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Es stellte sich heraus, dass der Grenzzaun am Grenzübergang Röszke unter Strom steht.

Auf der ungarischen Seite des doppelten Grenzzaunes warnen Hinweistafeln vor der Gefahr. Die Aufschrift „Vorsicht Strom!“, in ungarischer, serbischer und arabischer Sprache angebracht, lässt übrigens nicht erkennen, wie stark der Strom ist oder welche Verletzungen er verursachen kann.

„Vorsicht Strom!“

Wahrscheinlich wird nicht der ganze Zaun mit Strom versorgt, sondern nur die parallel zum Boden verlaufenden Drähte. Diese Drähte sind an 12 Punkten abgedichtet und von beiden Seiten des Zauns gut sichtbar. Diese gedämmten Drähte verlaufen an der Innenseite des Zaunes und können nur dann gefährlich werden, wenn man sie direkt berührt.  

Laut Informationen gab es einen Vorfall, bei dem ein Arbeiter einen Stromschlag erlitten hat und sofort ins Krankenhaus gebracht wurde. Alfahir.hu stellte eine Anfrage an das Innenministerium, einerseits zu diesem Unfall, andererseits über die Stärke des Stroms, der in diesem Zaun geführt wird. Das ist die Antwort, die wir erhalten haben: 

 „Sie stellen diese Frage zu früh, denn sie wird erst im kommenden Kabinettsbeschluss offiziell beantwortet werden. Zu Ihrer zweiten Frage müssen wir Ihnen mitteilen, dass hier das Innenministerium nicht zuständig ist. Hier müssen Sie sich bitte an den Hersteller des Zaunes wenden.“

Das Innenministerium hat Alfahir.hu nicht aus Unwissenheit die gestellten Fragen nicht beantwortet, sondern weil sie diese Informationen vor der ungarischen Öffentlichkeit so lange wie möglich verheimlichen wollen. Eine ausländische Presseagentur hat an das Innenministerium ebenfalls eine Anfrage bezüglich des stromführenden Grenzzaunes gestellt und einen weit ausführlichere Antwort erhalten:

„Im Grenzzaun wird kein Strom geführt. Es gibt ein ungefähr 10 Kilometer langes System zum Schutz vor Sabotageakte am Zaun und dieses System benötigt eine Stromversorgung. Diese Stromversorgung ist jedoch derzeit spannungsarm.“

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