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Vertreibung von Ungarn aus der am Zusammenfluss der Waag und der Kleinen Donau auf der Großen Schüttinsel gelegenen Stadt Gúta (heute slow. Kolárovo) (Foto: Dr. Károly Ravasz / Ungarisches Nationalarchiv, Budapest / Wikimedia, CC 2.5)

Wie der Staatssekretär im ungarischen Justizministerium Pál Völner am vergangenen Samstag erklärte, wolle die Regierung das Thema der Entschädigung für ungarische Staatsangehörige, die nach 1945 nach dem Prinzip der sog. “Kollektivschuld” aus dem Süden der Tschechoslowakei vertrieben wurden, erneut auf die Tagesordnung setzen.

1945-felvidékVölner stellte dazu fest, dass seinerzeit das kommunistische Rákosi-Regime auf jegliche Schadensersatzansprüche von ungarischen Staatsangehörigen verzichtet hätte, die gezwungen worden waren, ihre Heimat zu verlassen, die vor dem Zweiten Weltkrieg zu Ungarn gehört hatte (Oberungarn oder Oberland, ung. Felvidék). Andererseits hätte es, so Völner, “keinen Sinn zu warten, bis die Europäische Union eine Regelung für dieses Problem schaffe”.
 
Allein zwischen Mai und Oktober 1945 waren rund 170.000 Ungarn sowie ethnische Deutsche, welche für die erzwungene Teilung der Tschechoslowakei im Jahr 1938 als verantwortlich angesehen wurden, enteignet und aus dem Land vertrieben worden.

Ungarns Parlament hat im Jahr 2012 den 12. April zum Gedenktag an die Vertriebenen aus Oberungarn erklärt.

Quelle: MTI (09.04.2016), http://mtva.hu/hu/hungary-matters, http://dailynewshungary.com/compensation-for-1945-czechoslovakia-expellees-on-agenda/

[hidepost]COMPENSATION FOR 1945 CZECHOSLOVAKIA EXPELLEES ON AGENDA
Budapest (MTI) – The government has again put on its agenda compensation for Hungarian nationals who were expelled from southern Czechoslovakia under the principle of collective guilt in 1945, Pál Völner, state secretary at the justice ministry, said on Saturday. Völner noted that Hungary’s communist Rákosi regime had relinquished any claims for compensation to Hungarians that had been forced to leave their homeland, which had been the northern part of Hungary before the second world war, and added that “there is no point in waiting for the European Union to settle the issue”. Between May and October 1945, some 170,000 Hungarians, as well as ethnic Germans, seen as responsible for the forced division of Czechoslovakia in 1938, were stripped of all their belongings and expelled from the country. Hungary’s parliament declared April 12 a memorial day to deportees from Upper Hungary in 2012.[/hidepost]

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