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Quell: Visegrádpost.com

Gegen Migranten könnten sie einschreiten, aber eine militärische Intervention abzuwehren wäre schon eine ziemliche Herausforderung – gab der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán bei einem Radiointerview zu. Laut ihm wird Ungarn eine gut ausgerüstete Armee brauchen, da das Land einen militärischen Angriff nur beschränkt abwenden könnte.

Der Ministerpräsident erwähnte, dass alle Mittel für die Verteidigung gegen die Migration zur Verfügung stehen – was in der Praxis bedetutet, dass die Regierung 270 Milliarden Forint (ca. 846 Millionen Euro) zum Ausbau des Grenzzaunes eingesetzt hat, und mit einer Grundgesetzveränderung machten sie auch den Rechtsschutz der legalen Asylbewerber zur Straftat.

Vorsichtig formuliert ist das ungarische Militär in keinem guten Zustand: die ungarischen Streitkräfte verfügen über drei Dutzend gepanzerte Kampfwagen, von denen, laut Gerüchten aus dem Fachbereich, Zweidrittel als Serviceersatz für die tatsächlich funktionstüchtigen 12-15 Panzern dienen. Auf Lager gibt es mehr als 1100 gepanzerte Fahrzeuge, und ebenfalls mehrere Dutzende von Raketenwerfern, aber auch diese stehen an um unter Wartung stehen zu können. Am besten entwickelt ist zur Zeit die Luftwaffe mit ihren 35 Kampfflugzeugen, darunter befinden sich zwölf schwedische Jas-Gripen Jagdflieger. Von den siebenundzwanzigtausend Soldaten wären laut pessimistischer Schätzungen dreitausend in verschärferter Situation einsatzbereit. Im Falle eines regionalen Konflikts würde die serbische Armee zuerst bei Segedin mit ihren 230 Panzern Halt machen, aber Ungarn hätte genauso keine Chance gegen das über 900 Panzern verfügende rumänische Militär.

Die ungarische Regierung – wie sie es stolz verkündet – versucht die Lage der schwachen und veraltet aufgerüsteten Armee mit Quellenerhöhung zu verbessern: heuer geben sie 428 Milliarden Forint (ca. 1 Milliarde 316 tausend Euro) für Militärentwicklung aus, jedoch bedeutet dies nur 1,05-1,2 % des ungarischen Bruttoinlandsprodukts, wobei die grundsätzliche Erwartung der Nato wäre, dass Ungarn mindestens 2%, also 700 Milliarden Forint (~2, 2 Millionen Euro), für diesen Zweck verwende. Die seit langer Zeit geplante Budgeterhöhung kann bis 2022 erfolgen, zumindest laut Versprechen.

Quelle: http://nepszava.hu/cikk/1162844-orban-egy-fegyveres-tamadast-nem-tudnank-haritani

 

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