Judit Varga: „Polen und Ungarn stehen für gesunden Menschenverstand“

Justizministerin Judit Varga · Foto: Facebook / Judit Varga

Polen und Ungarn stehen für den gesunden Menschen­ver­stand in der Euro­päi­schen Union, und der Gedan­ken­aus­tausch zwischen jungen Menschen aus beiden Nationen trägt zum Aufbau eines starken Europas bei, betonte Justiz­mi­nis­terin Judit Varga in einer Video­bot­schaft an die Teil­nehmer der 4. polnisch-unga­ri­schen Sommer­uni­ver­sität in Krasiczyn am Dienstag.

Die Video­bot­schaft eröff­nete am Dienstag das Programm der dies­jäh­rigen Sommer­uni­ver­sität im Schloss Krasiczyn im Südosten Polens, die vom Waclaw-Felczak-Institut für polnisch-unga­ri­sche Zusam­men­ar­beit in Warschau orga­ni­siert wurde.

Junge Menschen spielen heute eine Schlüs­sel­rolle bei der Aufrecht­erhal­tung der polnisch-unga­ri­schen Freund­schaft, die in der euro­päi­schen Geschichte beispiellos ist, sagte Judit Varga in ihrer Rede und fügte hinzu, dass die Zusam­men­ar­beit zwischen den beiden Nationen weiterhin einen bedeu­tenden Einfluss auf die Entwick­lung unseres Konti­nents und unserer Zivi­li­sa­tion hat.

Die Minis­terin betonte, dass der gesunde Menschen­ver­stand der Ungarn und der Polen in einer Euro­päi­schen Union, „deren Insti­tu­tionen das Impe­rium zu ihrer Fahne gemacht haben“, sehr gefragt sei.

Mit Blick auf die im Juni begon­nene Reihe von EU-Konfe­renzen über die Zukunft Europas sagte Varga, dies sei eine Gele­gen­heit, diesen gesunden Menschen­ver­stand indi­vi­duell zu vertreten, „Nein zur Vertie­fung der Inte­gra­tion zu sagen“ und darauf aufmerksam zu machen, dass die Rechts­staat­lich­keit „nicht als poli­ti­sches Erpres­sungs­in­stru­ment benutzt werden darf“. „Wir brau­chen einen konstruk­tiven und nüch­ternen Dialog“, betonte sie und fügte hinzu, dass in diesem Zusam­men­hang auch die Orga­ni­sa­tion einer Sommer­uni­ver­sität in Krasiczyń wichtig sei, die es jungen Menschen ermög­li­chen würde, Ideen auszu­tau­schen. Sie wünschte den Teil­neh­mern, „Hüter der Werte“ zu sein, den Glauben weiter­zu­geben, „die Idee eines viel­fäl­tigen und starken Europas auf der Grund­lage souve­räner Nationen“, dessen Bausteine, wie Judit Varga sagte, die Fami­lien und die christ­liche Kultur sind.

Am Diens­tag­morgen werden rund 150 unga­ri­sche und polni­sche Studenten in einer Podi­ums­dis­kus­sion im Rahmen der am Montag eröff­neten Sommer­uni­ver­sität mit Tymo­teusz Zych, dem Vize­rektor der neuen mittel­eu­ro­päi­schen Rechts­schule Colle­gium Inter­ma­rium in Warschau, über die Auswir­kungen der Rechts­staat­lich­keit auf das tägliche Leben disku­tieren. Der polni­sche Minister für Infra­struktur, Andrzej Adamczyk, wird anschlie­ßend neue Infor­ma­tionen über den inter­na­tio­nalen Stra­ßen­kor­ridor Via Carpatia vorstellen.

Am Nach­mittag werden die Jugend­li­chen an einer Debatte über die globale Erwär­mung mit dem stell­ver­tre­tenden polni­schen Minister für Klima und Umwelt Edward Siarka teil­nehmen. In einer abend­li­chen Podi­ums­dis­kus­sion werden die Teil­nehmer über die Zukunft Europas und über sich selbst disku­tieren, bevor sie mit polni­schen und unga­ri­schen Experten zu einer Podi­ums­dis­kus­sion über die gesell­schaft­li­chen Heraus­for­de­rungen nach der Coro­na­virus-Epidemie zusammenkommen.

Später am Tag werden die Schüler auch den Solda­ten­friedhof in der nahe gele­genen Stadt Prze­mysl besu­chen, um den dort gefal­lenen unga­ri­schen Soldaten die letzte Ehre zu erweisen. Der Tag wird mit einer Tanz­vor­füh­rung der Band Góbé abgeschlossen.

Zsófia Rácz, stell­ver­tre­tende Staats­se­kre­tärin für Jugend im Minis­te­rium für Human­res­sourcen, wird eben­falls bei der Sommer­uni­ver­sität in Krasiczyń anwe­send sein, die noch bis Freitag läuft.

Dieser Beitrag erschien zuerst bei MAGYAR HÍRLAP, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION.


2 Kommentare

  1. „Corona-Wahn in Bildern – Update täglich.“
    Ich finde zwar die osteu­ro­päi­sche poli­ti­sche Rich­tung allemal besser als die west­eu­ro­päi­sche aber über Orban berichtet Ihr hier sehr einseitig und unkritisch.
    Auch hier in Ungarn wurde eine enorme und kost­spie­lige Impf­pro­pa­ganda voran­ge­trieben und die Masse der Impf­opfer verheimlicht.
    Bleibt nur zu hoffen, das er seine Macht­po­si­tion nicht noch einmal für sinn­lose Maßnahmen miss­braucht, denn auch hier haben die Maßnahmen viele Exis­tenzen in den wirt­schaft­li­chen Ruin und den Forint in eine bedenk­liche Infla­tion geführt.
    Ansonsten lebe ich viel lieber in der angeb­li­chen „Diktatur“ Ungarns und könnte mir ein Leben in der „Demo­kratie“ Deutsch­lands sicher nicht mehr vorstellen.
    Es ist nicht alles schlecht, was Orban in den letzten Jahren beschlossen hat aber auch nicht alles gut. Auch in Ungarn profi­tieren meist die Eliten an der Machtbasis.
    Die unga­ri­sche Politik ist meiner Ansicht nach derzeit das gerin­gere Übel und auf die EU in Ihrer jetzigen Form kann ich getrost verzichten.
    Unab­hän­giger Jour­na­lismus sollte überall kritisch hinterfragen.

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  2. Da hat Frau Varga völlig recht. Europa hat nur eine Chance als Europa der Vater­länder . Als buntes Multi­kul­ti­Land mit Einheits­s­auße hat Europa keine Chance in der Zukunft.
    Die Erhal­tung unserer Euro­päi­schen Kultur ist die Basis für ein fried­li­ches Zusam­men­leben ohne Verge­wal­ti­gung der einzelnen Nationen mit ihren Traditionen.

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