika. Sie lockt ein US-Subventionspaket.
    https://deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/702499/Subventionspaket-lockt-massiv-deutsche-Unternehmen-in-die-USA?src=live

    »Viele Unternehmen stehen unter Druck, in die USA zu gehen«
    Mit Milliardensubventionen lockt US-Präsident Joe Biden auch europäische Firmen in die Vereinigten Staaten. Der Chef der Europäischen Investitionsbank, Werner Hoyer, fürchtet die Abwanderung ganzer Industrien.
    https://www.spiegel.de/wirtschaft/streit-um-gruene-subventionen-viele-unternehmen-stehen-unter-druck-in-die-usa-zu-gehen-a-beded5f5-b0ca-4ba5-906c-c7475fbbe4c5

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    1. Alles schön und gut 🙂 Zölle fließen in die Staatskasse und der Kunde soll sie bitteschön bezahlen, ist der Masters Plan ( es gab ja großes BlaBla desselben, dass Teile des IRS-Finanzamtes abgeschafft würden, lol ) Dazu braucht es aber auch finanzstarke Bürger, die einkaufen können. Diese wurden auch abgeschafft über´m Teich, läuft seit mind. 30 Jahren ! Ich kenne mehrere hochqualifizierte Weiß-Amis, die geflogen wurden, von jetzt auf gleich unter erfundenen Vorwänden, nachdem die Firmen aufgekauft wurden (Investments/Hedgefonds) Als Milliardär von shuisch Gnaden hat man das nicht so auf dem Schirm. Ich persönlich erinnere mich gut an Zeiten in D, wo wir das, was wir brauchten, selbst herstellten, (mindestens 50% des angebotenen Sortiments braucht man gar nicht !) US-Autos wollte hier eigentlich nie jemand, weil es Schei..karren sind (ich kenn mich aus, sie rappeln und fressen Unmengen an Sprit). Hätten wir nicht die Installierten oben, wäre es eine Chance, wieder auf zu erstehen, wie Phönix aus der Tasche, denn ich behaupte mal, wir haben immer noch sehr gute Ingenieure, die aber abgegriffen werden von denen, die immer schon Usurpation betrieben haben. Da unsere Regierungshanseln aus dem gleichen Club sind, werden sie sich ehrfürchtig natürlich dem IS-USrael-Plänen unterordnen und die Pro-tocols der El-ders verwirklichen. “ Fürchte Dich nicht, denn ICH bin der Ausgleich “ funktioniert, do not worry !

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