web analytics
Die Schutzlüge - von Dr.med. Gerd ReutherDie Schutzlüge - von Dr.med. Gerd Reuther (Bildmontage unser-mitteleuropa)


Die Schutzlüge
von Dr. med. Gerd Reuther

 

Wer sucht nicht gerne Schutz, wenn Gefahr droht? Aber Vorsicht! Vor allem, wenn Schutzmasken und Schutzimpfungen „alternativlos“ sein sollen. Die wenigsten Schutzversprechen halten, was sie versprechen. Der Versuch, Risiken zu minimieren, kann die Freiheit und das Leben kosten.

 

Das Leben ist seit dem Urknall bekanntlich lebensgefährlich. Menschen haben daher von Anfang an versucht, Risiken zu vermindern. Auch wenn man dafür sesshaft werden oder sich anderen Zwängen unterwerfen musste. Das Leben in einer Gruppe versprach ebenso einen Schutz vor feindlichen Übergriffen wie ein Feudalherr, der dafür Abgaben verlangte.

Bürgerliche Gesellschaften haben Versicherungen erfunden, um sich vor Risiken zu schützen. Versicherungen federn aber nur wirtschaftliche Schäden ab. Das versicherte Risiko bleibt. Eine „Lebensversicherung“ verhindert das Ableben ebenso wenig wie eine „Feuerversicherung“ einen Brand oder eine „Krankenversicherung“ ein Gesundheitsdefizit. Die Bezeichnungen zeigen aber, dass die Illusion von Schutz eine wesentliche Komponente einer Risikovermeidung ist. Eine Gesichtsmaske, ein SUV oder ein Freundeskreis sind mehr ein gefühlter als ein tatsächlicher Schutz. Sicher ist nur, dass sie Aufpreis kosten.

Uraltes Geschäftsmodell seit dem Schutz vor der Hölle

Die Nachfrage nach Schutz hat daher frühzeitig Angebote auf den Plan gerufen, die niemand verlangt hatte. Geleitschutz für Waren- und Personentransporte, Schutzgeldforderungen, Ablassbriefe gegen das Höllenfeuer. Die Schutzangebote waren vielfältig und oft genug gegen Gefahren gerichtet, die erst geschaffen werden mussten. Man konnte Risiken herbeireden wie das Höllenfeuer und Geleitschutz verkaufen, ohne Geleit anzubieten.

Sicherheitsversprechen und Schutzgeld sind das älteste Geschäftsmodell der Welt. Schon der Herrgott soll dem jüdischen Volk einen Sonderstatus versprochen haben. Freilich nur, wenn sie ihn exklusiv anbeten. Umsonst waren kein Schutzbrief und keine Aussicht auf ein Leben nach dem Tod.

Dr. Gerd Reuther
Dr. Gerd Reuther

Dies gilt auch für die in diesen Tagen in den Mittelpunkt des allgemeinen Interesses gerückten Risikoreduktionen durch die Medizin. Kliniken und Ärzte haben inzwischen die Rollen der kirchlichen Schutzpatrone übernommen. Screening und Impfungen sind Teil des Sicherheitsgeschäfts. Es scheint dabei keine Rolle zu spielen, dass die Medizin weder die Krankheitstage vermindert, noch das Leben verlängert. Keine 10% der ärztlichen Behandlungen sind besser als die Spontanheilung. Die Mehrzahl der Behandlungen schadet​ sogar beträchtlich. Die Medizin ist seit Jahrzehnten die häufigste Todesursache in den Industrieländern.

Für keines der krankheitserregenden Atemwegsviren einschließlich „Covid“ kann die pharmazeutische Industrie trotz jahrzehntelanger Bemühungen eine Impfung mit messbarer Schutzwirkung liefern. Das Versprechen, dass die mRNA-„Impfungen“ wenigstens schwere Krankheitsverläufe verhindern würden, ist ein jahrhundertealter Trick von Heilern. Wer überlebt, dem kann man immer einreden, dass es hätte schlimmer kommen können. Beweise für eine Abschwächung der Krankheitssymptome fehlen auch bei „Covid-19“.

Vor diesen Fakten sollen die unverbrüchlichen Grundrechte der Unverletzlichkeit und Bewegungsfreiheit verpflichtend an diese medizinischen Behandlungsangebote gekoppelt
werden? Eine unzulässige Verknüpfung, aber mit der Krankenversicherungspflicht wurde der versicherungsfreie Selbstzahler abgeschafft. Das Recht auf ein Leben auf eigenes Risiko
haben wir seither verwirkt. Das Risiko für die Erkrankung und den Tod bleibt. Die Versicherung ist zum Schutzgeld verkommen.

Wer zahlt den Schutz der keinen schützt?

Schutzversprechen sind nie so gut gemeint, wie sie auf den ersten Blick erscheinen mögen. Denn Schutz wird bestenfalls einer Gruppe und nur gegen ein bestimmtes Risiko zugesprochen. Andere bleiben außen vor. So ist es jetzt auch wieder im Corona-Bluff. Regierungen breiten ihren Schutzschirm nur für bestimmte Lobbygruppen und die
Staatsangestellten aus. Selbständige und Freiberufler, der Mittelstand mit Besitz und die Menschen, die sich etwas erspart haben, werden die Verlierer sein. Wo Schutz draufsteht, ist nie Schutz für alle drin. Ein Schutzversprechen ist immer exklusiv und beinhaltet Ungerechtigkeiten.

Jetzt wird „Gesundheitsschutz“ verkauft, den sich die Bürger durch Freiheitseinschränkungen und gigantische Geldtransfers in die Kassen weniger Gesundheitsunternehmer selbst bezahlen müssen. Weder schützen Tests, Masken oder Klinikaufenthalte. Der jetzige „Gesundheitsschutz“ ist wie Geleitschutz zu bezahlen, ohne dass man Geleit bekommt. Alles was die Politiker ausgeben, zahlen sich die Schutzbefohlenen selbst. Der Schutz besteht nicht in einer Dienstleistung, sondern in einem Diebstahl unserer Steuergelder.

Wieso ist eigentlich der Schutz vor einer Grippeerkrankung durch einen bestimmten Erreger so unendlich viel wichtiger als bei anderen Erregern und überhaupt anderen
Gesundheitsgefahren? Menschen in Berufen mit vielen Personenkontakten müssen seit Jahrzehnten ein stark erhöhtes Risiko für Infektionskrankheiten hinnehmen. Gekümmert hat dies die staatlichen Organe bisher nicht. Umweltgifte gelten bei unseren Schutzpolitikern ebenfalls nicht als Gesundheitsrisiken. Seit Jahrzehnten überhöhte Luftschadstoffe, Nitrate, Glyphosat und Medikamente im Trinkwasser. Alles kein Grund, die Bürger unter alternativlosen Schutzschirmen einzupferchen. Das Schutzgebot besteht nur für „Covid-19“. Dafür aber totalitär. ​

Schutzbefohlene sollen gar nicht mehr entscheiden können, ob und wie lange sie den Schutz wahrnehmen möchten. Auch nicht, ob sie überhaupt bereit sind, den geforderten Preis zu bezahlen. Der Eintritt in ein Schutzverhältnis ist der Wiedereintritt in die feudale Unmündigkeit. 300 Jahre Aufklärung, Französische Revolution und Declaration of Rights – alles perdu!

Den Beschützern schutzlos ausgeliefert

„Schutz“ beinhaltet immer eine Abhängigkeit, die die Position des Schutzsuchenden schwächt. Der Schutzpatron weiß dies natürlich und wird alles tun, um die Angst des Schutzsuchenden zu vergrößern. Oft zettelten mittelalterliche Lehnsherren Fehden mit benachbarten Grundherren an, um durch wechselseitige Überfälle die Bauern in Angst zu halten. Im Konfliktfall fand kein Bauer in der „Schutzburg“ der Lehnsherren Unterschlupf. Der gefühlte Schutz durch die Burg des Lehnsherren musste als Gegenleistung ausreichen.

Auch die Schutzversprechen der heutigen Regierungen für ihre Bürger waren nur heiße Luft. Weder Masken, noch Kontaktverbote oder Beatmungsgeräte haben ein Menschenleben
gerettet. Geschürt wurden nur Ängste. Durch eine nächtliche Kolonne von Militärlastwagen mit Särgen in Bergamo, das Ausheben vermeintlicher Massengräber auf Hart Island oder
durch die täglich kumulierten Zahlen „positiv Getesteter“ und „Covid-Toter“, deren Todesursachen nie durch Autopsien bestätigt wurden. Wer Angst macht, will nicht, dass sich die Schutzbefohlenen selbstbestimmt entscheiden. Das Schutzgeschäft ist ein Geschäft mit der Angst. Die Medizin lebt seit Jahrzehnten von Ängsten, die sie selbst befeuert.

Ob nun Sicherheitsschloss, Schutzhaft oder Schutzimpfung: wer Schutz annimmt, verliert auf jeden Fall seine Unabhängigkeit. Ausgangssperren und Impfzwänge machen freie Bürger zu Untertanen. Risikoreduktion hat immer ihren Preis. Wesentlicher als die feilgebotene Risikoverminderung ist immer die Entscheidungsfreiheit des Schutzbefohlenen. Ein seriöses Schutzangebot ist immer freiwillig. Ansonsten wird der Schutzbefohlene vom Beschützer für dessen Zwecke missbraucht.

[dropshadowbox align=”none” effect=”lifted-both” width=”auto” height=”” background_color=”#ffffff” border_width=”1″ border_color=”#dddddd” ]

Zur Person:

Heilung Nebensache
Heilung Nebensache – von Dr. Gerd Reuther

Dr. med. Gerd Reuther ist Facharzt für Radiologie und Publizist. Wechselwirkungen zwischen Medizin und Gesellschaft sind seit seinem Rückzug aus dem Arztberuf zu seinem Hauptthema geworden. Die kritische Analyse unseres Gesundheitssystems „Der betrogene Patient“ war 2017 ein Spiegel-Bestseller und gilt seither als Referenzwerk für die Medizinkritik. 2018 erschien „Die Kunst, möglichst lange zu leben“ und 2021 eine kritische Geschichte der europäischen Medizin unter dem Titel „Heilung Nebensache“. Interviews mit ihm wurden im Internet millionenfach aufgerufen.[/dropshadowbox]

 

Weitere Beiträge von Dr. Gerd Reuther bei Unser-Mitteleuropa:
Epidemien: Chancen oder Hebel zu mehr Kontrolle?

 


Für Bestellungen unseres neuen Aufklebers “Impfzwang” klicken Sie hier.




4 Gedanken zu „Die Schutzlüge“
  1. Sehr gut Herr Dr. Reuther.
    Ihr Schalk im Gesicht verbunden mit dem 1000 jährigen Blick zurück erinnert mich an Eckart Knaul in dessen Werk “Das biologische Massenwirkungsgesetz” letztlich auch diese heutige Corona-Episode ihre Erklärung findet.

    Ihnen alles Gute

    14
  2. “Ein seriöses Schutzangebot ist immer freiwillig. Ansonsten wird der Schutzbefohlene vom Beschützer für dessen Zwecke missbraucht.”

    Eben.

    16
    1
    1. Der “antifaschistische Schutzwall” war auch nur rein im Interesse des durch ihn eingehegten Volkes.
      Wahre Menschenfreunde wissen eben daß man manche Uneinsichtigen leider zu ihrem Glück zwingen muß. Bei den “Vernünftigen” reichen schon Propaganda und gelegentliches Zeigen der Instrumente um ihnen klarzumachen wie gut es ihnen geht.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert