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Die Schweizer Nationalbank bei Nacht

Ein Blick auf die Asset Allocation der Schweizer Nationalbank und was dessen Direktorium besser macht als die meisten Zentralbanken!
 

Eine Analyse der Asset Allocation von „Devisenreserven u. Frankenanleihen“ der Schweizer Nationalbank (SNB). Im weiteren Text nur noch kurz als „SNB“ bezeichnet.  Die EZB kauft kurz gesagt im Vergleich zur SNB beträchtlich viele sogenannte „Schrottpapiere“ im Zuge ihrer u. a. zahlreichen Purchase Programms auf, die nicht jenen fairen inneren Vermögens-Wert (engl: intrinsic value)wie jenen von (erfolgreichen) Aktiengesellschaften aufweisen gemäß eingehender Finanzanalysen.

Die Geldpolitik der SNB:  Der chronologische Anstieg des Aktienanteils der Schweizer Nationalbank prozentuell sowie monetär.

Nur auf den ersten Blick blieb die Asset Allocation von Devisenreserven der SNB, was Aktien betrifft, gleich hoch. Prozentual verändert sich diese eine gewisse Zeit lang nicht mehr. Noch Ende des 3. Quartals 2020 lag dieser bei  zwanzig Prozent.  Dennoch, bei genauerer Analyse springt sofort ins Auge, dass der monetäre Wert des weltweit gestreuten Aktienanteils im SNB Portfolio dennoch gewaltig anstieg.

Doch nicht nur das, nun stieg auch der prozentuelle Aktienanteil der Schweizer Devisenreserven, wie von manchem bereits antizipiert, auf beachtliche 25 Prozent an!

Die Chronologie einer erfolgreich durchdachten Strategie:

Die Wirtschaftswoche berichtet am 17. 5.2013: „Die Schweizer Nationalbank (SNB) hat ihren Aktienbestand erhöht. Anfang April 2013 steckten 15 Prozent ihrer Devisenreserven in Aktien, das  waren Beteiligungen  für knapp 67 Milliarden Franken (54 Milliarden Euro).“

Zerohedge.com hob am 7.5.2015 unter dem Titel „‘Mystery‘ buyer of stocks in the first quarter has been identified“ hervor, dass 18 % des Vermögens der SNB in ausländischen Aktien gehalten wird. Um es präziser zu definieren, die SNB besaß damals somit Anteile an 2.548 US notierten Aktiengesellschaften im Gegenwert von 37 Milliarden US$.

In der Bilanz der SNB waren per 31. Dezember 2019 Devisenanlagen in Höhe von 794,015 Milliarden Franken ausgewiesen. Prozentuell sieht die Steigerung gar nicht so viel aus. Man muss jedoch folgendes beachten, nämlich prozentual von welcher Summe.

Wir springen noch weiter zurück. 10 % von 189 Mrd. im Jahr 2011 machen einen Aktienanteil an den Devisenreserven von 18,9 Mrd. SFR in deren Bilanz aus. 2019 betragen 20 % von 794,015 Mrd. Franken eine Veranlagungssumme von 158,80 Mrd. SFR in internationalen Aktien. Dem Leser dürfte jetzt ein Licht aufgehen.

Im September 2020 betrug dieser schon 176,83 Mrd. SFR. Auch weil der Aktienanteil an den Devisenreserven damals noch bei 20 % lag!

Per Ende Juni 2022 betrugen die Devisenanlagen der SNB schon 884.385,9 Millionen Franken.  Diese waren zwischenzeitlich im Jänner 2022 sogar kurzfristig bis auf den Rekordwert von 976 Milliarden Franken angeschwollen.   Demnach stieg deshalb die gesamte Veranlagungssumme der SNB in internationale Aktien insgesamt auf den Rekordstand von beachtlichen 221,09 Mrd. SFR (06/2022), da der Aktienanteil an den Devisenreserven nun 25 % ausmacht.

Besonders stark investiert ist die SNB an der Wall Street. Das institutionelle Portfolio der „Swiss National Bank“, Börsenstraße 15, CH-8022 Zürich ist abrufbar an der NASDAQ.COM. Per Report vom 31. Mail 2022 hält die Swiss National Bank alleine an der Nasdaq  2667 (30. Sept. 2020 erst 2427) Aktien Positionen zum Marktwert von 162 Millarden US$ (138,99 Milliarden US$ per 30. Sept. 2020).

Nun, da die Bilanzsumme der SNB immer weiter ansteigt, man spricht hier von „Bilanz verlängernden Auswirkungen“ durch das Drucken von Schweizer Franken.

Gleichzeitig generiert die Schweizer Nationalbank mit dieser klugen Anlagestrategie weiteres Vermögen, denn die SNB kassiert die Dividendenausschüttungen der Unternehmen, an denen sie beteiligt ist. Dividendenausschüttungen bewirken gleichfalls eine weitere Bilanzverlängerung.

Am Rande bemerkt besitzt die SNB  AUCH „Gold und Forderungen aus Goldgeschäften“ im Ausmaß von 58.070,4 Millionen Franken (Stichtag 30. Juni 2022).

Die EZB und das Verbot der monetären Staatsfinanzierung – Ein Erklärungsversuch:

Schon im Juni 2020 warnte Thorsten Polleit. Erschreckend deutlich ist seine Implikation im letzten Absatz (vom 19.6.2020):

„Die unbequeme Wahrheit lautet: Ohne die monetäre Staatsfinanzierung durch die EZB und die nationalen Euro-Zentralbanken droht der „Euro-Systemkollaps“. Anders gesagt: Der nominale Erhalt des Euro und der wirtschaftlichen und politischen Strukturen, die er hervorgebracht hat, wird ohne Verstoß gegen das Verbot der monetären Staatsfinanzierung nicht möglich sein. Das muss nicht nur Zweifel an der künftigen Kaufkraft des Euro wecken. Denn wenn das Ziel, die Staaten um jeden Preis flüssig zu halten, alle anderen Ziele beginnt zu überlagern, dann werden auch die Grundlagen der freiheitlichen Gesellschaft und Wirtschaft aufgehoben.“ 

[Thorsten POLLEIT, Jahrgang 1967, ist seit April 2012 Chefvolkswirt der Degussa. Er ist Honorarprofessor für Volkswirtschaftslehre an der Universität Bayreuth, Adjunct Scholar am Ludwig von Mises Institute, Auburn, US Alabama]

Gleichzeitig warnen zahlreiche Experten vor  einem derartigen Verwässern der Währungen schon alleine, weil es mit Enteignungen bei angespartem Geld-Vermögen einhergeht. Ob uns ein solches Negieren von Expertenwissen auch in der europäischen  Geldpolitik, nicht eines Tages ganz schön auf den Kopf fallen wird?

Höchst interessant wäre nun herauszufinden, wie das Direktorium der SNB in Zukunft zu agieren gedenkt. Denken wir an die Zeit zurück, wo man den EUR/Franken nicht stärker werden ließ als bei  1,2  SFR. Offensichtlich sind die Eidgenossen nicht mehr gewillt, den Franken zu verwässern. Man wirft nun nicht mehr ungeheure Mengen an Franken auf den Markt nur um die eigene Währung zu schwächen. Sehr gut!  Mittel- und längerfristig wird es sich eines Tages sowieso als die bessere Strategie erweisen.

Sehr aufschlussreich und interessant wird es auf alle Fälle, die Allokation der SNB-Devisenreserven  weiterhin scharf im Auge zu behalten.

Wenn sie also von ihrem Euro-Ersparten auch später noch halbwegs was anschaffen wollen, sich eine Corvette, Immobilie oder ähnliches zulegen möchten –  genauso wie damals in Schilling-Zeiten – dann sollten sie in Betracht ziehen, vielleicht einen Teil ihres hart ersparten Kapitals in Schweizer Valuten auf die hohe Kante zu legen.

Copyright: Andreas Kubin, MBA                                                                                  9. Aug. 2022



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13 Gedanken zu „Schweizer Nationalbank: die beste Zentralbank mit einer der härtesten Währungen weltweit“
  1. Es gibt keine gute Zentralbank, Zentralbanken sind eine der Wurzeln allen Übels. Generell.
    Siehe auch „Die Kreatur von Jekyll Island“, G. Edward Griffin.
    Zentralbanken sind nur dazu da, per Inflation von unten nach oben zu verteilen und zu enteignen. Und zwar immer die, die von der Inflation am Schlimmsten betroffen sind.

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  2. „Galoppierender Irrsinn: Kein Warmwasser mehr in Baden-Württemberg“ –

    „Um Putin in die Knie zu zwingen und Selenski an der Macht zu halten, ist den links-grünen Gesellschaftszerstörern kein Opfer zu groß. Dieser galoppierende Irrsinn wird gerade im grün-schwarz-regierten Baden-Württemberg umgesetzt: In Städten in Baden-Württemberg könnte bald das Warmwasser abgestellt werden. Diese Idee sei Teil von radikalen Sparplänen, die nun – ohne Rücksicht auf Verluste – umgesetzt werden sollen….“ :

    https://journalistenwatch.com/2022/08/10/galoppierender-irrsinn-kein/

    „Grünen-Chef unterstützt Selenskyjs Vorstoß zur Krim-Rückholung“ :

    https://journalistenwatch.com/2022/08/10/scharf-dritten-weltkrieg/

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  3. „Die Globalisten haben es offenbar satt, dass ihnen kritische Geister auf die Schliche kommen. Nur so lässt sich eine aktuelle Strategie von UNESCO, EU-Kommission & Twitter erklären. Sie haben sogenannten “Verschwörungstheorien” den weltweiten und digitalen Krieg erklärt. Skurril: Sogar die Behauptung, ihresgleichen würde über eine große Machtfülle verfügen, wird derart gebrandmarkt. Das Ziel ist wohl die Total-Zensur jeder Kritik…“ :

    https://politikstube.com/eu-unesco-wollen-zensur-globalisten-nicht-als-maechtige-eliten-bezeichnen/

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  4. Warum gibt es in den Alternativen Medien eigentlich soviele Artikel zum Thema „Wohin mit Euerm Geld“, und dann noch von so hochgradigen Experten? Einen MBA hat er…

    Tippt mal in eine Suchmaschine „Schweizer Franken Geld aus dem nichts“ da wirds dann interessant.

    Die Schweizer haben die Stabilität ihrer Währung vor langer Zeit aufgegeben um Spekulationsgewinne für die Banken auf Kosten des Volkes „zu erwirtschaften“. Die Reserven der Schweizer Zentralbank bestehen übrigens aus Euros und Dollars, naja und aus Luft, viel Luft.

    Aber um fair zu bleiben, so harakiri-mäßig wie die EZB sind sie nicht. Dafür werden sie dann aber von dieser mit in den Abgrund gerissen.

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  5. Alles Geld der Welt ist US-Dollar und damit Schwundgeld. Es ist daher egal, ob Schweizer Franken, Euro, Dollar oder Yen, es ist und bleibt Betrugsgeld, auch wenn manches „härter“ erscheinen mag, als anderes. Am, inzwischen wohler sehr kurzen, Ende, wird alles davon wertlos sein.

    Außerdem macht die Schweiz mit bei (Liste unvollständig):
    EU (durch Verträge fast ein EU-Mitglied), UNO, NWO, Atomkraftausstieg, Klimaschwindel, gegen Rußland und sobald in der BRD die Lichter aus sind, gehen sie auch in der Schweiz aus. Viel Erfolg dann mit der „Härte“.

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    1. …zumindest war das so bevor die Transatlantiker den Helveten die Instrumente gezeigt haben. Steueroasen außerhalb des 5-Augen-Gebietes sind denen unerwünscht.

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