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Seine Exzellenz Botschafter dr. János Perényi (Foto: www.mfa.gov.hu)

Reaktion des Botschafters von Ungarn in Wien, dr. János Perényi auf die Artikel im „Weekend Magazin“ bezüglich des EM-Spiels Österreich-Ungarn

“Der Sport verbindet, gründet und verstärkt Freundschaften zwischen Menschen und Völkern. In Zeiten, wenn Europa vor außerordentlichen Herausforderungen steht, brauchen wir diese verbindende Kraft mehr denn je. In dem Sinne der Partnerschaft arbeiten auch Österreich und Ungarn zusammen und suchen gemeinsame Lösungen auf die unseren ganzen Kontinent drängenden Fragen auf bilateraler sowie europäischer Ebene.

Deswegen halte ich es für äußerst unglücklich und inakzeptabel, wenn Sport missbraucht wird, um negative Emotionen zu erwecken und ein Fußballspiel als Feindschaft darzustellen. Ich muss mit Bedauern feststellen, dass dies bei der letzten Ausgabe des Weekend-Magazins der Fall war. Wenn das bevorstehende EM-Spiel unserer Nationalteams auf der Titelseite mit den Fotos der beiden Regierungschefs als „Gut gegen Böse“ stilisiert wird, konterkariert es leider genau den Sinn solcher Sportevents und schadet der jahrhundertelangen (Sports-)Freundschaft zwischen unseren Völkern. Wie die spontanen Reaktionen der österreichischen Leser eindeutig zeigen, bin ich mit dieser Meinung nicht allein. Deshalb fühle ich mich verpflichtet, diese vollkommen unangebrachte Darstellung sowie die falschen Behauptungen der anschließenden Artikel entschlossen zurückzuweisen.

Zugleich möchte ich auf diesem Wege klarstellen: Ungarn steht für enge Kooperation und Dialog in der Politik und für einen fairen Wettstreit auf dem grünen Feld. Dementsprechend darf ich für alle österreichischen und ungarischen Fußballfans auf die langjährigen Freundschaften als Vorbild hinweisen, die mehrere Spieler unserer Teams – wie Gábor Király und György Garics – miteinander pflegen. In diesem Sinne wünsche ich den beiden Mannschaften viel Erfolg bei der EM und freue ich mich auf ein faires, spannendes Gruppenspiel Österreich-Ungarn.”

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