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Konteradmiral Nicola de Felice auf Facebook:

“Nach meinen offenen Briefen an den deutschen Botschafter in Rom hatte ich einen Meinungsaustausch mit Dr. Ole Grogro vom Politischen Büro der Botschaft über die Pflichten des Flaggenstaates der NGO-Schiffe Sea Watch 3, Sea Watch 4 und Louise Michel Bansky. Mir wurde dabei bestätigt, dass die deutsche Bundesregierung politisch nicht gewillt ist, die Flagge dieser Schiffe einzuholen.“

“Die EU-Dublin-Verordnung überträgt Deutschland als Flaggenstaat die moralische und rechtliche Verantwortung für die von diesen Schiffen begangenen Straftaten sowie für die Asylgewährung an die illegalen Migranten an Bord. Ich habe dem deutschen Diplomaten klar gemacht, dass es keine technischen Einschränkungen gibt, illegale Einwanderer mittels einer Luftbrücke aus Lampedusa oder Malta nach Deutschland zu bringen, eine Maßnahme, die von der Evangelischen Kirche oder der deutschen Regierung zu finanzieren wäre. Alternativ wäre ein Transfer nach Deutschland in nur drei Tagen Seefahrt mit Ausschiffung in Marseille und sechs Stunden mit dem Bus bis zur deutschen Grenze möglich.“

De Felice fasst zusammen:

„Die deutsche Regierung macht sich gar nicht die Mühe zu erfahren, dass es sich bei den illegalen Einwanderern neben Tunesiern größtenteils um Bengalen handelt. Nur eine kriminelle Vereinigung kann diese illegalen Einwanderer von Bangladesch nach Afrika und dann nach Europa bringen, ein Transfer, für den 30.000 Euro pro Person zu bezahlen ist. Wir stellen nicht die Rettung dieser Personen* in Frage, wohl aber die Komplizenschaft mit Menschenhändlern. Ich sehe Proteste der italienischen öffentlichen Meinung voraus”.

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*) Anm.d.Red.: Konteradmiral De Felice spricht an anderer Stelle von “Schiffbrüchigen gegen Bezahlung”.

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