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Von unserem Osteuropa-Korrespondenten ELMAR FORSTER

 

+++UPDATE 25.03.06.+++

Überdehnungs-Kollpas: Antikes Rom – postmoderne USA

„WSJ“: „USA nicht bereit für Konfrontation mit China und Russland“

„Vor fünf Jahren, nach Jahrzehnten der militärischen Auseinandersetzungen im Nahen Osten und in Zentralasien, begannen die USA eine neue Ära der Rivalität zwischen den Supermächten China und Russland. Allerdings ist Washington (aber)  noch nicht bereit, und es gibt ernsthafte Hindernisse auf seinem Weg.“ (Wall Street Journal)

Der große Unterschied: Während der Kriege im Irak und in Afghanistan verließen sich die USA weitgehend auf ihre Luftüberlegenheit. Wobei aber genau diese Strategie im Falle eines wahrscheinlichen Konflikts mit China nicht funktionieren wird.

„Als das ’Center for Strategic and International Studies‘ in Washington im vergangenen Jahr ein Kriegsspiel durchführte, das einen chinesischen Marineangriff auf Taiwan simulierte, gingen den Vereinigten Staaten innerhalb einer Woche die Langstrecken-Anti-Schiffs-Marschflugkörper aus.“

– so die Analyse weiter.

USA – antikes Rom: Kaum Interesse an Militärkarrieren

Zudem lägen die USA bei Raketen, Munition und U-Booten weit hinter China und Russland zurück. Hinzu kommt, dass sich immer weniger Amerikaner für das Militär melden.

Eine beunruhigende militärische Entwicklung, die letztlich schon die antike Supermacht Rom schwächte: Nahmen doch immer mehr germanische  „Barbaren“ sogar höchste militärische Kommoandposten ein, weil sich die urämische Elite dafür zu gut und zu bequem war.

Außerdem bindet für die USA derzeit der Ukraine-Konflikt immer mehr Ressourcen, welche aber für die weitere Stärkung und Entwicklung der Streitkräfte benötigt werden.

Und obwohl Milliarden von Dollar für neueste Waffensysteme investiert werden, von denen das Pentagon glaubt, dass sie Amerika in einer Konfrontation mit China über Taiwan einen Vorteil verschaffen würden, stehen diese erst in den 2030er Jahren bereit. Und es gibt Befürchtungen, dass Peking diese ausnutzen wird.

Überdehnung Roms: Ein Menetekel für die USA

Dabei ist alles nicht neu. Denn alle Imperien der Menschheitsgeschichte sind an dieser Hybris zerbrochen. Am besten dokumentiert: am jahrhundertelangen Untergang Roms, dessen Überdehnung mit dem Ausschreiten der antiken Supermacht in den Nahen Osten begann. Es klingt heute wie ein Menetekel für die USA.

Roms realistisch zu verwaltende und zu kontrollierende Ausdehnung wurde allerdings Jahrhunderte vor dessen endgültigen Teilung 476 n. Chr. erreicht. Und zwar unter der Lichtgestalt  Kaisers Augustus (31 v. Chr. – 14 n. Chr.), der „Erhabene“. Unter seiner Herrschaft erstreckte sich das Imperium im Norden bis an Rhein und die Donau; westlich wird das reiche Gallien einverleibt, und im Osten und Süden sind Kleinasien, Syrien und Ägypten unterworfen. Damit aber waren im Wesentlichen die finanziellen und strukturellen Möglichkeiten eines antiken Imperiums ausgeschöpft.

Augustus: „Gib mir meine Legionen wieder!“

Auch Augustus war sich dessen durchaus bewusst: Denn unter seiner Herrschaft, ereignete sich (9 n. Chr.) eine der größten militärischen Niederlagen Roms – und zwar ausgelöst durch ungehobelte Barbarenhorden in einem finster-morastigen Germanen-Forst. Ein Achtel der gesamten hochgerüsteten römischen Armee, ganze drei Legionen, wurden vollständig zerrieben: Wegen des unwegsamen Waldgeländes konnten die Legionäre keine Kampfformation bilden und marschierten schutzlos in einem 20 km langen Trupp, Mann für Mann hintereinander, in einen germanischen Hinterhalt. Über sechs lange Jahre blieb die verheerende Niederlage eine offene Wunde im römischen Kollektivgedächtnis: Erst 15 n. Chr. konnte der Feldherr Germanicus die sterblichen Überreste der Gefallenen bestatten:

Mitten auf dem Felde lagen bleichende Knochen… an Baumstämmen waren Schädel befestigt. In Hainen … standen die Altäre der Barbaren, an denen sie die Zenturionen geschlachtet hatten.“ (Tacitus – Anales)

Der Anfang vom Ende: Niederlage Roms im Teutoburger Wald

Und noch etwas: Des Augustus katastrophale Niederlage im Teutoburger Wald wäre nicht denkbar gewesen ohne den Gegenspieler des römischen Statthalters (Varus) in Germanien:

Denn der Cheruskerfürst Arminius verbrachte seine Kind und Jugend als Geisel in Rom, wo er, in den Ritterstand erhoben, schließlich zum Kommandeur der Hilfstruppen in Germanien aufstieg und über die römische Militärmaschinerie bestens Bescheid wusste.

Mit diesem Wissen und der Kenntnis der germanischen Mentalität, vereinigte er die zersplitterten germanischen Stämme zu einen „großen Aufstand“ (der römische Historiker Velleius Paterculus) gegen die römischen Besatzer. So wurde aus den Freiheitskämpfern reguläres römische Militär. Heiko Steurer)

Und noch etwa: Arminius war Tischgenosse des Varus und wiegte diesen im Irrglauben, weiterhin treuer Verbündeter Roms zu sein. Mit Erfolg: Denn Varus nahm nicht einmal die Warnung des Fürsten Segestes an, dass Arminius zum Verräter wurde.

US-Desaster in Afghanistan

Denn die für den Westen demütigende Flucht aus Afghanistan war ein historisches Fanal. Sie hat ihre Ursache in neokolonisatorischer Arroganz und weltabgehobener Blindheit vor der Hybris eines angemaßten kulturellen Sendungsbewusstseins der hyper-libertinistischen Political Correctness, die jetzt zusammenbricht…

„Wir haben die (afghanische) Kultur nie verstanden, wir haben die Religion nie verstanden, das Stammesdenken, die Geschichte. Man ist zum Scheitern verurteilt, wenn man das nicht versteht.“ (Ex-US-Verteidigungsminister Chuck Hagel, bild)

Denn so wie damals im antiken Germanien wurden auch die US-Besatzer gehasst:

„Und wenn man 20 Jahre lang als Besatzungsmacht bleibt, werden die Dinge nicht gut ausgehen…, weil man am Ende von vielen Menschen als Besatzer angesehen wird… Ich glaube, wir sind vom Weg abgekommen und haben nicht wirklich verstanden, was wir da machen.“ (EX-US-Verteidigungsminister Hagel, bild)

So auch in Afghanistan: Hier „wurde eine kleine korrupte, aber bequeme pro-westliche Elite subventioniert, während der Plan fehlte, die Bevölkerung nicht einzig mit Anti-Terror-Drohnenangriffen zu drangsalieren, in Hunger und Armut zu belassen.“ (Petra Ramsauer, krone)

„Ihr im Westen habt Uhren. Aber wir in Afghainstan haben Zeit.“ (afghanisches Sprichwort)

Neue Weltmacht China ?

+++ UPDATE 15.06.2022 +++ 

US-Hedgefonds-Manager Ray Dalio: Der Niedergang der USA ist im Gange

Der amerikanische Hedgefonds-Guru Ray Dalio (72) offenbart eine düstere Prognose, sowohl für die USA als auch für Europa: Die glorreichen Zeiten der Supermacht USA gehen jäh zu Ende: „Die finanziellen und politischen Probleme sind schon jetzt offensichtlich. Es fällt nicht schwer, sich vorzustellen, dass daraus ein Bürgerkrieg wird“, so Dalio im „Spiegel“-Interview.

Gerade baut sich eine neue Wirtschaftskrise auf: Die USA geben viel mehr Geld aus, als sie einnehmen. Der ewige Ausweg, das Anwerfen der Notenpresse, wird katastrophale Folgen zeitigen:

„Für neue Ausgaben muss der Staat also noch mehr Geld drucken und noch mehr Schulden machen, was für mehr Inflation und politischen Streit sorgt“, so Dalio. Die einzig wirtschaftlich sinnvollen Maßnahmen würden die sozialen Spannungen nämlich nur noch anheizen: „Es gibt dafür nur zwei Wege. Entweder muss der Staat seine Einnahmen erhöhen, oder er muss seine Ausgaben zurückfahren.“

Verschobene Reformen führen zum Kollaps

Trotzdem hält es aber Dalio für unwahrscheinlich, dass es zu diesen notwendigen Reformen kommen wird. „Viel wahrscheinlicher“ wäre es nämlich, „dass der Staat weiter die Notenpresse anwirft.“ Würden doch aus populistischen Gründen die meisten Politiker vor Steuererhöhungen zurückschrecken.

Bürgerkrieg nach Präsidentschaftswahlen 2024?

Denn aufgrund des letzten Trump-Sieges gegen Hillary Clinton, und dessen Abwahl gegen Biden, sind die beiden politischen Lager und Weltanschauungen in den USA extrem polarisiert: „Für wahrscheinlich“ hält es deshalb Dalio, „dass weder die Demokraten noch die Republikaner eine Niederlage akzeptieren werden.“

China auf Aufholjagd

Alles in allem erwächst den USA – neben diesen inneren Problemen – auch noch ein außenpolitisch erstarkender Gegner: China wird nämlich seine geopolitische Vormachtstellung als ärgster Konkurrent der USA weiter festigen. Letztendlich ist es nur mehr eine Frage der Zeit, bis China die USA überholen und stärkste Weltwirtschaftsmacht  werden wird: „Die Chinesen müssten sich schon sehr dumm anstellen, um die Aufholjagd noch zu vermasseln“, so der Finanz-Guru summierend.

USA schießen sich selber ins Bein

Denn auch die, den USA noch zur Verfügung stehenden Mittel gegen China (wie etwa Sanktionen) könnten das ostasiatische Riesenreich nur mehr kurzfristig in Schach halten: Zwar „könnten die USA versuchen, Investitionen und Geschäfte in China zu unterbinden“, so Dalio weiter. Doch langfristig würden sich die USA damit aber nur selber ins Bein schießen.

Ist doch Chinas wirtschaftliche Vormacht irreversibel: Denn die weltwirtschaftliche Nummer zwei ist mittlerweile der wichtigste Handelspartner vieler Länder. Und weiteres: Nicht nur die amerikanische, sondern auch die europäische Wirtschaft sind mit der chinesischen eng verflochten.

Düsteres historisches Szenario wie vor dem Zweiten Weltkrieg

Alles erinnert Dalio stark an die Jahre 1938 und 1939, als die Welt kurz vor dem Zweiten Weltkrieg stand. „Zwei Weltmächte stehen sich gegenüber und werden dabei von verschiedenen Alliierten unterstützt.“

+++ Erst-Artikel 06.06.2022+++

„Neue Weltmacht China?

Nicht nur namhafte Historiker wie Ian Morris („Wer regiert die Welt ?“) gehen wohl langsam davon aus, das China bis 2049 zur neuen Weltmach aufsteigen und damit die USA entthronen wird. Ähnliche Publikationen beschäftigen sich mit dem Thema: „China 2049: Economic Challenges of a Rising Global Power“:

„China wird die nächste wirtschaftliche Supermacht der Welt sein… Werden aber die USA und andere Mächte die wachsende Rolle Chinas und der übrigen Entwicklungsländer innerhalb der Steuerung globaler Institutionen (wie der Welthandelsorganisation und dem Internationalen Währungsfonds) akzeptieren ? Oder wird die Welt in konkurrierende Blöcke zerfallen?“

Oder: “China 2049. Wie Europa versagt“. Dort ist zu lesen:

„China fordert den Westen heraus. Nicht nur wirtschaftlich, sondern auch politisch, ideologisch und militärisch. Diese Herausforderung geht an die Wurzeln des europäischen Systems von Freiheiten und Werten und stellt unsere Art zu leben und Politik zu betreiben in Frage… Aber Peking will mehr sein. Es will die führende politische Weltmacht werden. China hat eine langfristige Strategie, die fast die ganze Welt umfasst. Das Ziel ist, das westliche Modell durch den chinesischen Weg abzulösen.“

Chinesisches Staatsunternehmen kauft US-Wirtschaftsmagazin „Forbes“

In dieses Bild pass auch dieses Meldng: China kauft für 630 Millionen Dollar das US-Wirtschaftsmagazin „Forbes“, wie der Washington Free Beacon berichtet. Das von der Kommunistischen Partei Chinas (KPCh) kontrollierte „Magnum Opus“ soll das Magazin im August kaufen. Chinas Medienindustrie soll also den Niedergang des einstigen Wirtschafts-Elitenblattes aufhalten. Früher einmal war „Forbes“ (laut USA Today) mehrere Milliarden von Dollar wert gewesen. Mittlerweile gehen aber viele Analysten von einem gesunkenen Marktwert zwischen 400 und 500 Millionen US-Dollar aus.

Freilich lässt die Medienübernahme auch in Amerika die Alarmglocken schrillen: Eine Gruppe republikanischer US-Senatoren lehnte die Übernahme als Bedrohung der nationalen Sicherheit ab. Gefürchtet wird vor allem, dass somit die KPCh ihre Propaganda über eine der renommiertesten amerikanischen Medien verbreiten. Vier Senatoren (Tom Cotton, Arkansas – und Bill Hagerty, Tennessee – Ted Cruz, Texas –  Bill Cassidy, Louisiana) forderten (in einem Brief vom 24. Mai an das Finanzministerium) die US-Regierung zu einer Untersuchung der Angelegenheit auf. (MTI, vadhajtasok).

One-US-Global-World gegen Eurasischer Kontinentalismus

Doch hat sich dieser eurasische Trans-Kontinentalismus schon lange abgezeichnet. Nach seiner Kolonisierung durch den Westen (ab dem 19. Jhd.) schloss Japan zu Beginn des 20. Jhds als ein führender Industriestaat auf (ohne freilich des westlichen postmodernen Schuldkultur-Komplexes). Und (nach Bürgerkriegswirren und maoistischer Gesellschaftsexperimente ab 1949) hat nun auch China längst eine herausragende wirtschaftlich-militärische Vormachtstellung eingenommen. Spätestens um das 2100er-Jahr könnte dieser Prozess abgeschlossen sein. Dadurch aber tritt der westeuropäische Kernraum seine bisherige Führungsposition endgültig an den Osten ab. Bisher schien es so, dass viele ehemaligen Ostblock-Staaten (angeführt durch die Visegrad-4) die westliche Flanke und europäische Drehscheibe des neuen euro-asiatisch-kontinentalen Kernraumes bilden könnten: Am westlichen Ende der wirtschaftlichen Pulsader der neuen Seidenstraße. – Die jüngsten Spannungen innerhalb des V-4-Bündnisses wegen des Ukraine-Krieges dürften aber nicht von langer Dauer sein.

Sino-zentrische, hierarchische „il-liberale“ Weltordnung ?

Der Macht-Transformationsprozess von West nach Ost umfasst zwei Perioden: In der ersten Hälfte des 21. Jh. kommt es zu einer Fragmentierung der globalen Herrschaft in zwei Zonen, der amerikanischen (Europa, Naher Osten, eventuell Südasien) und der chinesischen (Ostasien und Afrika). Dann aber (in der zweiten Hälfte des Jhds.) wird die Welt „östlicher“ (Martin Jacques in „When China rules the world“): Es ist der Beginn einer sino-zentrischen Welt, die hierarchischer strukturiert ist. Orbáns Prophetie einer neuen, il-liberalen Staatsform wird Gestalt annehmen: Diese Welt wird „illiberal“ (und „die westliche Rede von universalen Menschenrechten und Werte über Bord werfen“), nämlich „statisch und „keine Opposition gegen die Macht der politisch Herrschenden zulassen.“ (ebda)

Ungarn als neue europäische Ost-West-Drehscheibe

Quellbild anzeigen

Während das geistig ausgeblutete, relativisierte, links-nihilistische Westeuropa das größte Infrastrukturprojekt seit dem Marshall-Plan, die neue Seidenstraße, ignoriert (Investitionsvolumen durch China: 900 Milliarden Euro), sind seit Mai 2017 Erdogan, Putin, und auch Ungarns Ministerpräsident Orbán bereits aufgesprungen. Orbán hat insofern die Zeichen der Zeit erkannt:

„Das alte Modell der Globalisierung geht seinem Ende entgegen, der Osten hat mit dem Westen gleichgezogen und ein beträchtlicher Teil der Welt hat genug davon, von den westlichen Industrienationen über Menschenrechte und Marktwirtschaft belehrt zu werden.“ (ebda)

Mit Argusaugen konstatierte deshalb die transatlantische West-EU, dass sich Orbán „in China wohler zu fühlen scheint als in der EU“ (mdr, ebda) Oder mit dessen Worten ausgedrückt: In der gegenseitigen Akzeptanz zwischen China und Ungarn gebe es „keinen Lehrer und keinen Schüler“ (mdr, ebda). – Orbán wird also sehr wahrscheinlich Recht behalten mit seinem Menetekel: „Der Westen wird fallen.“ (faz)

Auf alle Fälle spürt man die Angst westlich orientierter, trans-atlantischer Eliten vor der Gefahr einer trans-kontinentalen, chinesischen Hegemonie: „Neue Seidenstraße – China plant den Bau einer Uni in Budapest – mit weitreichenden Folgen für Europa“ (epochtimes)

Corona-Krise festigte den Trend

Schon unmittelbar nach Ausbruch der Corona-Krise scheint sich dieser Trend verfestigt zu haben: Denn die Post-Visegrad-4-Staaten und die Länder des Ostens schienen sowohl den wirtschaftlichen als auch den gesellschaftlichen Shutdown besser zu bewältigen. Selbst das Zentralorgan des linken deutschen Gutmenschen-Journalismus, der Spiegel, das konstatiert…:

„Dabei würde gerade in der Coronakrise ein Blick auch in den Osten der EU lohnen: Zwar traf auch die zweite Corona-Welle den „Osten“ massiv, aber es gab kaum innere Spannungen in diesen Ländern betreffen der Shutdown-Politik. Denn „die (Wirtschafts-)Prognosen gehen (nur) von einem Einbruch von 4,3% aus, gefolgt von einem starken Wachstum 2021. Viele der osteuropäischen EU-Staaten haben in den vergangenen Jahren an ökonomischem Gewicht gewonnen… So ist etwa Ungarn inzwischen für die deutsche Wirtschaft wichtiger als Japan oder Dänemark, das Geschäft mit Tschechien wiederum stellt das so oft von deutschen Wirtschaftsvertretern gepriesene Russland in den Schatten.“ (DerSpiegel)

„Vorteile der Rückständigkeit“ – „Entwicklungs-Paradox“ (Ian Morris)

Dem englischen Historiker Ian Morris („Wer regiert die Welt ?“) zufolge verschieben sich nämlich kulturell führende Kernräume immer wieder nach dem Prinzip „Vorteile der Rückständigkeit“: Wenn nämlich „Techniken, die in einem weiter entfernten Kernland funktionierten, den Bedingungen eines weniger entwickelten Randgebietes“ angepasst werden. (Bestes Beispiel: Um 5000 v. Chr. verschob sich der kulturelle Kernraum aus dem „Fruchtbaren Halbmond“ hinunter ins Flusstal Mesopotamiens.) Darüber hinaus produziert aber jede Entwicklung auch antagonistische Kräfte, „die ihr eigenes Wachstum behindern – das Entwicklungsparadox“ (ebda).

Durch das Prinzip „Vorteile der Rückständigkeit“ vermied das ehemals östliche Randgebiet die (im Westen gescheiterte und nicht mehr revidierbare) Multikulturali- und Postmodernisierung. Die Voraussetzung dafür: Historische Wachsamkeit aufgrund einer immer bedrohten staatlichen Integrität durch Invasionen kulturfremder und – antagonistischer Mächte aus den Tiefen Asiens (Mongolen, Türken, Russen) aber auch aus dem christlichen Kernland selbst (Österreichs Habsburger, Deutsche seit Karl dem Großen bis Hitler).

Kollaps: „Die fünf apokalyptischen Reiter“ (Harris)Klimawandel, Hungersnot, Staats-Zusammenbruch, Völkerwanderung, Seuchen

Gerade wirkt sich das für den west-europäischen Kernraum in doppelter Weise negativ aus:

1.)

„Größere, komplexere Kerngebiete erzeugen (auch) größere, schrecklichere Umwälzungen, und vergrößern die Gefahr, dass Störfaktoren wie … Völkerwanderung vollkommene Zusammenbrüche auslösen.“

Bestes Beispiel dafür: Der sog. „Seevölkersturm“ um 1200 v. Chr. Damals nämlich hatte sich das ehemalige Kerngebiet „Fruchtbarer Halbmond“ bis Griechenland, die Oasen Zentralasiens und an den Rand des Sudans ausgedehnt. Eine katastrophale kriegerische Invasion aus dem instabilen Mittelmeerraum löste einen gewaltigen Schneeballeffekt aus, dessen Erschütterungen ein Königreich nach dem anderen kollabieren ließ.

2.) Von den fünf historischen apokalyptischen Reitern hat es im Westen aber noch ein zweiter in die Postmoderne geschafft, und ist deshalb aus dem Kollektivgedächtnis des Westens verschwunden: Völkerwanderungen werden (nach den anästhesierenden Wohlfahrtsstaats-Erfahrungen dreier Generationen) nicht mehr als reale Bedrohung wahrgenommen: Sie liegen (bis auf die Invasion der bolschewistischen Roten Armee 1945-1949) in den historischen Tiefen des Mittelalters (Hunnen, Wikinger, Mongolen) verschlossen oder tangierten das westliche Abendland nur am Rande (Türken). Im Osten freilich war das immer anders…: Dass gerade Invasionen früher die Grundlage für dessen Rückständigkeit, sich nun zu einem Vorteil mausern, verdeutlicht das Paradox der „Vorteile durch Rückständigkeit“…

Der Osten übernimmt die Führung – Im Westen: Wohlstandsverwahrlosung, Infantilismus

Morris zeichnet eine universale Herrschaftsgeschichte (von der Out-of-Africa-Völkerwanderung über die ersten antiken Großreiche bis herauf zur Gegenwart): Seit der neolithischen Revolution (Ackerbau und Viehzucht) vor knapp 12.000 Jahren nutzte der Westen (zu dem Morris auch den „Fruchtbaren Halbmond“ im Nahen Osten zählt) seinen zeitlichen Kulturvorsprung (zwei Jahrtausende früher als in China): Indem er seinen Kernraum zuerst in den Mittelmeerraum, dann nach Nordwesteuropa und schließlich bis nach Nordamerika ausdehnte.

Nur einmal (von 500 n. Chr bis ins 18./19. Jhd.) hatte China den Westen überholt. Und es behielt (nach dem Zerfall des Römischen Reichs) diese Vormachtstellung länger als ein Jahrtausend, bis mit der industriellen Revolution wieder der Westen die Führung übernahm. Die Ursache dafür: Statisches Verweilen: Aufgrund von Japans Insellage „wurden dort (schließlich) keine Schusswaffen mehr verwendet und die Waffenschmiede gingen wieder dazu über, Schwerter zu fertigen. Einen solchen Luxus konnte sich im Westen niemand leisten.“ (Morris, ebda) – Und auch in China ergriff (angeführt durch eine starrsinnige Beamtenschaft) eine Politik der passiven Abschottung unter Rückgriff auf „jahrhundertealte Traditionen“, wonach „der ideale Herrscher still (und kostengünstig) im Zentrum des Geschehens sitze… (und) keine Kriege führe… Schließlich war es (sogar) billiger die Mongolen zu bestechen…, die Zahlungen an die Kriegsflotte wurden eingestellt“ (ebda), nachdem bereits im 14. Jhd. der private Seehandel verboten worden war.

Insofern verharrte aber gerade der postmoderne westliche EU-Kernraum in einer bis vor kurzem noch trügerischen Schein-Bequemlichkeit, die jetzt nach der Refjutschie-Crisis-15 und der Corona-Crisis-20 in sich kollabiert…

„Seit dem Ende des Zweiten Weltkrieges… verwandelte sich der Staat von einer Ordnungsmacht … in ein Monstrum.“ So aber „muss man in den meisten modernen Industriestaaten von einem mindestens halben Staatssozialismus sprechen, da im Durchschnitt die Hälfte des jeweiligen Bruttoinlandsprodukts (BIP) unter staatlicher Kontrolle steht.“ (Zeyer: „Die Kinder der Aufklärung“ – in „Infantilismus“, Wien 2016)

Mittels exorbitanten Steuern für den Mittelstand „wird ein hoher Anteil der Staatseinnahmen in Form von Sozialleistungen umverteilt. Das Monstrum Staat mutiert gegenüber seiner von Transferleistungen abhängigen Klientel zum Nanny-Staat, zum Versorgungsstaat für unkritische, neue Untertanen zum Preis der Infantilisierung ganzer Bevölkerungsgruppen: Die Traumgesellschaft des kindhaften Neumenschen – ohne rationale Politik, ohne Wirtschaftsinitiativen, Leistungs- und Bildungszwang, ohne ernstzunehmende juristische Konsequenzen für Schwerverbrecher, ohne Pflichtgefühl, Eigenverantwortung und menschliche Bildungsbedürfnisse, die Traumgesellschaft steht kurz vor ihrer Vollendung – die aber gleichzeitig auch ihr Ende einläutet.“[3] (Pirchner: „Utopie frisst Realität“, s.o.)

Ganz konträr dazu die gesellschaftliche und wirtschaftliche Realverfassung in der „Ost-EU“:

„Ich glaube an die einfachen Dinge. An die Arbeit, an die Familie und an die Heimat.” (Orbán)

Innovationszwang des post-kommunistischen Blocks

Ein weiterer Vorteil der „östlichen“ Post-Visegrad-4-Staaten ist ihre dreimaliger historischer Innovations-Zwang: Nach dem 1. Weltkrieg erfolgte für manche von ihnen ein vielversprechender nationaler Neuaufbruch, nur für Ungarn war Trianon (1920) eine nationale Demütigung, die bis heute virulent ist. Dies erklärt wohl auch, dass Orbán der Wortführer dieser „östlichen“ National-Identitäts-Renaissance ist. Nach dem 2. Weltkrieg kam dann freilich der Absturz in Fremdbeherrschung und innere politische Emigration. Und nach der Wende-89 mussten sich alle diese Länder wieder neu aufstellen. Die anfängliche West-Euphorie kippte dann freilich schon bald ab in Enttäuschung und trotzig-selbstbewusste Selbstbehauptung:

„Vor 27 Jahren glaubten wir, dass Europa unsere Zukunft ist. Im Augenblick sind wir es, die Europas Zukunft sind.“ (Orbán)

So hat sich aber eine vor-postmoderne Mentalität erhalten, die sich jetzt als die resistentere herausgestellt hat:

„Nach dem Zweiten Weltkrieg ist den Europäern die Gestaltung der Zukunft aus der Hand gerutscht…. Schuman hat deshalb gesagt, dass Europa entweder christlich oder überhaupt nicht sein wird…

Ich bin gewählt, die ungarische Regierung ist ebenfalls gewählt, das Europäische Parlament wurde auch gewählt. Aber wer hat die Europäische Kommission gewählt? Wo ist ihre demokratische Legitimation? Und wem gegenüber ist das Europäische Parlament verantwortlich? …

Auch eine Nation hat eine Würde… Man kann über uns und mit uns nicht so reden, wie das im Europäischen Parlament, bei der Linken und den Liberalen gemacht wird… Die Lehre daraus ist, dass Politiker manchmal die eigene Nation unterschätzen. Daraus kann man Kraft schöpfen…“ (Orbán-Interview, 4.3.2012)

Der neue autoritäre Staat, „dessen Sachverwalter ihr zunehmendes Versagen durch Denkverbote und Tabubegriffe bemänteln,“ (Zeyer. s.o) ist die andere Seite des Nanny-Staats: Die Rechtsstaatlichkeit und die Meinungsfreiheit vieler Staaten (beispielsweise in Deutschland) erinnert immer mehr an die untergegangenen Staaten des Sowjetkommunismus.

„Wer nicht ins Konzept passt, wird als rechtsradikal, populistisch, russophil, hetzerisch, ausländerfeindlich, rassistisch, homophob stigmatisiert.“ (Klimaitis)

In pragmatischer Offenheit erkennen das aber nur die „östlichen“ Post-V-4-Länder:

„Aber so wird die Gedanken- und Meinungsfreiheit verletzt. Ich dagegen, als Illiberaler, verteidige die Freiheit des Wortes. Ich weiß, dass das in den westlichen Hauptstädten merkwürdig klingt. Aber hier im Herzen Mitteleuropas denken alle so.“ (Orbán -Interview)

Und genau dieser schonungslose Orbán-Kehraus der post-modernen-Alt-68er-Ideologie ist es, der deren senile Vertreter in die Raserei treibt…:

„Die Herren der globalistischen Politik … verkündeten: Wenn in irgendeinem Land nicht die Liberalen die Wahlen gewinnen, dann gibt es dort keine Demokratie mehr. Sie verkünden, dass das Volk eine Gefahr für die Demokratie darstellt.“ (Orbán : „Rede zur Lage der Nation“)

Und aus all diesen Gründen ist in einer neuen Föderation die Rückkehr zum National- und Rechtsstaat die wichtigste Voraussetzung für ein Überleben der europäischen Zivilisation. Dabei handelt es sich nicht um einen neuen Nationalismus, sondern um das Selbstbestimmungsrecht souveräner Nationen. Der Kontinentalismus widerspricht der Anmaßung der EU, einen Monopolanspruch auf eine europäische Zusammenarbeit zu haben. Die Zukunft Europas sollen seine Bürger bestimmen, aber nicht ein selbst ernanntes Politbüro.

In diese Richtung zielt auch Orbáns Kritik am internationalen Finanzsystem, am Globalismus:

„Wenn in Ungarn etwas geschieht, das die Interessen der Großmächte, der großen Firmen … verletzt, dann greift das EU-Parlament als erster Ungarn an.“ (Orbán 7.12.2017)

Spaltung der EU: Islamisierung

Die EU wird sich wohl aufgrund der fortschreitenden Islamisierung in einen politisch gespaltenen Kontinent aufspalten. Das aber bedeutet: Europa wird weiterhin säkulare Staaten aufweisen, daneben wird es Nationen mit einem gemischten oder regional geteilten Rechtsystem geben und darüber hinaus werden erstmals europäische Kalifate entstehen.

„Ihr im Westen werdet leiden“ (Alexander Solschenizyn)

Imre Kertesz (von der westlichen GM-Schickeria gern zitierter und hofierter) ungarischer Nobelpreisträger und Holocaust-Überlebender sah freilich schon viel früher klarer, was kommt:

Die Abendmaschine war voller ärmlicher Araber, die in Budapest in irgendeine Nahost-Maschine umsteigen. Eine sonderbare Art armer Familien, mit Frauen, großköpfigen, aggressiv brüllenden Kindern; anstatt mit ihnen Mitleid zu haben, assoziiere ich Bomben und Terror. Europa wird bald zugrunde gehen an seinem einstigen Liberalismus, der sich als naiv und selbstmörderisch erwiesen hat. Europa hat Hitler hervorgebracht, und nach Hitler waren keine Argumente mehr geblieben: Dem Islam taten sich alle Tore auf, man wagte nicht mehr, über Rasse und Religion zu sprechen, während der Islam anscheinend fremden Rassen und Religionen gegenüber keine andere Sprache mehr kennt als die Sprache des Hasses.

Und selbst der sowjetische Dissident mit Gulag-Erfahrung, …mit den Worten des russischen Dissidenten A. Solschenizyn wandte sich nach seiner Rückkehr aus dem amerikanischen Exil in seine Heimat abgewidert vom Westen ab:

Ihr in Europa, ihr habt die Intelligenz ausgeschlossen. Ihr werdet leiden. Der Abgrund ist tief. Ihr seid krank. Ihr habt die Krankheit der Leere. (…) Das westliche System bewegt sich auf einen ultimativen Zustand geistiger Erschöpfung zu: Eine übertriebene, seelenlose Gesetzestreue, ein rationaler Humanismus, ein verbotenes Innenleben… Eure gesamten Eliten haben den Sinn höherer Werte verloren. Sie haben vergessen, dass das erste Recht des Menschen darin besteht, seine Seele nicht mit Nichtigkeiten vollzustopfen…“

Der Abgrund wird sich zum Licht hin öffnen.“

„Kleine Leuchtkäfer werden in der Nacht in der Ferne flackern. Anfangs werden wenige Menschen diese flackernden, fragilen Lichter bemerken und vor feindlichen Gewittern schützen. Es wird Menschen geben, die sich erheben werden im Namen der Wahrheit, der Natur, des Lebens; (…) sie werden ihren Kindern beibringen, anders zu denken, den Geist über das Materielle zu stellen. Sie werden die Spirale des Niedergangs der Tapferkeit durchbrechen. So wird es zu einem Aufbrechen des dressierten Gewissens kommen. Heute sind die Dissidenten im Osten, sie werden bald im Westen sein.

ANMERKUNG: Teile des Artikels stammen aus u.g. Ungarn-Buch des Autors…


Unser Ungarn-Korrespondent Elmar Forster, seit 1992 Auslandsösterreicher in Ungarn, hat ein Buch geschrieben, welches Ungarn gegen die westliche Verleumdungskampagne verteidigt. Der amazon-Bestseller  ist für UM-Leser zum Preis von 17,80.- (inklusive Postzustellung und persönlicher Widmung) beim Autor bestellbar unter <[email protected]>


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16 Gedanken zu „Neue Weltmacht China ab 2049? +UPDATE 25.03.+ Imperium USA im Überdehnungs-Kollaps?“
  1. Veto!
    Nicht alle Linken wurden von den Russen bezahlt. Ich nenne als Beispiel die Maoisten. Die Maoisten von China waren der Feind der Sowjetunion. Mao-China war auch nie Mitglied des Warschauer Paktes. Außerdem hatte die Sowjetunion einige heftige bewaffnete Grenzkonflikte mit Mao-China in der Vergangenheit gehabt!

    Thailand gilt als Transgender Kapitol der Welt. Und stellt euch vor: Thailand hat es ganz ohne Chinas Kommunisten-Partei und ohne die Sowjet-Kommunisten es geschafft eine weltweite Hauptstadt für die Transgender LGBTQ Community zu werden!
    Habt ihr euch nie gefragt, warum die LGBTQ, Gener-Irrsinn und die Homo-Lobby alle aus dem Westen udn nicht aus dem Osten doer aus der Sowjetunion kommen?
    Der LGBTQ Mist wurde im Westen erfunden, und nicht von den Kommunisten in der Sowjetunion!
    Deshalb verstehe ich nicht, warum die US Amerikaner ständig diese Lüge verbreiten, dass die LGBTQ Leute alles Kommunisten sein sollen. Ein Soros, der ebenfalls diesen Mist finanziert, wäre in der Sowjetunion im GULAG gelandet. Soros ist kein Kommunist. Denn Soros war schon immer in der Sowjetunion udn in Russland verhasst!

    Die Westmächte (insbesondere die USA) haben nicht überall auf der Welt die Ausbreitung von Demokratie gefördert. In Asien fällt mir spontan noch Südkorea ein, wo die US Amerikaner Jahrzehntelang eine Diktatur unterstützt hatten! Ja Südkorea war nach dem Koreakrieg lange Zeit eine Diktatur, die die US Amerikaner gefördert und unterstützt hatten…

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  2. Wenn ich die Chinesen beobachte auch in unseren Ländern, merke ich, daß sie fleißig sind und das sind wir nicht mehr.
    Viele leben heute bei uns im Luxus und wissen nicht von Dummheit, was sie wählen, weil sie von der Wahrheit zu wollen oder zu sehen, nicht haben wollen.
    China ist heute schon die Supermacht, weil ihre Währung stabiler ist, als unsere.
    Das Gelddrucken wird uns ruinieren und dann kommt eine Revolte oder sogar der III. oder IV.
    Orbán sieht diese Entwicklung, wird aber unterdrückt.

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  3. Indien könnte China noch ihre Machtposition streitig machen. Indien ist außerdem demokratisch organisiert und keine Diktatur wie China.
    In der Geschichte Chinas gab es bisher viele unterschiedliche Nachbarvölker udn Nomaden, die den Chinesen ihre Machtposition in Asien immer wieder stretig machen konnten udn Chinas Einfluss in Asien immer wieder hemmen und zurückdrängen konnten. Das Chinesische Großreich war auch früher schon eine hochentwickelte Zivilisation.
    Mit seinen Nachbarvölkern führte China auch immer wieder Kriege und hatte sogar sehr oft Probleme damit primitive oder barbarische Nomadenvölker zu unterwerfen z.B.: Mongolen, Türken (Xiongnu, Hunnen), Tibeter, Jurchen (Mandschuren).
    Ich hoffe diesmal wird Indien denen ihre Machtposition erfolgreich zurückdrängen udn stoppen können.
    Übrigens der Buddhismus kommt ursprünglich aus Indien und ist eigentlich sogar eine Abspaltung vom Hinduismus (philosophisch gesehen)…

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    1. @Volkstribun.

      Indien ist allerdings auch schon gut von WEF & Co durchseucht, und totalitäre Tendenzen nehmen auch dort zu.

      Dennoch, die Bedeutung Indiens wird zumindest für den eurasischen Kontinent in dem Maße zunehmen wie die VSvA ihre Macht verlieren – vor allem durch die enge Nachbarschaft zu den früheren Verbündeten im nahen und mittleren Osten sowie Südostasien.

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  4. 2049 wird vermutlich kein Mensch und keine irdische Macht mehr die Welt regieren – und 2049 ist m. E. noch weit gegriffen.

    Spätestens bis dahin war’s das mit den Menschen – welcher Nation oder Couleur auch immer.

    Meines Erachtens.

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    1. @Ishtar

      Was auch immer geschieht, es wird schon viel früher geschehen und sich vollenden.
      Heute sind die Erstkläßler in Deutschland bereits zu über 50% Neger und Mohammedaner; in einem Dutzend Jahren sind das die jungen Erwachsenen. Das in Verbindung mit einem Quasi-Geburtsrecht auf akademische Grade bei gleichzeitiger Dämonisierung aller nützlichen Wissensbereiche in Verbindung mit einem absurden Schuldkult und der Heiligsprechung der Perversion.
      Es bleibt nur noch die Frage, ob der Westen mit seinen kleinen Helferlein vom Kartoffelkäfer bis zum Ebolavirus es noch schafft, die Chinesen erneut in ein dunkles Zeitalter zu pusten, wie er es ab 1770 mit dem Opium hinbekam. Diese Frage entscheidet, ob es ein chinesisches Zeitalter oder eine neue Steinzeit geben wird.

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      1. @Can you Hendl the power.
        Satanismus ist stark im Kommen und ein gewisse Elite die sich gerne mit Pyramiden umgeben sind von ihm verzaubert.

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    2. Das was wir ständig zu hören kriegen von den Möchtegern Weltregierern in ihren Schürzen, ihr wisst schon sind Träume, die sie gerne hätten. Aus den Menschen Robotern herzustellen wird kaum gelingen. Das was der Mensch ist kann nicht künstlich hergestellt werden. Bis jetzt hat auch die Wissenschaft alles von der Natur abgeschaut und nachgemacht. So mächtig sind die nicht.

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  5. Drei Dinge, die sich nicht mehr ändern lassen: Das gesprochene Wort, der abgeschossene Pfeil, die verpasste Gelegenheit.
    (Weisheit aus China)

    Seit einiger Zeit fällt eines auf: Selten gab es in der europäischen Industrie Phasen mit so viel Firmenübernahmen und Übernahmeofferten. Und wenn man die Finanzpresse aufmerksam liest, fällt weiterhin auf, dass sich hier ungewöhnlich viele Chinesen im Übernahme-Schlachtgewühl tummeln. In früheren Jahren haben die Vertreter des Reiches der Mitte große Teile Afrikas und Rohstofffirmen der Entwicklungsländer aufgekauft. Doch der sich dahinter verbergende Rohstoffhunger klang inzwischen etwas ab. Heute versuchen die weit im Voraus denkenden Chinesen, vor allem mitten im Westen domizilierte Unternehmen aus dem Bereich der Hochtechnologie mit möglichst vielen Patentrechten und hohem technischen Standard zu erwerben. In den USA wurden zahlreiche solcher Versuche wegen der „nationalen Sicherheit“ schlicht verboten. Im EU-Raum ebenfalls, allerdings mit anderen Begründungen. Dennoch ist der Vormarsch der fleißigen und findigen Unternehmen aus Fernost nicht aufzuhalten. Allein in Deutschland erwarben sie im Jahre 2017 deutsche Unternehmen im Gesamtwert von rund 14 Milliarden Euro. Und sie kauften nicht den Möbeltischler gleich um die Ecke, oder den Tante-Emma-Laden in der Nachbarstraße, von einer wegen Gicht aus dem Berufsleben widerwillig ausscheidenden Oma.

    Jeder einzelne Kauf wurde lange vorher sorgfältig recherchiert. Jeder Kauf füllte für China einen zwar kleinen, aber sehr nützlichen Baustein in Chinas rasch wachsenden Hightech-Gebäude. Beispiele zur Illustration: Der Luftfahrtzulieferer Broetje Automation, die Roboterfirma Kuka, die auf Lichttechnologie spezialisierte Firma ZKW. Alleine diese drei Unternehmen repräsentierten ein Volumen in Höhe von vielen Milliarden bei den Kaufsummen. China investiert massiv in Technologie vom Feinsten, um seine aufstebende Wirtschaft mit einem in die Zukunft weisenden Antrieb aufzustellen. Die gottgleich über der EU schwebende EZB dagegen sieht den steigenden Aktienmärkten mit großer Freude zu. Dies gilt als das glänzende Markenzeichen ihres „Erfolges“. Stürzte die Börse ein, stellte sich sofort die Frage nach Sinn und Nützlichkeit der EZB und ihrer Halbgötter auf dem Eurothron, mit der inzwischen etwas eng sitzenden Nullzins-Robe. Wem nützen diese Machenschaften? Dem ganz großen Geld, den Reichen und Superreichen, denn die HartzIV-Gemeinde ist in Börsenkreisen äußerst schwach vertreten.

    Ein solches Umfeld kommt natürlich dem übernahmewilligen China sehr zustatten. Man pflanzt, wenn das Währungs-Bewässerungssystem rieselt. Und nicht in der Trockenzeit. Ein weiterer Faktor kommt den Chinesen zu Hilfe: Die „Squeeze-Out“ Regeln. Oft zeigen sich einige Kleinaktionäre widerborstig und weigern sich, ihre Aktien abzugeben. Fehlen dem neuen Großaktionär 2%, 3% oder sogar 4% des Grundkapitals, dann kann er „die Kleinen“ zu einem Zwangsverkauf drängen, um sie „hinaus zu quetschen“. Hierzu muss ein Gutachten erstellt werden, welches den Wert des Unternehmens ermittelt. Dies kann Jahre dauern und kann angefochten werden. Die schlauen Chinesen vermeiden lästige Verzögerungen dieser Art, wie auch die Gerichtskosten und den Rechtsstreit. Sie bezahlen in der Regel sofort und freiwillig einen Aufpreis und besitzen dann 100% aller Aktien. Können oder werden nun die Chinesen alle Aktienunternehmen und Patente der westlichen Unternehmen künftig einfach so übernehmen, so wie die Kunden in einem zivilen Notfall oder einer ausbrechenden Hyperinflation alle Regale eines Supermarktes einfach leer kaufen? Wollen vielleicht, aber können nur scheibchenweise. Denn der finanzielle Aufwand, den Westen technologisch schlicht käuflich zu erwerben, übersteigt selbst die Möglichkeiten Chinas.

    Die Zukunft wird nicht mit immer neuen Flugzeugträgern, Drohnen und Raketen gewonnen, sondern mit frei verfügbarem, schuldenfreiem Kapital und gewinnbringenden Mega-Investitionen. Und davon werden hunderte von Milliarden allein in die neue Seidenstraße fließen. Allein dieses größte Infrastrukturprojekt aller Zeiten wird China zur Nummer Eins im Rang der Weltmächte hinauf katapultieren. Die Zeiten der Weltherrschaft der Dollar-Drucker und des Missbrauchs durch die US-Finanzeliten gehen ihrem Ende entgegen. Die Phase der Herrschaft der Finanzen weicht der Herrschaft der Produktion und des sinnvollen Sparens mit Zinsen und des anschließenden sinnvollen Investierens – flankiert von einer gesunden Währung, in der Gold und Silber wieder die Rolle spielen werden, die sie seit Jahrtausenden gespielt haben. „Geld“ ist dann vielleicht kein leeres Versprechen mit Ausfallrisiko mehr, sondern hat inneren Wert und gilt in allen Ländern der Welt, ohne teure Wechselbanken und ohne Strafzölle.

    Die Chinesen bauen in den Entwicklungsländern Häuser, Straßen, Brücken, Minen, kleine Fabriken, Schulen und Anlagen zur Rohstoffverarbeitung. Das kommt dort gut an. Denn der verarmten Bevölkerung wird dadurch Arbeit und Brot sowie ein Kleinstunternehmertum gegeben. Der Westen bringt Entwicklungshilfe-Geschwafel und klopft sich im dummen Stolz eines Gutmenschenschwachkopfs selbst auf die Brust. Das kommt bei der Bevölkerung dieser Länder gar nicht gut an, da ein Großteil dieser Hilfe in den Taschen der wenigen Reichen, Politiker und lokal Mächtigen versickert. Was hat denn die viele, teure Entwicklungshilfe des Westens außer Flüchtlingsströmen und rapider Verarmung wirklich gebracht? Der Westen schwafelt weiter selbstgefällig, doch China hilft real. China glaubt an Produktion, Zinsen und Sparen. Und China glaubt an den Schweiß der Götter, also an Gold und Silber. Und an sich selbst, und dass seine Zeit gekommen ist. Der Westen glaubt an Schulden, an Nullzinsen, an Flugzeugträger, an das Sozialamt und an den Schweiß der Gelddruckmaschinen.

    In nicht allzu ferner Zeit werden die Präsidenten der FED und der EZB ihr Türschild mit der Aufschrift: „Hier wohnt Gott“, mit folgendem Satz erweitern müssen: „Aber der Papst gibt jetzt in Peking Audienzen“.

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    1. @Ragnar Loðbrók.
      „Drei Dinge, die sich nicht mehr ändern lassen: Die Vergangenheit, die Gegenwart und die Zukunft.“
      — Kurt Vonnegut: „Slaughterhouse Five“

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    2. Dem ist nichts hinzufügen.
      Trotzdem träumen viele Millionen von uns an den freiheitlichen, multikulturellen,
      papiergeldorientierten, angeblich demokratischen und klimagerechten Luxusleben, Sieg der Freiheit in allen Bereichen und merken nicht ihren eigenen Untergang.
      Seit 50 Jahren sage ich: die Demokratie hat ihre Spitze erreicht und wie alle Systeme
      kann nicht mehr wachsen.
      Orbán hat es evtl. doch verstanden, leider leidet das Volk noch mit an der Entwicklung, weil die EU das verhindern will.

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  6. Wir alle sind nicht von allein so dekadent geworden: Wir sind umerzogen durch Medien und Gesetzgebung. Wir werden gezwungen, gegen die Naturgesetze zu leben in allen Bereichen des Lebens. Gestern schaute ich in einen amerikanischen Film von 1956, hübsche Frauen, schöne Männer /etwas älter), ordentliche geschmackvolle Kleidung, ebenso die Frisuren.Die Medien haben uns eingetrichtert, häßlich ist schön. Werte sind zu vernachlässigen, zerstochene bemalte Kreaturen aus allen Erdteilen erzählen uns, diese Mischung sei normal. Wer aber hat mich gefragt, ob ich mit Kontinentfremden zusammenleben will? Mir wird übel, wenn ich so einem auf der Straße begegne. Ich wohne nicht in Asien, odder Afrik, weil man mir das Fremde ansehen würde, aber die werden regelrecht hergelockt.

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    1. @KW

      Mit ALLE schließt Du DICH mit ein – daher bitte keine Pauschalisierungen – es gibt noch ein paar Vernünftige wie auch meinereiner und vermutlich etliche der hier Kommentierenden.

      Meines Erachtens.

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