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Ungarische Graurinder (Foto: Nl74/Wikimedia, Public Domain)

Im Zuge der Milchbauern-Demonstration gegen die anhaltende wirtschaftliche Krise in der Branche werden am 4. April ganze Rinderherden nach Budapest getrieben. Wie das Internetportal agrarszektor.hu berichtet, richtet sich der Protest gegen die den Milchimporteuren vorgeworfene Praxis der Futtermittelverfälschung und der Steuerhinterziehung.

Milchbauern protestieren auf der Budapester Kettenbrücke für bessere Marktchancen
Milchbauern protestieren auf der Budapester Kettenbrücke für bessere Marktchancen

Die Landwirte planen am heutigen Tag einen dramatischen Protest auf den Budapester Straßen, darunter eine “Zuchttiere-Schau” vor dem Sitz der ungarischen Handelskammer (OKSZ) sowie ein “Viehmarsch” zum ungarischen Amt für die Sicherheit der Nahrungskette (Nébih) und zum Hauptsitz der ungarischen Steuer- und Zollverwaltung (NAV).

An die einzelnen Landwirte wird heutzutage eine Vielzahl von Anforderungen gestellt wie Verbot des Ankaufs von Unternehmen, die unredliche Geschäftspraktiken pflegen wie etwa Steuerhinterziehung; Handelsverbot für Importeure, solange Untersuchungen ihrer Importtätigkeiten anhängig sind; und die Verpflichtung, mit der Handelskammer bei der Schaffung von Marktschutzmaßnahmen nach niederländischen, belgischen, französischen und spanischen Vorbildern mitzuwirken. Von Seiten der staatlichen Behörden (Néhib und NAV) werden zudem umfangreiche Untersuchungen gegen Unternehmen gefordert, die in den letzten fünf Jahren an fragwürdigen Praktiken in Bezug auf die Lebensmittelsicherheit beteiligt waren oder ihrer Steuerpflicht nicht nachgekommen sind.

Laut agrarszektor.hu ist der Hauptgrund für die Demonstrationen jedoch die Tatsache, dass der Preis für Rohmilch derzeit bei 55-72 Forint/kg (ca. € 0,20) liegt, während die Gestehungskosten der Landwirte zwischen 95-105 Forint/kg (ca. € 0,32) liegen. Selbst mit den Finanzhilfen seitens der EU und des ungarischen Staates sind die Landwirte somit in einer stark benachteiligten Position. Sie klagen auch darüber, dass die Handelsketten zu den niedrigen Preisen beitragen, indem sie – entgegen immer wieder kommunizierter Absichten – bis dato keinen geeigneten Markt für heimische ungarischen Produkte geschaffen haben.

Quelle: http://dailynewshungary.com/cattle-march-on-the-streets-of-budapest/

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CATTLE MARCH ON THE STREETS OF BUDAPEST
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Herds of cattle are to be transported to Budapest on April 4 as part of dairy farmers’ demonstration against the crisis in the industry. The protest is directed against milk importers’ supposed food adulteration and tax evasion practices, agrarszektor.hu reports. Farmers are planning a dramatic protest on the streets of Budapest next Monday, including a “show of breeding animals” in front of the headquarters of the Hungarian Trade Association (OKSZ), as well as a “cattle march” to the National Food Chain Safety Office (Nébih) and the building of the National Tax and Customs Administration (NAV). Demands for retailers include the suspension of purchase from companies who are involved with dishonest dealings, such as tax evasion; the exclusion of said importers from the trade until further investigation of their import portfolio; and collaboration on the side of the Trade Association in establishing market protection measures following Dutch, Belgian, French and Spanish examples. They also request comprehensive investigations from Néhib and NAV, respectively, for companies that could have been involved in questionable practices regarding food safety or taxes in the last five years. According to agrarszektor.hu, the main reason for the demonstrations is the fact that the price of raw milk is 55-72 HUF/kg (approx. €0.20), while the prime cost is between 95-105 HUF/kg (approx. €0.32). Even with EU and Hungarian financial aids farmers are in a disadvantaged position. They also claim that retail chains contribute to the low prices, since, despite their communicated intentions, they still do not provide proper market for the Hungarian goods.
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