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Gerald Knaus · Foto: Facebook

Von József Horváth *

Ich habe zunehmend das Gefühl, dass wir in der Europäischen Union in einer absurden Welt leben. Jonathan Swift, George Orwell und die Produzenten der Mad Max-Filme würden ebenso ungläubig schauen, wo Europa heute steht. In den letzten Tagen ist in der ungarischen Tageszeitung Magyar Nemzet eine Artikelserie über die Arbeitsweise von Gerald Knaus und seiner Organisation erschienen. Wir wussten bereits, dass mehr als zweihundert EU-Funktionäre als Lobbyisten für George Soros auftreten. Diese Tatsache wurde von der EU sogar anerkannt, als ob ihre grundlegenden wirtschaftlichen, politischen und Sicherheitsinteressen dadurch nicht betroffen wären.

Die ausländische Interessengruppe, welche die illegale Migration fördert und sie sogar mit speziellen Kreditprogrammen finanziert, ist jedoch noch viel weiter gegangen. In einigen EU-Mitgliedstaaten, insbesondere in Mitteleuropa, hat sie ein Organisationsnetzwerk aufgebaut, ein Finanzierungssystem, das bereits die Grundlagen unserer Demokratie bedroht. Sie versuchen, Parteien und Politiker zu beeinflussen. Zu diesem Zweck werden Datenbanken erstellt oder gekauft. Um die Wähler zu täuschen, zu gewinnen und letztendlich zu beeinflussen, verbreiten sie auch in Ungarn absichtlich gefälschte Nachrichten über gedruckte und elektronische Medien. Sie gehen so weit, falsche Aussagen in den Mund zu nehmen, um den ungarischen Premierminister auszutricksen und zu stürzen. Das Ziel ist klar: Wenn Viktor Orbán gestürzt werden kann, kann die Führung des Landes leicht in die Hände von Menschen geraten, die bisher ihr Engagement für die “Werte” der Soros-Welt unter Beweis gestellt haben. Eine Rendite des investierten Kapitals mit Zinsen wird natürlich auch erst nach erfolgreicher Umsetzung dieses Szenarios erwartet.

Wir leben in einer absurden Welt. Wenn eine solche Aktion mit Geheimdienstinstrumenten von einer kapitalistischen Interessengruppe Russlands, Chinas oder einer anderen Nation durchgeführt würde, würden die Führer der Union und der westeuropäischen Länder sofortiges Handeln fordern. Ich möchte die Geheimdienste dieser Länder bitten, zu erklären, warum sie nicht entschlossen gegen die oben geschilderten feindlichen Bestrebungen vorgehen. Die Aktivitäten von Gerald Knaus und seiner Organisation sind in Wirklichkeit nur die Spitze des Eisbergs. Für die Wähler ist es wichtig, die Gefahren dieses Systems zu erkennen und zu verstehen. Neue Bedrohungen der nationalen Sicherheit müssen wirksam bekämpft werden, wenn wir in naher Zukunft nicht in einer absurden Orwellschen Welt aufwachen wollen.

Dieser Beitrag erschien zuerst in der ungarischen Tageszeitung Magyar Nemzet vom 18.09.2020, https://magyarnemzet.hu/velemeny/gerald-knaus-celja-vilagos-orban-viktort-kiiktatni-8681496/


*) József Horváth ist sicherheitspolitischer Berater im Zentrum für Grundrechte, Budapest

Über Gerald Knaus: https://de.wikipedia.org/wiki/Gerald_Knaus

2 Gedanken zu „Ungarn: Soll Viktor Orbán vom “Experten” Gerald Knaus gestürzt werden?“

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