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Das Amtsgericht Bamberg (Oberfranken/Bayern) hat am Montag (07.04.2025) den Herausgeber und Chefredakteur des Deutschland-Kurier (DK), David Bendels, wegen des Vorwurfs der Veröffentlichung einer satirischen und kritischen Fotomontage über Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) erstinstanzlich zu einer Freiheitsstrafe von 7 Monaten verurteilt.

Da Bendels nicht vorbestraft ist, wurde die Strafe zur Bewährung ausgesetzt. Zudem wurde ihm u.a. zur Auflage gemacht, sich bei der geschäftsführenden Bundesinnenministerin schriftlich zu entschuldigen. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig.

Die gemeinhin erkennbar satirische Fotomontage (Meme), die das gestörte Verhältnis der Noch-Bundesinnenministerin Faeser zur Presse- und Meinungsfreiheit kritisch thematisiert, wurde im Februar 2024 auf dem X-Kanal (vormals Twitter) des Deutschland-Kurier veröffentlicht.

Innenministerin Faeser hatte daraufhin Strafantrag gegen DK-Chefredakteur David Bendels gestellt. DK-Chefredakteur Bendels und seine Anwälte kündigten an, Rechtsmittel einzulegen. Bendels erklärte in einer ersten Reaktion auf das Urteil:

»Wir werden dieses Urteil nicht hinnehmen und uns mit allen juristischen Mitteln dagegen zur Wehr setzen. Der Deutschland-Kurier und ich persönlich werden den gerechten und für den Fortbestand der Demokratie in Deutschland unverzichtbaren Kampf für die Presse- und Meinungsfreiheit entschlossen, stabil und mit aller Konsequenz fortsetzen.« (Quelle: Deutschlandkurier).

Dazu gibt es bereits einen Kommentar von Björn Höcke auf Telegram:

„Es ist an Absurdität nicht zu überbieten: Der Journalist David Bendels steht für das Posten einer Bildmontage vor Gericht, in der Bundesinnenministerin Nancy Faeser ein Schild mit der Aufschrift »Ich hasse die Meinungsfreiheit!« hochhält. Die Nutzer sozialer Medien sind in der Regel mit dieser Form der Satire wohl vertraut und durchaus in der Lage, das Bild als bearbeitet zu erkennen – das Amtsgericht Bamberg jedoch sieht darin eine Diffamierung Faesers.

Bendels habe auf der Plattform »X« bewußt den Eindruck erwecken wollen, die Ministerin habe tatsächlich ein solches Plakat in die Kamera gehalten. Das gibt es in dieser Form derzeit wohl nur in Deutschland: Wer die schwindende Meinungsfreiheit beklagt, wird dafür prompt vor Gericht gezerrt. Man glaubt, sich in einem Roman von Franz Kafka zu befinden, aber dieses Vorgehen ist hierzulande längst bittere Realität.

Im angelsächsischen Raum nutzt man dafür den Begriff »Lawfare«, was man sinngemäß als »juristischen Feldzug« übersetzen kann. Privatpersonen, aber vor allem kritische Journalisten, sollen jederzeit befürchten müssen, für Meinungsäußerungen mit teuren und zeitaufwendigen Prozessen überzogen zu werden. Natürlich weisen die Verantwortlichen in Politik und Medien den Vorwurf der »Zensur« weit von sich und verstecken sich hinter eigens geschaffenen Gesetzen zur Bekämpfung von »Falschinformationen« oder »Haß und Hetze«. Was sich wie ein Schutzschild gegen Diffamierungen anhört, ist jedoch nichts anderes als blanke Einschüchterung und Willkür, denn die Spielregeln werden bewußt flexibel und undurchschaubar gestaltet.

David Bendels Anwälte verweisen zudem vollkommen zurecht auf die dabei angewandte Doppelmoral: Denn im zwangsfinanzierten öffentlich-rechtlichen Rundfunk ist es längst an der Tagesordnung, daß üppig entlohnte »Comedians« wie Jan Böhmermann unangepaßte Bürger und die Opposition im Allgemeinen auf das Unflätigste beschimpfen dürfen, ohne dafür Konsequenzen fürchten zu müssen. Doppelmoral und  Ungleichbehandlung treten dabei so offen zutage, daß es den gesunden Menschenverstand beleidigt.

Meine volle Solidarität gilt David Bendels und allen, die wegen ihrer offenen Worte von den Feinden der Freiheit vor Gericht gezerrt werden. Denn egal wie der Prozeß ausgeht: In einem demokratischen Rechtsstaat, der diese Bezeichnung verdient, hätte er gar nicht stattfinden dürfen.“

Dieser Beitrag erschien zuerst auf journalistenwatch.com, unser Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.

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Von Redaktion

14 Gedanken zu „Wegen Satire-Kritik an Faeser: Gericht verurteilt Journalist zu 7 Monaten auf Bewährung“
  1. Bis 2015 war es Sozialfaschismus, seit 2015 ist es Brutalfaschismus! Die Diktatur der Linksradikalen lässt ihre Maske fallen. Faschismus ist die Verzweckung der Menschen für ein größenwahnsinniges und auch sonst schwachsinniges Ideal, welches Volk und Land nur schadet. Wer aufmuckt wird zertreten!

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  2. schade dass der hässlichen Nenzy in der Kita nicht mit ihrem Trauma geholfen werden konnte, so hat das die SPD übernommen und wir sehen das Altbekannte der Kentler-Partei: schwer traumatisierte stolpern die Politik-Leiter hinauf, mehr ist das nicht . PS wer heute in der Kentler Partei ist und das Thema Kentler weiter ignoriert, macht sich mitschuldig

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  3. Hässliche Entlein Nenzy mit der wirklich besten Wahlwerbung für die AfD seitdem FC Bayern Heuchler Leon Goretzka sich so ins Zeug legt vor irgendeiner Landtagswahl o.ä. (der der AfD zum Erreichen der 20% Hürde verholfen hat mit seinem Einsatz), das ist einfach herrlichst zu beobachten

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  4. Die Geschichte wiederholt sich. Sogar Áda war dabei, seine inneren Feinde loszuwerden. Áda entledigte sich auch politischer Gegner. Leute, wacht endlich auf.

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  5. Hat Söder etwas mit den drakonischen Urteilen zu tun?
    Hier wurden Maßstäbe angelegt, die an einen früheren Berliner Volksrichter denken lassen, dem ein zerbombtes Dach auf den Kopf geschmissen wurde. Man fragt sich, wie das Bamberger Übermaß-Urteil möglich sein kann. Wie immer in Bayern bei merkwürdig riechenden Eiern und bei politischen Prozessen der Marke Gustl Mollath & Cie, landet man bei Markus Söder. Er und sein untergebener Justizminister führen die Staatsanwaltschaften und ernennen Richter. Seine Partei filzt sich seit 80 Jahren durch alle Ritzen des Landes. Und diesem CSU-Mann gelingt es auch noch, sich als Freiheitsapostel in Bierzelten feiern zu lassen. Man fasst es nicht.
    https://opposition24.com/politik/hat-soeder-etwas-mit-den-drakonischen-urteilen-zu-tun/

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  6. Achja, der Hochstift Bamberg mal wieder. Kann es nicht lassen, war vor 400 Jahren unter Fürstbischof Fuchs von Dornheim auch schon so. Ist gut dokumentiert, man muß sich mal über die Vorgänge der Hexenbrennerei in Zeil und Bamberg informieren.
    Kein Unterschied zu jetzt, nur die Methodik war natürlich anders. Siehe dazu auch Malefiz Haus…

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    1. ja klar Ehrhard, er hat ein zwei Stöckchen geworfen und die Trottel sammeln eifrigst auf…keine Ahnung wer das noch ernst nimmt überhaupt

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  7. Liebe Nancy Faeser,
    Danke, dass es Sie gibt.
    Gäbe es Sie nicht – man müsste Sie erfinden.
    1000 Dank an Sie, dass Sie mit Ihrem Totalversagen die AfD zur stärksten Kraft in Deutschland gemacht haben.
    Dafür werden Sie in die Geschichte dieses Landes eingehen.
    Danke dafür!

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  8. Meinungsfreiheit in Großbritannien:

    Bericht: 12.000 Briten jährlich wegen Posts in sozialen Medien festgenommen
    Immer mehr Briten werden Beiträge in sozialen Medien zum Verhängnis. Wegen des Verdachts der Beleidigung oder „Hassrede“ werden Tausende von den Behörden juristisch belangt – mit steigender Tendenz. Gleichzeitig ist die Zahl der Verurteilungen um die Hälfte zurückgegangen.
    https://rtde.org/gesellschaft/241756-bericht-12000-briten-jaehrlich-wegen/

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