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Martón Gyöngyösi vs. Ghaith Pharaon (Collage, Quelle: jobbik.hu)

Jobbik bringt Skandal um Saudi-Multimilliardär vor das ungarische Parlament

Der Auftritt des saudiarabischen Öl-Tycoons Ghayth Pharaon (غيث فرعون) im innersten Kreis von Ministerpräsidenten Viktor Orbán führte zunächst zu verlegenem Schweigen auf Seiten der Politiker der ungarischen Regierungspartei.

Pharaon steht seit 1991 wegen Großbetrugs in Millionenhöhe, der sich Zusammenhang mit dem Kollaps der von ihm beherrschten Bank of Credit and Commerce International (BCCI) ereignet haben soll, auf der Fahndungsliste des FBI und wird mit dem Hawala-System, einem Finanzierungs-Netzwerk für terroristische Organisationen in Verbindung gebracht; die BBCI war beispielsweise die finanzielle Fassade für Salem bin Laden, den älteren Halbbruder von Osama bin Laden. [1]

Die Glaubwürdigkeit und Effizienz der Anti-Terror-Bemühungen der ungarischen Regierung wird natürlich durch die Tatsache stark in Frage gestellt, dass Viktor Orbáns Familie und seine Regierung Geschäftsbeziehungen mit Kreisen unterhalten, die im Verdacht der Finanzierung des Terrorismus stehen.

Fragen der Medien in dieser Richtung wurden vom Sprecher der Fidesz-Fraktion János Halász letzte Woche offen gelassen; auch Kanzleramtsminister und Geheimdienstchef János Lázár äußerte sich nicht dazu.

Für Márton Gyöngyösi als Abgeordneten der großen Oppositionspartei Jobbik stellt sich dabei die Frage, wie der ungarische Nachrichtendienst funktionieren kann, wenn sein Chef János Lázár behauptet, von Ghaith Pharaon nichts zu wissen, obwohl der saudiarabische Milliardär Geschäftsbeziehungen zur ungarischen Regierung unterhält. Ferner ist zu hinterfragen, wie hoch das nationale Sicherheitsrisiko ist, wenn ein naher Verwandter des Ministerpräsidenten an solchen Geschäften beteiligt ist. Kann der ungarische Ministerpräsident dadurch unter Druck gesetzt oder gar erpresst werden? Wie hoch ist das nationale Sicherheitsrisiko, wenn eine Außenhandelsfirma wie das Hungarian National Trading House (ung. Magyar Nemzeti Kereskedőház), welches vom Ministerium für auswärtige Angelegenheiten und Außenhandel gesteuert wird, Geschäfte mit Kreisen tätigt, welche in Verbindung mit Ghaith Pharaon und im Schatten der Finanzierung des Terrorismus stehen?

Diese Fragen werden von Jobbik demnächst im Ausschuss für nationale Sicherheit, im Ausschusses für auswärtige Angelegenheiten und vor dem Plenum des Parlaments an die ungarische Regierung gerichtet werden. Auf die Antworten der Politiker der Fidesz-Fraktion darf man gespannt sein.

Quelle: http://jobbik.com/in_parliament_and_its_committees_jobbik_expects_answers_for_the_pharaon_scandal

[1] https://ar.wikipedia.org/wiki/جيمس_آر_باث

*     *     *

Vgl. auch ganz aktuell:

https://twitter.com/krone_at/status/722297882490052608

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IN PARLIAMENT AND ITS COMMITTEES, JOBBIK EXPECTS ANSWERS FOR THE PHARAON SCANDAL

Saudi oil tycoon Ghaith Pharaon’s appearance in Hungarian PM Viktor Orbán’s inner circle has been followed by an embarrassed silence from government party politicians. Pharaon used to be on FBI’s Wanted list and may be associated with the hawala system, a financing network also used by terrorist organizations. The credibility and efficiency of the Hungarian government’s anti-terrorism efforts are greatly undermined by Viktor Orbán’s family and government having business relations with circles that finance terrorists.

The media’s questions about the businessman were left unanswered by such politicians as the Fidesz faction’s spokesman János Halász last week and Minister of the Prime Minister’s Office János Lázár yesterday.

Jobbik wants to know how the Hungarian intelligence service operates if its head, János Lázár claims not to have heard of Pharaon, even though the Saudi billionaire has business interests related to Hungary’s government. We also want to know what kind of a national security risk is posed by a close relative of the Prime Minister being involved in these business dealings. How much is Hungary’s Prime Minister exposed to blackmail this way? What national security risk is posed by the Hungarian National Trading House, controlled by the Ministry of Foreign Affairs and Trade, conducting business with circles that are characterized by Pharaon and finance terrorism?

Jobbik expects the government to answer these questions in the Committee on National Security, the Committee on Foreign Affairs and the plenary session of the Parliament. We believe that one week may have been enough for Fidesz politicians to collect the necessary information.

Márton Gyöngyösi, Jobbik MP
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