US-Geständnis – Pentagon bildet afri­ka­ni­sche „Putschisten“ aus

Im Jahr 2017 wurde durch eine Studie eine „robuste Bezie­hung“ zwischen der US-Ausbil­dung auslän­di­scher Streit­kräfte und mili­tä­risch unter­stützten Putsch­ver­su­chen, klar festgestellt.

Zur Frage der „Grund­werte“, die afri­ka­ni­schen Offi­zieren bei ihrer Ausbil­dung vermit­telt werden, wurde kürz­lich der US-General Michael Langley befragt.

Geständnis bei Ausschuss-Befragung 

General Michael Langley, der Chef des United States Africa Command (US AFRICOM), wurde am 23. März in einer Anhö­rung des Ausschusses für Streit­kräfte des Reprä­sen­tan­ten­hauses vom Repu­bli­kaner Matt Gaetz (Florida) einge­hend befragt.

Dabei hatte er offenbar zuge­geben, dass die „Grund­werte“ des Pentagon, die Zehn­tau­senden von afri­ka­ni­schen Mili­tär­of­fi­zieren vermit­telt werden, mit der Durch­füh­rung von Staats­strei­chen vereinbar seien.

Langley war zunächst nicht in der Lage, eine unge­fähre Zahl zu nennen, wie viele der, von den USA ausge­bil­deten afri­ka­ni­schen Offi­zieren, zu Putschisten wurden.

Dann behaup­tete er jedoch, es sei „weniger als ein Prozent“, und berief sich dabei auf das inter­na­tio­nale mili­tä­ri­sche Ausbil­dungs- und Trai­nings­pro­gramm des Pentagon, das den Schwer­punkt auf zivile Regie­rungs­füh­rung und reprä­sen­ta­tive Demo­kratie legt.

Damit gibt der US-General zu, dass das Pentagon Putschisten in Afrika ausbildet. Selbst­re­dend nach US-Maßstäben von „Regie­rungs­füh­rung und ameri­ka­ni­schem Demo­kra­tie­ver­ständnis“, versteht sich.

Zufrie­den­stel­lende Lern­fä­hig­keit unter „poten­ti­ellen afri­ka­ni­schen Putschisten“

Gaetz zitierte einen Artikel der US-Online­zei­tung The Inter­cept, aus dem hervor­ging, dass in den USA ausge­bil­dete Offi­ziere seit 2008 allein in West­afrika mindes­tens acht erfolg­reiche Putsche verübten.

Er fragte, ob die „Grund­werte“, die in diesem Lehr­plan vermit­telt werden, mit dem Absol­venten des Programms, Oberst Mamady Doum­bouya, vereinbar seien. Dieser hatte im September 2021 die guinei­sche Regie­rung gestürzt, während seine Einheit von den US Green Berets ausge­bildet wurde.

Langley bejahte diese Frage und betonte, dass die US-„Grundwerte“ des Respekts vor der zivilen Regie­rung und der Unpar­tei­lich­keit „bei einem sehr hohen Prozent­satz“ der Auszu­bil­denden haften blieben.

„Wie viele Regie­rungen müssen von Leuten, die wir ausbilden, gestürzt werden, bevor man die Botschaft erhält, dass unsere Grund­werte nicht bei allen Menschen ankommen?“, fragte Gaetz und stellte infrage, warum US-Steu­er­gelder für die Ausbil­dung afri­ka­ni­scher Mili­tär­of­fi­ziere ausge­geben werden sollten, um deren Regie­rungen zu stürzen.

„Ich denke, wir sollten zumin­dest wissen, in wie vielen Ländern wir die Putschisten ausbilden“, sagte er.

„Roter Faden zwischen US-Ausbil­dung und Putschversuchen“

Während das AFRICOM den Staats­streich in Guinea als „unver­einbar mit der mili­tä­ri­schen Ausbil­dung in den USA“ verur­teilte, sind andere Putschisten anderer Meinung.

Nachdem Amadou Sanogo, ein von den USA ausge­bil­deter mali­scher Offi­zier, 2012 die Regie­rung seines Landes gestürzt hatte, machte er seine US-Ausbil­dung für seinen Erfolg verantwortlich.

„Amerika ist ein groß­ar­tiges Land mit einer fantas­ti­schen Armee. Ich habe versucht, all das, was ich dort gelernt habe, hier in die Praxis umzusetzen.“

Eine 2017 im Journal of Peace Rese­arch veröf­fent­lichte Studie, die Daten aus den Jahren 1970 bis 2009 analy­sierte, erkannte eine „robuste Bezie­hung zwischen der US-Ausbil­dung auslän­di­scher Streit­kräfte und mili­tä­risch unter­stützten Putsch­ver­su­chen“, obwohl sie sich ausschließ­lich auf das, auf zivile Regie­rungen ausge­rich­tete Inter­na­tio­nale Mili­tä­ri­sche Bildungs- und Ausbil­dungs­pro­gramm, konzentrierte.

Als Haupt­mann Ibrahim Traore letztes Jahr die Regie­rung von Burkina Faso stürzte, wollte das Pentagon nicht sagen, ob er von den USA ausge­bildet wurde (obwohl der, von ihm gestürzte Führer, Oberst­leut­nant Paul-Henri Sandaogo Damiba, an mindes­tens einem halben Dutzend US-Trai­nings­übungen teil­ge­nommen hatte, bevor er Anfang des Jahres seinen eigenen Putsch­ver­such startete).

Wie Langley einräumte, werden angeb­lich keine Aufzeich­nungen darüber geführt, was mit den Offi­zieren nach Abschluss ihrer Ausbil­dung geschieht.

Es ist frei­lich auch davon aus zu gehen, dass ein trans­at­lan­ti­sches Inter­esse auch nur an den afri­ka­ni­schen Staaten und der Ausbil­dung ihrer Putschisten besteht, wo auch genü­gend Ressourcen jegli­cher Art, zur „Wieder­gut­ma­chung“ der exzel­lenten Ausbil­dung, vorhanden sind.


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6 Kommentare

    • Aus der Hölle kommen die – die müssen in die Büchse der Pandora zurück für immer und alle Zeit und Ewig­keit und null weitere Re-Inkarnation.

      Meiner Ansicht nach.

  1. Sie haben ihre DRECKSFINGER ständig und überall, beson­ders in den Ländern wo sie nichts zu suchen haben – aber bis zum gewünschten Umsturz sind sie aber dabei – BIN LADEN war auch so ein Beispiel, die FOLGEN treffen meis­tens die anderen Länder dieser kaputten Welt.

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    • Wo haben die ihre Dräcks­finger eigent­lich nicht drin, wo sie nichts zu suchen haben. – Sie sollen sich auf Ihr unrecht­mäßig brutalst erobertes Land konzen­trieren – nur da sind sie richtig und genau­ge­nommen noch nichtmal das, denn die einzigen echten Ameri­ka­ne­rInnen sind die sog. IndianerInnen.

      Meiner Ansicht nach.

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