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Prinz Harry und seine Frau Meghan Markle (Interviewerin: Oprah Winfrey) · Foto: Centro Machiavelli

Von Daniele Scalea

Das Interview, das Prinz Harry und seine Frau Meghan Markle der Interviewerin Oprah Winfrey gaben, hat auf beiden Seiten des Atlantiks für großes Aufsehen gesorgt. Darin erklärte die ehemalige amerikanische Schauspielerin Markle die Gründe, die sie und ihren Mann dazu brachten, sich vom britischen Königshaus zu lösen. Gekleidet in ein 5.000-Dollar-Kleid beklagte sie, dass ihre fürstlichen Jahre so schrecklich waren, dass sie an Selbstmord dachte. Doch die eigentliche “Bombe” war der Vorwurf an die britischen Royals, ihrem Sohn Archibald den Titel “Prinz” aus rassistischen Gründen (Meghan Markle ist Mestize) verweigert zu haben.

Um es klar zu sagen: Der ehemaligen amerikanischen Schauspielerin, die seit ihrer Kindheit von dem Wunsch besessen ist, eine Prinzessin zu werden, ging es nicht um den Titel. Wie sie der Interviewerin erklärt, ging es ihr nur um den Schutz, der mit diesem Titel verbunden ist. Auf Kosten der britischen Steuerzahler natürlich…

Tatsache ist, dass der von Meghan Markle lancierte und international viel Aufsehen erregende Vorwurf völlig haltlos ist: Der Fürstentitel wurde ihrem Sohn nicht verweigert, weil er ihm einfach nicht zustand. Um die Anzahl der königlichen Titel (mit denen Rollen und Vorteile verbunden sind) zu begrenzen, legte Georg V. im Jahre 1917 fest, dass nur die Kinder des Herrschers, die von männlichen Kindern geborenen Enkelkinder und “der älteste lebende Sohn des ältesten lebenden Sohnes des Prinzen von Wales” “Prinzen” und “Prinzessinnen” sein dürfen. Kraft dessen tragen die vier Kinder von Königin Elizabeth (Charles, Edward, Andrew und Anne), die beiden Söhne von Prinz Charles von Wales (William und Harry), die beiden Töchter von Prinz Andrew (Beatrice und Eugenie) und Prinz Williams ältester Sohn, der Herzog von Cambridge (George), königliche Titel. Umgekehrt haben neben Prinz Harrys Sohn Archie, Duke of Sussex, auch die beiden Kinder von Prinzessin Anne, Peter Phillips und Zara Tindall, keine königliche Titel. Es muss hier noch erwähnt werden, dass Königin Elizabeth im Jahre 2012, um eine (heutzutage von der öffentlichen Meinung wenig akzeptierte) Geschlechterdiskriminierung unter den zukünftigen Kindern ihres Neffen William (ältester Sohn des Prinzen von Wales und somit Thronfolger) zu vermeiden, beschlossen hat, dass alle ihre Nachkommen (und nicht nur das älteste männliche Kind) den königlichen Titel tragen sollen: dies galt für Louis und Charlotte. Zuvor hatte Elizabeth jedoch die königlichen Titel weiter eingeschränkt, als sie den beiden Kindern von Prinz Andrew (Louise und James) den Status eines Prinzen und einer Prinzessin verweigerte.

Dieser lange Exkurs über die britischen dynastischen Regeln war notwendig, um klarzustellen, dass Archie, der Sohn der Herzöge von Sussex (Harry und Meghan), kein Geburtsrecht auf den Prinzentitel und die daraus resultierenden Privilegien hat. Womit das Kartenhaus des von der ehemaligen amerikanischen Schauspielerin angeprangerten “königlichen Rassismus” zusammenfällt.

Nur wenige haben sich jedoch die Mühe gemacht, diese Fakten zu überprüfen. Der emotionale Appell des angeblichen “Rassismus” schwingt zu laut im zerebralen Vakuum der Anhänger progressiver Ideologien mit. Da für sie die Existenz von “systemischem Rassismus” ein zu vermutendes Faktum ist, könnten sie Meghans Worte locker für bare Münze nehmen und das tun, was sie 365 Tage im Jahr tun: sich weiter über den bösen Westen und den bösen weißen Mann empören.

Meghan Markle hat die Opferkarte ausgespielt, weil sie sehr gut weiß, wie man heutzutage und unter dem Deckmantel der Hegemonie der Linken damit einen immer gewinnenden Joker ziehen kann. Und es ist bezeichnend, dass sie diese Karte vor Oprah Winfrey ausspielte, die sich trotz ihres 3,5-Milliarden-Dollar-Vermögens gerne als Opfer von Rassismus ausgibt (denkwürdig, als sie versuchte, das Leben einer Verkäuferin in Zürich zu ruinieren, indem sie ihr ohne Beweis vorwarf, ihr eine 40.000-Dollar-Handtasche nicht verkaufen zu wollen). Jeder vernünftige Mensch würde verstehen, dass es keinen besseren Weg gibt, die Klage über den “systemischen Rassismus” zu widerlegen, als das Leben von Meghan Markle selbst zusammenzufassen: die Tochter eines Afroamerikaners, die es schafft, einen britischen Royal zu heiraten, dann des fürstlichen Lebens überdrüssig wird, sich mit ihm von der königlichen Familie trennt, nach Kalifornien in eine 15-Millionen-Dollar-Villa zieht, einen Vertrag mit Spotify für 15 Millionen Dollar und einen mit Netflix für – hört, hört – 100 Millionen Dollar unterschreibt – bescheidene Entschädigungen, um der Welt von Armut, Diskriminierung und, wenn wir schon dabei sind, auch vom Klimawandel zu erzählen. Wen kümmert es schon, wenn sie privilegiert sind und nur mit dem Privatjet reisen?

Überbezahlt, verwöhnt von den von der “Generation Z” am meisten geliebten Entertainment-Anführern, werden sie den jungen Leuten erklären, dass Meghan Markle, Oprah Winfrey, Lewis Hamilton, LeBron James usw. die “Ausgebeuteten” sind, während ihre Eltern unterbezahlte Arbeiter, bescheidene Angestellte oder Zeitlöhner waren, die ewig mit dem Gespenst der Arbeitslosigkeit zu kämpfen hatten, während andere Arbeiter und kleine Ladenbesitzer weißhäutig und ergo die “Ausbeuter” sind. Und wissen Sie was? Ein großer Teil der “Generation Z” wird ihnen diesen Unsinn abkaufen, denn als man sie vor der Notwendigkeit gewarnt hat, der kulturellen Hegemonie der Linken entgegenzuwirken, haben sie mit den Schultern gezuckt und gedacht, dass “man Kultur nicht essen kann”. Auf diese Weise lassen sie zu, dass unsere Kinder indoktriniert und dazu gebracht werden, ihre Vorfahren, ihre Geschichte und ihre Zivilisation zu hassen.

Quelle: Centro Machiavelli


Daniele Scalea
Gründer und Präsident des Centro Studi Machiavelli. Er hat einen Abschluss in Geschichtswissenschaften (Universität Mailand) und einen Doktortitel in Politikwissenschaften (Universität Sapienza). Er ist Professor für “Geschichte und Doktrin des Dschihadismus” und “Geopolitik des Nahen Ostens” an der Universität Cusano. Von 2018 bis 2019 war er Sonderberater für Einwanderung und Terrorismus des Unterstaatssekretärs für Auswärtige Angelegenheiten Guglielmo Picchi. Sein neuestes Buch (geschrieben mit Stefano Graziosi) ist Trump contro tutti. L’America (e l’Occidente) al bivio (Trump vs. alle. Amerika (und der Westen) am Scheideweg).


8 Gedanken zu „Meghan Markle gefällt sich in der Opferrolle und spielt die Rassismuskarte aus“
  1. Die Hautfarbe eines Menschen überhaupt zu erwähnen ist schon rassistisch. Ist doch wirklich vollkommen egal, wie jemand aussieht. Und warum sich überhaupt jemand für die Reichen interessiert, werde ich niemals begreifen. Die wirklich Reichen zahlen auch, aufgrund ihres Reichtums kaum Steuer. Die meisten Steuern und die Lasten tragen diejenigen die ca. 120.000 € im Jahr verdienen. Die arbeiten irre viel, zahlen Wahnsinns Beiträge für Mieten, Kranken/Rentenversicherungen, Kita/ Schul Beiträge etc und haben am Ende auch nicht viel mehr als Leute die nur 40.000 und weniger im Jahr verdienen und sich dafür nur halb so krumm machen. Darüber sollte sich mal einer richtig aufregen, aber stattdessen wird hier diskutiert wieviel Prozent von welcher Hautfarbe in wem irgendwo angeblich noch drin sein soll. Eure Sorgen will ich mal haben.

  2. Das kann man doch nicht ernsthaft so meinen. Wer weiß, was sich wirklich in den Palastmauern und darunter abspielt, der hält sich einfach mal zurück. Lady Di wollte darüber berichten, viel krasser als es Meghan und Harry tun, aber dafür musste sie ihr Leben opfern. Und außerdem ging es darum, dass Harry ebenso der Schutz verweigert wurde und das Meghan bemängelte. Um ihren eigenen Schutz ging es ihr nicht einmal. Was die beiden sagen, ist harmlos, aber irgendein Anfang muss ja gemacht werden. Klar könnten sie bescheidener wohnen und leben, aber sie repräsentieren immer noch auf eine Art das Königshaus und müssen dort wohnen, wo eine ganze Wohngegend gegen Paparazzi und Co abgeriegelt ist. Kate und William werden schon für eine Veränderung im Königshaus sorgen und Harry und Meghan tun es auf ihre Art und tatsächlich in ihrer Freiheit. Es geht hier um ganz andere Zusammenhänge und Befreiungen und darüber sollen die Menschen nicht nachdenken, wenn die beiden und vor allem Meghan ständig beschossen werden. Eine Duckmäuserin kann das jedenfalls nicht tun, sondern jemand, der so ist wie Meghan, mit Harry an ihrer Seite oder Harry mit Meghan an seiner Seite.

  3. Tolle Leistung der Schwarzen, die Welt in 50 Jahren auf den Kopf gestellt zu haben. Von Rassentrennung in den 60er Jahren zum Quotenvorteil. In den Demonstrationen in den 60ern sah man jedoch überwiegend Weiße, die sich für die Rechte der Schwarzen vehement einsetzten. Wer ist hier der Dumme?

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  4. Jammern auf hohem Niveau nennt man das wohl. Die Schauspielerin und ihr Prinz, könnte man es nennen. Harry scheint wohl nicht viel zu melden zu haben.
    Die schrille Gestalt soll mal auf ihre Schwägerin schauen, die still und bescheiden ihre Rolle glänzend spielt. Aber dazu bedarf es wohl mehr als Schauspielerin zu sein, zumal sie ihre Hautfarbe sehr abartig ins Spiel bringt um sich als Opfer zu verkaufen.
    Es gab ja damals auch die vielen Gerüchte, das Dianas zweitgeborener das Kind eines Rittmeisters ist. Die Ähnlichkeit ist jedenfalls nicht zu übersehen….

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    1. Dann frage ich mich, warum sie so einen bösen weißen und auch noch leicht rothaarigen Mann mit hellen Augen und von sehr weißem Hauttypus überhaupt geheiratet hat. – Dann muss sie doch offenbar diesen abgrundtief hössen und ihr Kind von ihm, dass ja dann seitens ihrer Herkunftsfamilie mittlerweile dreiviertel weiß ist (sie ist ja halbweiß) und sich selbst zur Hälfte (ihre weiße Hälfte) auch. – Nun hat das Kind noch einen gänzlich weißen Vater und da wird mir die Rechnerei zuviel – es müsste dann geschätzt zu sagen wir mind. 90 % weiß sein. – Und jo – ihren weißen Daddy müsste sie dann ja auch abgrundtief hössen.

      Ich frage mich wirklich, ob die mit ihrem Rössösmuswohn noch richtig ticken.

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