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C5-Außenministertreffen in Brdo pri Kranju (Slowenien) · Foto: Facebook/ Péter Szijjártó

Von Rainer Ackermann

“Allein die ungarischen Gesundheitsbehörden entscheiden, welchen Impfstoff Ungarn in der Pandemielage verwendet.”

Das stellte Außenminister Péter Szijjártó beim Treffen mit seinen Amtskollegen aus den zentraleuropäischen Ländern Österreich, Slowenien, Tschechien und der Slowakei (C5*) am Montag im slowenischen Brdo pri Kranju (dt. Egg bei Krainburg) klar.

„Wir erlauben weder Brüssel noch der einheimischen Linken, den ungarischen Fachleuten die Fähigkeit und die Befugnis abzusprechen, über die Anwendung der Impfstoffe eigenständig zu entscheiden“, sagte der Fidesz-Politiker auf der gemeinsamen Pressekonferenz. Es gebe klare europäische Normen, welcher Impfstoff als sicher zu betrachten ist: Neben der Europäischen Arzneimittel-Agentur (EMA) dürfen in der Corona-Krise auch die nationalen Behörden entsprechende Entscheidungen treffen. Wer eine ideologische Debatte um die Vakzine schüre, spiele mit Menschenleben.

Ungarn wünsche eine bessere Koordination der Abwehrmaßnahmen gegen das Coronavirus, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit der C5 nicht zu gefährden. Mit den vier anderen Ländern der Gruppe wickelt Ungarn einen Handel von mehr als 30 Mrd. Euro ab.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei der BUDAPESTER ZEITUNG, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


*) Die C5 oder Central-5-Gruppe ist eine informelle politische Kooperation zwischen Österreich, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Slowenien, die im Jahr 2020 begann.


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