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Während die Inflation dank Geldvermehrung und "grüner" Energie nach oben schießt, kämpft die Wirtschaft ums Überleben. | Bild: shutterstock

Von REDAKTION | Die EZB hat die Zinsen um 75 Basispunkte auf 2 Prozent angehoben und weitere Zinserhöhungen in Aussicht gestellt.  Damit konterkariert sie die bisherige Politik der Nullzinspolitik, deren Ziel es war, die Finanzkrise von 2008, die Schuldenkrise der Südländer und die Auswirkungen der Corona-Krise mit Hilfe einer noch nie dagewesenen Geldschwemme zu bewältigen. Zu der permanenten Schuldenkrise der Südländer käme jetzt noch die selbstauferlegte Hilfe für die Ukraine hinzu, die ebenfalls nur über die Geldpresse zu finanzieren wäre. Weitere, letztlich nur über die Geldpresse zu finanzierende Geldvernichtungen wären die Finanzierung der hirnrissige Energiewende und die Alimentierung der nicht enden wollenden Flüchtlingsströme.

Die Zinserhöhung der EZB markiert also einen Paradigmenwechsel, der nicht ohne größere Konflikte und Widersprüche vor sich gehen wird. Insbesondere den Südländern droht durch die Leitzinserhöhung eine neue Schuldenkrise, die ein Sprengsatz für die EU sein wird. Letztendlich könnten die Südländer irgendwann gezwungen sein aus dem Euro auszusteigen und in der Folge auch aus der EU. Ebenso wird mit den höheren Zinsen auch die unsinnige Energiewende ins Stocken geraten. Wie soll mit den höheren Zinsen die Ukraine und die Flüchtlinge subventioniert werden?

Hinzu kommt, dass durch die Zinserhöhung die durch die unsinnigen Russland-Sanktionen schwer gebeutelte europäische Wirtschaft noch weiter geschwächt wird.

Die Zinserhöhung und die Aussicht auf weitere Erhöhungen stellt also die bisherige Politik der EU in vielen Bereichen in Frage. Ein Verzicht auf die Zinserhöhung wäre aber möglicher Weise noch viel katastrophaler für die EU.

Frau Lagarde hatte nur die Wahl zwischen Skylla und Charybdis:

Die Inflation im Euroraum liegt bereits bei zehn Prozent und ohne Zinserhöhung würde die Inflation munter weiter steigen. Zwar haben viele Ökonomen eingewendet, dass eine Zinserhöhung ein unbrauchbares Mittel wäre, um eine durch Energiepreissteigerungen verursachte Inflation zu bekämpfen, jedoch ist dies nur die halbe Wahrheit. Ein weiterer

Inflationstreiber war der Wertverlust des Euros im Vergleich zum Dollar im laufenden Jahr. Der Euro verlor gegenüber dem Dollar etwa 16 Prozent an Wert. Da alle Rohstoffe und auch viele anderen Produkte in Dollar gehandelt werden, würde ein weiteres Absacken des Euros die Inflation im Euroraum weiter anheizen. Ein weiterer Wertverlust des Euros gegenüber dem Dollar könnte sogar dazu führen, dass der Euro die Konvertierbarkeit verliert. Dies wäre dann die ultimative Bankrotterklärung des Eurosystems und es ist verständlich, dass sich Frau Lagarde davor am meisten fürchtet. Die unmittelbare Folge wäre ein allgemeiner Wirtschaftskollaps in der EU, da alle Betriebe die für den Bedarf im Euroraum produzieren, jedoch Vorprodukte von außerhalb des Euroraumes benötigen, diese schlicht und einfach nicht mehr bezahlen könnten. Eine Zwangsbewirtschaftung der Devisen wie in den ehemaligen Ostblockstaaten wäre dann notwendig. Höchstwahrscheinlich würde diese Situation zum Ausscheren der reicheren EU-Länder aus dem Euro nach sich ziehen. Eine neu eingeführte deutsche Mark würde dann schnell das Vertrauen der Finanzmärkte zurückgewinnen. Dieser Schritt wäre aber dann das Ende des Euros und höchstwahrscheinlich auch der EU.

Es kann gut sein, dass die Zinsen in den USA noch weiter steigen, um den unvermeidlichen Kapitalabfluss in der Folge der wahnwitzigen Einfrierung russischer Guthaben entgegen zu wirken. Es gibt ja noch andere Akteure, wie zum Beispiel China, die sich darauf einstellen müssen, dass ihre Guthaben ebenso eingefroren werden. Da gibt es nur ein Mittel: raus aus dem Dollar. Auch die FED steht also unter Druck die Zinsen weiter zu erhöhen.

Um jetzt ein weiteres Absacken des Euros gegenüber dem Dollar zu verhindern, muss die EZB zumindest alle Zinsschritte der FED nachvollziehen. Derzeit liegen die Leitzinsen in den USA bereits über drei Prozent.

Wahrscheinlich müssen die Zinsen im Euroraum längerfristig sogar über denen in den USA liegen, da die Wirtschaftsaussichten durch die drohende Deindustrialisierung und die hohen Energiepreise in der EU wesentlich trüber als in den Vereinigten Staaten sind. So eine Geldpolitik kann jedoch nur zu einem Wirtschaftsdesaster in der EU führen, wobei sich die einzelnen Staaten der EU gegenseitig an die Gurgel gehen werden. Das ganze Gerede von den „gemeinsamen Lösungen“ ist nur noch eine sinnlose Beschwörungsformel.

Man sieht also, dass die jahrzehntelange völlig verrückte Politik der EU in vielen Bereichen so nicht mehr weitergeführt werden kann. In Wahrheit kämpft die EU mit dieser Zinserhöhung bereits um ihre Existenz und es ist nicht klar, was die EU schneller ruiniert: die Zinsen zu erhöhen, oder auf eine Zinserhöhung zu verzichten.


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11 Gedanken zu „Die Euro-Zinserhöhung: der Untergang der EU beginnt“
  1. Die Zinsstrukturkurve ist ein Indikator an der Börse und kann Anlegern und Kapitalmarktteilnehmern als Konjunkturindikator dienen.
    Dieser hat nun ein Signal gemeldet, das so zu deuten ist, dass in den nächsten 9 – 12 Monaten mit einem Börsencrash zu rechnen ist. Geirrt hat der sich in 100 Jahren noch nicht.

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  2. euro und EZB sind gräber der EU
    euro, da künstlich ist, ohne bezug zur wirtschaft, und EZB da sie keine bank geschäfte treibt, sondern dumme politik.
    somit hat EU von amfang an, den selbst gewollten ablauf datum. und mit neueren agenden, die sich schnell einander anreihen, sowieso.
    schade um die knettmasse, die völker

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  3. Streng genommen unterscheidet man bei Preissteigerungen zwischen Inflation und Teuerung. Inflation ist, wenn bei gleichbleibender Warenmenge die Preise steigen, Teuerung, wenn die Preise steigen, weil die Warenmenge abnimmt, z.B. schlechte Kaffeeernte in Brasilien verdreifacht die Kaffeepreise. Dem Verbraucher kann das wurscht sein. Er ist so oder so die arme Sau. Der Notenbank aber nicht. Eine Teuerung kann sie nicht durch Zinserhöhungen bekämpfen, sondern nur durch eine Erhöhung der Warenmenge. Das kann sie aber nicht. Und genau da sind wir. China hat die Lieferketten unterbrochen und die Billigwaren nach EU gedrosselt, Ru die Versorgung mit billigen Rohstoffen. Die EZB ist völlig machtlos und kann nichts gegen die Preisanstiege tun. Ru und Chi können den Euro und die EU jederzeit platzen lassen wie eine Seifenblase.
    Bei einer Inflation, die durch Mangelteuerung verursacht ist, sind Zinssteigerungen völlig wirkungslos.

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    1. Das ist die Falle der EZB die sie selber jahrelang gegraben hatten.
      Struktur Defizite kann man nur mit unendlich viel Geld zu schmieren.
      Und das ist das Problem der EZB. Der Mangel an Waren und Dienstleistungen ist dem Industrie und Technik feidlichem Zeitgeist geschuldet.
      Nun isser mal da der Bankrott. Ende der Illusionen von Einheitsstaat Europa.

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    1. Das hieße aber auch, daß die Pappnasen in Berlin sich darauf vorbereiteten und zusehen, daß nach dem Zusammenbruch der Schietwährung quasi am nächsten Tag die Deutsche Mark wieder ‘in den Kassen klimpern’ würde und wieder ordentliche, sachkundige Finanzverwalter deren Pflege übernähmen. Leute, die das Zeugs dazu haben, haben wir genug, sie müßten nur dürfen können. Ein Herr Lindner wäre allerdings nicht von der Partie, der kann dann den Klomann im Finanzministerium geben, dafür wird’s wohl reichen.

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