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Fotoquelle: Facebook-Seite "Körmend NEM menekülttábor" ("Körmend will KEIN Asyllager")

Wie von „Unser Mitteleuropa“ bereits mehrfach berichtet (etwa hier und hier), wird es mit den „offenen Asyllagern“ in Westungarn – in unmittelbarer Nähe der österreichischen Grenze – jetzt ernst: ab 2. Mai werden die ersten in Ungarn bereits registrierten Asylwerber aus anderen Lagern im ganzen Land nach Körmend überstellt. Die Absicht hinter dieser Maßnahme ist zwar jedem klar, bleibt jedoch in sämtlichen offiziellen Verlautbarungen unausgesprochen.

Dr. Dukai Miklós, stellvertretennder Staatssekretär für Selbstverwaltungen im ungarischen Innenministerium, formuliert es folgendermaßen: „Die Regierung befindet sich in einer Zwangssituation. Unser Ziel war es, sämtliche Asyllager in Ungarn zu schließen, aber die Migrationswelle ist wider Erwarten nicht abgeebbt.“ Alleine in diesem Jahr wurden nämlich – trotz Grenzsperren – bereits 12 000 Asylanträge gestellt und Tag für Tag arretiert die Polizisten ca. 200 Migranten, die illegal die Grenze überschreiten. Die zurzeit aktiven „offenen“ Asyllager sind zu 225% überbelegt. Die Verlegung von 1777 Migranten müsse gelöst worden, so der Staatssekretär, und deshalb habe sich die ungarische Regierung dazu entschlossen, einen temporären (sic!) „Asyl-Hotspot“ in der Nähe der ungarisch-österreichischen Grenze zu eröffnen.

Laut Dr. Anikó Sipos, der Vorsitzenden der regionalen Einwanderungsbehörde, sollen zunächst 300 bereits registrierte und auf ihren Gesundheitszustand hin untergesuchte Migranten nach Körmend verlegt worden. Sie werden dort so wie in den bisherigen Lagern mit Unterkunft und Essen versorgt sowie medizinisch betreut.

Dann folgt ein Satz, der aufhorchen lässt:

„Ungarn ist ein Transitland, aber kein Zielland für Migranten“, so Sipos.

Wie Dr. János Tiborcz, der Polizeipräsident des Komitats Vas (dt. Eisenburg), mitteilt, stehen Polizei und Armee bereit. Die Exekutivkräfte werden nicht nur in der Stadt Körmend, sondern auch an der ungarisch-österreichischen Grenze tätig sein. Die Kommunikation zwischen den österreichischen und ungarischen Innenministerien fände laufend statt und die Polizei beider Länder tausche Informationen aus, so Tiborcz.

Und István Bebes, der Fidesz-Bürgermeister von Körmend, erklärte in einem offenbar verzweifelten Versuch, das Vertrauen seiner Bürger zu erhalten: „Wir müssen akzeptieren, dass es in unserer Stadt ein Objekt gibt, das dem Innenministerium untersteht und mit dem das Innenministerium machen kann, was es will. Als die Führung der Stadt erfuhr, dass das hier bereits im Vorjahr erstmals installierte Asyllager neu eröffnet werden soll, haben wir alles Erdenkliche getan, um die Sicherheit der Stadt aufrecht zu erhalten. Wir haben Überwachungskameras in der ganzen Stadt installiert und die lokale Bürgerwache mit mehr finanziellen Mitteln ausgestattet“.

Na also!

Quelle: http://vaol.hu/hirek/hetfon-jonnek-a-migransok-folyamatosan-toltik-fel-a-haromszaz-ferohelyes-kormendi-tabort-1765679

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