Der französische Philosoph Alain de Benoist, der an der internationalen Konferenz „Eine neue Weltordnung war geboren“ in Budapest teilnahm, sprach mit der ungarischen Tageszeitung Magyar Hirlap über europäische Politik.
Der ehemalige tschechische Präsident Vaclav Klaus, der am Montag den Petofi-Preis im Museum „Hauses des Terrors“ erhielt, betonte in einem Interview auch die Bedeutung der nationalen Souveränität. Benoist erinnerte daran, dass der Euro und die Wirtschaftskrise eine Nord-Süd-Spaltung und die Migrationskrise eine Ost-West-Spaltung geschaffen habe. Er sagte, die Migrationspolitik von Viktor Orban sei ein positives Beispiel.
Nach Ansicht des Philosophen kämpfen zwei Mannschaften bei den nächsten Europawahlen: Merkel und Macron vs. Orban und Salvini, und letztere gewinnt. Laut Vaclav Klaus können mitteleuropäische Länder und postkommunistische Länder niemals akzeptieren, dass Migration ein Menschenrecht ist. Er sagte, es sei ein tragischer Fehler, dass die westeuropäischen Länder die Gefahren der Einwanderung nicht anerkennen.
Der Politiker betonte die Bedeutung regionaler Identitäten und nannte die sogenannte europäische Identität künstlich. Klaus sagte, dass die Nationalstaaten ihre Souveränität zurückgewinnen und der Zentralisierung widerstehen sollten.