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Source: mno.hu

In Ungarn ist die geringe Anzahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen ein ernstes Problem, da die gemeinsame Abteilung für Infektiologie des St. István Krankenhauses und des St. László Krankenhauses aufgrund dessen geschlossen werden musste, berichtet Magyar Nemzet. Die Patienten sind darüber nicht in schriftlicher Form informiert, und die Arbeiter wollten auch keine weiteren Informationen über die Situation geben.

János Szlavik, ein Infektokologe, erzählte Magyar Nemzet, dass 40 Betten geschlossen wurden, weil die Arbeiter Weihnachtsferien machen. Er glaubt nicht, dass dies ein neues Phänomen ist, und  auch in anderen Krankenhäusern so praktiziert wird. Das heißt, es ist wahrscheinlich nicht das einzige Institut, wo ein Teil der Betten unerreichbar ist. In dieser Zeit des Jahres haben mehr Arbeiter freie Tage und es ist schwerer sie zu ersetzen. Der Mangel an Fachkräften ist in den meisten Gesundheitszentren ein immer größeres Problem.

Im Sommer 2017 waren 7028 Arbeitsplätze nicht besetzt. Laut János Szlavik wird die Schließung der Betten kein Problem sein, in dieser Jahreszeit gibt es normalerweise keine Epidemien, die Grippe ist typisch im Januar und Februar. Dennoch können sie alle ihre Patienten behandeln. Aber das ist keine wirkliche Lösung für das Problem im Allgemeinen. Zoltán Ónodi-Szűcs, Staatssekretär für Gesundheit erklärte, dass der Mangel an Fachkräften der Hauptgrund für die Personalkrise sei. Die Anzahl der Ärzte pro Kopf entspricht dem europäischen Durchschnitt. Um die Krise zu mildern, wird die Regierung ein Stipendienprogramm starten. Nach Angaben des staatlichen Gesundheitsdienstleisters erhalten Vollzeit-Medizinstudenten ein monatliches Stipendium in Höhe von vierzigtausend Forint.

Das Programm wird mit Mitteln der Europäischen Union in Höhe von über 4 Milliarden HUF umgesetzt. Es wird erwartet, dass 3200 Medizinstudenten dieses Stipendium erhalten, aber der Rahmen könnte erweitert werden. Zu den Bedingungen gehört, dass diese jungen Menschen so lange im staatlichen Gesundheitswesen arbeiten, wie sie das Geld erhalten haben. Krankenhausabteilungen wurden nicht nur in den Weihnachtsferien, sondern auch im Sommer geschlossen. Im Sommer musste das Nyírő-Gyula-Krankenhaus die Hälfte seiner Abteilung für innere Medizin schließen, weil es nicht genügend Ärzte gab.

Honvéd Hospital half dem Institut, aber viele Leute kündigten, weil sie zu viel arbeiten mussten. Nach Angaben des Staatlichen Gesundheitszentrums haben im ersten Halbjahr 2017 324 Ärzte und 327 Angehörige der Gesundheitsberufe die offizielle Bescheinigung über die Beschäftigung im Ausland beantragt. Außerdem werden sich nicht nur die 35-Jährigen unter den Spezialisten für eine Fortsetzung im Ausland entscheiden. Im vergangenen Jahr benötigten beispielsweise 311 der 35- bis 49-Jährigen das erforderliche Dokument.

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