So geht subtile Mani­pu­la­tion: Wie aus Terror ein „Zwischen­fall“ wird

So geht Mani­pu­la­tion | Teil 5
Wie aus Terror ein „Zwischen­fall“ wird

Den Begriff „Zwischen­fall“ für Terror- oder Mord­an­schläge zu gebrau­chen, käme wohl niemanden in den Sinn, es sei denn man will einen Tather­gang nicht in seiner ganzen Wucht beleuchten. Denn ein Zwischen­fall ist immer ein unter­ge­ord­netes Ereignis eines über­ge­ord­neten Vorganges, welcher nicht negativ belastet ist. Ein Unglück eben, welches nicht zu verhin­dern, viel­mehr hinzu­nehmen und sogar einzu­planen ist. Man will ja das große (gute) Ganze deshalb nicht abstellen bzw. mit dem Zwischen­fall belasten. Und dieses über­ge­ordnet Gute und diesem Fall ist die Massen­mi­gra­tion von Moslems, bei des es eben zu „Zwischen­fällen“ kommen kann. Anders gesagt, das ist eben so hinzu­nehmen, viel­leicht sind sogar wir dran schuld, weil wir zu wenig lieb zu den Gläu­bigen sind.

Niemand würde bei ein Flug­zeug­ab­sturz beispiels­weise berichten, der „Zwischen­fall habe sich über dem Atlantik mit mehreren hundert Toten zuge­tragen“. Man würde von „Unglück“ oder die „Kata­strophe“ spre­chen. Hingegen hieße es beispiels­weise, dass eine Flug­show ohne nennens­werte Zwischen­fälle über die Bühne ging, ledig­lich ein Doppel­de­cker sei bei der Landung in Brüche gegangen.

Aus drei Terror­an­schlägen wird bloß ein „Zwischen­fall“

Bei drei Anschlägen hinter­ein­ander und noch dazu räum­lich getrennt, wie jetzt in Berlin, von „einem Zwischen­fall“ zu spre­chen, kommt sicher nicht von unge­fähr. Da steckt das Bedürfnis dahinter, etwas quali­tativ und quan­ti­tativ herun­ter­zu­spielen. Es erhebt sich die Frage, warum nahezu sämt­liche Main­stream-Medien unab­hängig vonein­ander sich dieser Wort­wahl jetzt bedienten. Das ist kein Zufall, daran erkennt man viel­mehr wie genau die öffent­liche Bericht­erstat­tung selbst im „Wording“ abge­stimmt ist.

Hier eine kleine Auswahl von Screen­shot der entspre­chenden Google-Anzeigen bei Eingabe von „zwischen­fall berlin terror“.

Nun könnte man annehmen, der Autor dieser Zeilen sieht Gespenster oder will „Verschwö­rungs­theo­rien“ verbreiten. Dann möge der Leser doch die Probe aufs Exempel stellen und (siehe unten) neben der ersten Such­ab­frage auf Google (diese ergab obiges Resultat) die beiden andern darunter dort eingeben. Einen „Zwischen­fall“ wird man dort vergeb­lich finden. Warum auch, eine Mord­an­schlag ist niemals ein Zwischen­fall, es sei denn man will ihn relativieren.

Der Leser möge sich selber überzeugen:

1 Kommentar

  1. Bei der ehemals konser­vativ-seriösen FAZ wundert mich mitt­ler­weile nichts mehr; die gehört jetzt voll zum links­grün verstifften Main­stream wie schon seit Jahr­zehnten die Frank­furter Rund­schau. Da wird ganz locker der Terror­an­griff zu einem „Zwischen­fall“ und die mitt­ler­weile zahl­rei­chen Mord­an­schläge auf Bahn­höfen zu einem „Schubser“. Die Terro­risten des Wortes domi­nieren die deut­sche Pres­se­land­schaft – ein Skandal!

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