Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 13.10.2022

Im Inter­net­radio mitge­hört und mitge­schrieben von Wilhelm Tell
 

Deutsch­land – Die Ausstel­lung „Radio Free Europe“ im Münchner Stadt­mu­seum und im Jüdi­schen Museum spürt osteu­ro­päi­schen Migra­ti­ons­ge­schichten in der Nach­kriegs­zeit nach. „Radio Free Europe – Stimmen aus München im Kalten Krieg“ heisst die Doppel­schau, die von ihrem Umfang über­schaubar ist, die aber einen grossen histo­ri­schen Kosmos aufreisst. Im Grossen geht es um den Kalten Krieg, im Klei­neren um die Nach­kriegs­zeit und Migra­tion in München. Ein Thema, das bisher in der Wissen­schaft nur wenig aufge­ar­beitet wurde. Wie es Flücht­lingen nach dem Zweiten Welt­krieg in München erging, soll 2023 noch in zwei weiteren Ausstel­lungen vertieft werden. Dass das auf die Sowjet­union bezo­gene Radio Liberty und das auf die übrigen Ostblock-Staaten Europas konzen­trierte Radio Free Europe vorwie­gend Exilanten einstellten, hatte seinen Grund. Ging es doch zum einen darum, russi­sche Nach­richten abzu­fangen und zu analy­sieren. Zum anderen sendeten die Stationen in mehr als 20 Spra­chen Nach­richten, Musik, Sport- und Kultur­bei­träge in die Ostblock­länder. Die entspre­chenden Programme wurden von 1950 bis 1995 in München, Engli­cher Garten 1, produ­ziert. 1’500 Mitar­bei­tende aus mehr als 40 Nationen waren dafür ange­stellt. Das Radio war dabei ein Mittel der psycho­lo­gi­schen Kriegs­füh­rung, die Stationen unter­standen dem CIA und damit dem Geheim­dienst. Seit 1995 befindet sich die Radio-Free-Europe-Zentrale in Prag.
● Baden-Würt­tem­berg oder der Thurgau beziehen bereits viel Trink­wasser aus dem Bodensee. Nun könnte Bayern dazu­kommen. SRF.ch
● Beim Neun-Euro-Ticket zeichnet sich offenbar das Nach­fol­ge­mo­dell ab. Wie Radio Bremen unter Beru­fung auf ein Eckpunk­te­pa­pier berichtet, beraten die Verkehrs­mi­nis­te­rinnen und Verkehrs­mi­nister von Bund und Ländern bei ihrem Treffen ab heute über ein 49-Euro-Ticket. Dieses „Klima­ti­cket Deutsch­land“ soll es im Jahresabo geben und deutsch­land­weit für Bahnen und Busse im Nahver­kehr gelten. Wann das neue Ticket einge­führt wird, steht laut dem Bericht noch nicht fest. Es ist davon die Rede, dass sich das noch mehrere Monate hinziehen kann – weil es noch keine Eini­gung der Länder mit dem Bund über die genaue Finan­zie­rung gibt. Berlins Verkehrs­se­na­torin Jarasch sprach im rbb24 Info­radio von einem guten Vorschlag. Sie kündigte aber an, dass das Land darüber hinaus noch mehr tun wird. Als Ziel nannte sie dabei, auch den Menschen das Ticket zu ermög­li­chen, denen 49 Euro zuviel sind. RBB.de
● Erst­mals bewerten die drei wich­tigsten Rankings der akade­mi­schen Welt über­ein­stim­mend die Tech­ni­sche Univer­sität München (TUM) als beste Hoch­schule in Deutsch­land. Wie das renom­mierte briti­sche Magazin „Times Higher Educa­tion“ (THE) am Mitt­woch mitteilte, hat die TUM den letzt­jäh­rigen Sieger LMU über­holt. Im QS World Univer­sity Ranking und dem Shanghai Ranking wurde die TUM bereits auf Rang 1 geführt. DW.de

EU –  Die Schweiz liegt nicht in Asien, sondern in Europa. Vor diesem Hinter­grund und ange­sichts der geopo­li­ti­schen Krise stellt sich die Frage: Haben die Euro­päi­sche Union und die Schweiz über­haupt eine andere Wahl, als sich am Schluss zu einigen? Hat die Schweiz eine andere Wahl? Besteht der Wille zu Verhand­lungen? Ange­sichts der Tatsache, dass sich die beiden Seiten heute zu ihrer fünften Sondie­rungs­runde treffen, und ange­sichts der Tatsache, dass der Bundesrat die Sondie­rungen beschleu­nigen will, kann man ihm den Willen unter­stellen, am Schluss Verhand­lungen anzu­peilen. Wenn man jedoch bedenkt, wie gross die Diffe­renzen noch immer sind, insbe­son­dere bei den umstrit­tenen Punkten wie beispiels­weise dem Lohn­schutz, kann man diesen Willen auch wieder etwas infrage stellen. Hier haben sich die beiden Seiten nicht wesent­lich ange­nä­hert. Die Schweiz betont bei den Verhand­lungen vor allem, dass sich die EU nicht bewege, während sie selbst dies sehr wohl tue. Aller­dings verkauft die Schweizer Seite gewisse Posi­tionen als Konzes­sionen, die sie bereits vor Jahren einge­gangen ist, zum Beispiel bei der dyna­mi­schen Über­nahme. Die Gespräche mit der EU sind das eine. Darüber hinaus weiss der Bundesrat, dass er eine wie auch immer gear­tete Lösung auch innen­po­li­tisch abstützen muss. Das Aussen­de­par­te­ment hat deshalb gestern bekannt gegeben, dass ein soge­nanntes Sounding Board einge­richtet wird, ein Gesprächs­format mit den wich­tigsten innen­po­li­ti­schen Part­nern, den Sozi­al­part­nern etwa, um in regel­mäs­sigen Abständen zu infor­mieren und zu disku­tieren. Diese Mass­nahme scheint bei einem so wich­tigen Thema eine Selbst­ver­ständ­lich­keit. Umso erstaun­li­cher ist, dass der Bundesrat dafür seit dem Ende des Rahmen­ab­kom­mens 17 Monate brauchte, was den bundes­rät­li­chen Willen, schnell vorwärts zu machen, eben­falls etwas infrage stellt. SRF.ch

Frank­reich – Streiks bei Raffi­ne­rien führen zu Treibstoffmangel.
● Gerichtshof für Menschen­rechte. EGMR-Urteil: Schweiz diskri­mi­niert Witwer. Witwer müssen gemäss dem Gerichtshof für Menschen­rechte den glei­chen Renten­an­spruch wie Witwen haben.
●Air-France-Flug 447. «Endlich können wir Air France und Airbus unsere Fragen stellen» 13 Jahre nach dem Flug­zeug­ab­sturz vor der Küste Brasi­liens mit 228 Toten ist der Prozess in Paris ange­laufen. SRF.ch

Gross­bri­tan­nien  – Der briti­sche König Charles III. wird am 6. Mai 2023 gekrönt. Die Zere­monie findet in der West­minster Abbey in London statt und wird vom Erzbi­schof von Canter­bury geleitet. „Die Krönung wird die heutige Rolle des Monar­chen wider­spie­geln und in die Zukunft blicken, aber zugleich ihren Ursprung in alten Tradi­tionen und altem Glanz finden“, teilte der Palast gestern mit. An der Seite des heute 73-jährigen Charles werde auch seine Königs­ge­mahlin Camilla (75) gekrönt, hiess es weiter. Die Zere­monie fällt auf den vierten Geburtstag von Charles’ Enkel Archie, dem älteren Sohn von Prinz Harry und Herzogin Meghan. ORF.at

Libanon – Hisbullah und Israel haben nach israe­li­schen Angaben ihren lang­wie­rigen Streit um Gasför­de­rung im Mittel­meer beigelegt. Unter Vermitt­lung der USA einigten sich die Staaten auf eine gemein­same Seegrenze. Das geför­derte Gas könnte auch zur Linde­rung der Ener­gie­krise in Europa beitragen. Es ist das Ende eines lang­wie­rigen Streits zwischen Libanon und Israel: Die beiden Staaten einigen sich auf eine gemein­same Seegrenze. Der israe­li­sche Minis­ter­prä­si­dent Jair Lapid sprach am Dienstag von «einer histo­ri­schen Errun­gen­schaft.» Auch von liba­ne­si­scher Seite kamen posi­tive Signale. Die endgül­tige Fassung des Abkom­mens stelle den Libanon zufrieden, erfülle seine Forde­rungen und wahre seine Rechte an seinen Ressourcen, teilte das Büro von Präsi­dent Michael Aoun über Twitter mit. «Wir glauben, dass dies ein faires Abkommen ist», sagte Liba­nons Chef­un­ter­händler Elias Bu Saab. Hinter­grund des jahr­zehn­te­langen Streits ist eine umstrit­tene 860 Quadrat­ki­lo­meter grosse Fläche vor der Küste, die beide Seiten als ihre ausschliess­liche Wirt­schafts­zone bean­spru­chen. Der Konflikt um den Grenz­ver­lauf hatte sich nach der Entde­ckung von grossen Mengen Erdgas verschärft. Die Nach­barn erhoffen sich wirt­schaft­liche Vorteile. Offi­ziell befinden sich Israel und der Libanon noch immer im Krieg. Die Verhand­lungen über den umstrit­tenen Grenz­ver­lauf waren im Oktober 2020 in einem unge­wöhn­li­chen Schritt aufge­nommen worden. Es war der erste Kontakt seit Jahr­zehnten, der sich nicht um das Thema Sicher­heit drehte. Das Gas aus Israel könnte auch zur Linde­rung der Ener­gie­krise in Europa beitragen. Seit der russi­schen Inva­sion in der Ukraine sucht die EU verstärkt nach anderen Ener­gie­quellen. Der israe­li­sche Minis­ter­prä­si­dent Jair Lapid hatte vor einiger Zeit ange­kün­digt, die Gasex­porte nach Europa erhöhen zu wollen. Dem Libanon soll mit dem Abkommen nach israe­li­schen Medi­en­be­richten die Erschlies­sung des Offshore-Gasfeldes Kana ermög­licht werden. Israel behält demnach die Hoheit über das Gebiet rund um die Karisch-Gasplatt­form nörd­lich der israe­li­schen Hafen­stadt Haifa. SRF.ch

Öster­reich – Von den Hoch­schul­ana­lysten Quac­qua­relli Symonds (QS) wurden in diesem Jahr über 1.400 Univer­si­täten nach sechs Indi­ka­toren bewertet. Am besten klas­sierte sich wie schon im Vorjahr die Uni Wien auf Platz 151, aller­dings rückt ihr die Tech­ni­sche Univer­sität (TU) Wien immer näher: Sie verbes­serte sich von Platz 180 auf 179. Die TU Graz musste hingegen sieben Plätze einbüssen und belegt heuer Platz 284. Auch die Univer­sität Inns­bruck fiel deut­lich zurück und landete auf Platz 308 (zuletzt: 281). ORF.at
● Bundes­prä­si­dent Alex­ander van der Bellen gewinnt am 9.10. die Wieder­wahl mit 56% zu seiner zweiten Amts­zeit bis 2028. Der Name scheint aus den Nieder­landen des 18. Jahr­hun­derts zu stammen. Seine Wieder­wahl ist gut für Europa und die Ukraine, sagt man in den Nieder­landen. Wenn er im Januar ange­lobt wird, ist er der älteste Präsi­dent mit 79 Jahren. NPO.nl
● Glei­cher­massen bang blicken Winter­sport­be­geis­terte und Touris­tiker auf die star­tende Saison: Nach den pande­mie­be­dingten Ausfällen der letzten Jahre sollte heuer die Skisaison wieder ablaufen wie früher. Statt­dessen macht dem die Infla­tion einen Strich durch die Rech­nung. Preise von fast 70 Euro pro Tages­karte machen das Skifahren endgültig zum Luxus­s­port. ORF.at

Polen – Die Ölpipe­line Druschba hat nach Angaben des polni­schen Betrei­bers ein Leck. Es soll gestern Abend entdeckt worden sein; die Ursache ist noch unklar. Laut dem Unter­nehmen ist ein Abschnitt der Leitung 70 Kilo­meter von der zentral­pol­ni­schen Stadt Płock entfernt betroffen. Die Druschba-Pipe­line ist eine der welt­weit grössten. Sie liefert Öl aus Russ­land in weite Teile Mittel­eu­ropas und versorgt auch die ostdeut­schen Raffi­ne­rien in Leuna und Schwedt. RBB.de

Russ­land   – Russ­land  meldet Fest­nahmen wegen Explo­sion auf Krim-Brücke. Wegen der Explo­sion auf der für Russ­land stra­te­gisch wich­tigen Krim-Brücke sind nach Behör­den­an­gaben acht Personen fest­ge­nommen worden. „Zum derzei­tigen Zeit­punkt sind im Zusam­men­hang mit dem Straf­ver­fahren fünf russi­sche Staats­bürger und drei Staats­bürger aus der Ukraine und Arme­nien fest­ge­nommen worden“, teilte der Pres­se­dienst des russi­schen Geheim­dienstes FSB heute der Nach­rich­ten­agentur Interfax zufolge mit. Moskau macht den ukrai­ni­schen Mili­tär­ge­heim­dienst für die Explo­sion verant­wort­lich. ORF.at

Schweden – König Willem-Alex­ander und Königin Máxima der Nieder­lande starten am 11. Okt. ihren drei­tä­gigen Staats­be­such in Schweden. Der Besuch konzen­triert sich auf Nach­hal­tig­keit. Die gegen­sei­tige Bindung zwischen der nieder­län­di­schen und der schwe­di­schen Königs­fa­milie ist auch ziem­lich dauer­haft; Die guten Bezie­hungen zwischen den Königs­häu­sern reichen weit zurück. Die nieder­län­di­sche Prin­zessin Louise van Oranje-Nassau heira­tete 1850 den schwe­di­schen Kron­prinzen Karl. Seitdem besteht eine starke Bindung zwischen den beiden Königs­häu­sern. Viel­leicht besu­chen Willem-Alex­ander und Máxima in den kommenden Tagen Prin­zessin Victoria und ihren Ehemann Daniel. Sie sehen sich bereits regel­mässig, zum Beispiel auf Geburts­tags­feiern. Victoria ist sogar die Patin von Prin­zessin Amalia (die wiederum Braut­jungfer bei Victo­rias Hoch­zeit war). Willem-Alex­ander und Máxima sind die Paten von Prin­zessin Estelle, der zehn­jäh­rigen Tochter von Victoria und Daniel. Ob Zeit für eine Tasse Tee mit der schwe­di­schen Thron­fol­gerin und ihrem Ehemann bleibt, bleibt abzu­warten, denn die nächsten drei Tage sind ausge­bucht. Beim Besuch von Willem-Alex­ander und Máxima dreht sich alles um Nach­hal­tig­keit, etwas, an dem sowohl die Nieder­lande als auch Schweden viel arbeiten. Der Staats­be­such beginnt in der Haupt­stadt Stock­holm, wo das nieder­län­di­sche Königs­paar vom schwe­di­schen König Carl XVI. Gustaf und Königin und Silvia empfangen wird. Anschlies­send erhalten Willem-Alex­ander und Máxima eine Führung durch das Kriegs­schiff Vasa, das von einem hollän­di­schen Schiffs­bauer gebaut wurde. Auch die Vertei­di­gungs­ko­ope­ra­tion zwischen den Nieder­landen und Schweden wird berück­sich­tigt. Am Abend findet ein Staats­ban­kett statt, bei dem beide Könige eine Rede halten. NPO.nl
● Ist die Lite­ratur-Nobel­preis­trä­gerin eine Anti­se­mitin? Annie Ernaux (82) hat in der Vergan­gen­heit Aufrufe und Peti­tionen mitun­ter­zeichnet, in denen zum Boykott gegen Israel aufge­rufen wurde. Zudem ist sie Unter­stüt­zerin der poli­ti­schen Kampagne BDS «Boykott, Desin­ves­ti­tionen und Sank­tionen». Ernaux hatte auch zu einem Boykott des Euro­pean Song Contest aufge­rufen, als der in Israel statt­fand. «Ihr Handeln lässt sich viel­leicht aus ihrem nibe­lun­gen­treuen Fest­halten an Posi­tionen der extremen Linken erklären, die in der Tat ein Problem mit Israel und viel­leicht sogar mit dem Anti­se­mi­tismus hat», sagt Lite­ra­tur­wis­sen­schaftler Jürgen Ritte, Professor an der Univer­sité de la Sorbonne in Paris. Es gibt keine explizit anti­se­mi­ti­schen Äusse­rungen von ihr. Vorder­gründig gehe es um Kritik an Israel, die durchaus gerecht­fer­tigt ist – und um Anti­ko­lo­nia­lismus. Proble­ma­tisch ist vor allem der Vorwurf, Israel sei ein Apart­heids­re­gime, der von Annie Ernaux mitun­ter­zeichnet wurde. Ihre Lite­ratur baut vor allem auf ihrer Herkunft auf. Sie stammt aus eher beschei­denen Verhält­nissen. In ihren Werken trans­por­tiert sie diese kollek­tive Erfah­rung des Aufstei­gens, des Verlas­sens eines fami­liären Kontexts, einer sozialen Schicht. SRF.ch

Schweiz – Sechs Schweizer Hoch­schulen rangieren unter den Top 200 der besten Hoch­schulen der Welt. Die ETH Zürich ist weiterhin die beste Hoch­schule Konti­nen­tal­eu­ropas. Nicht mehr dabei in der Rang­liste des Maga­zins «Times Higher Educa­tion» ist die Univer­sität Genf. Die ETH Zürich gewinnt im Vergleich zum Vorjahr vier Ränge hinzu und belegt nun Platz 11. Damit ist sie nach wie vor die best­plat­zierte Hoch­schule ausser­halb der USA und Gross­bri­tan­niens. Dies zeigt die publi­zierte Rang­liste des Maga­zins «Times Higher Educa­tion». Die ETH Lausanne verlor im Vergleich zum Vorjahr einen Rang und ist nun auf Platz 41. Eben­falls zu den welt­weit besten Hoch­schulen gehören die Univer­sität Zürich auf Platz 82 (zuvor 75), sowie die Univer­sität Bern auf Platz 94 (zuvor 101). Die Univer­sität Basel belegt Platz 101, Lausanne 135. Nicht mehr unter die besten 200 schaffte es die Univer­sität Genf – im letzt­jäh­rigen Ranking belegte sie noch Platz 197. An der Spitze der Rang­liste liegt – einmal mehr – die briti­sche Univer­sität Oxford. Es folgen die US-Univer­sität Harvard und die briti­sche Univer­sität Cambridge. Gemäss den Autoren des Rankings geraten führende euro­päi­sche Univer­si­täten zuneh­mend unter Druck. Denn Hoch­schulen aus asia­ti­schen Ländern holen auf.
● Selt­same Gebühr auf der Kredit­kar­ten­ab­rech­nung: «Born in Switz­er­land» – geboren in der Schweiz, steht promi­nent auf der Webseite der bekannten Schwizer Unter­wä­sche­marke Calida mit Sitz in Sursee (LU). Doch beim Bezahlen im Online-Shop hat die Swiss­ness von Calida ein abruptes Ende. Eine Calida-Kundin aus Basel bezahlt ihre Online-Bestel­lung mit ihrer UBS-Visa­karte. Und sie findet auf der Kredit­kar­ten­ab­rech­nung wenig später eine selt­same Belas­tung: «Ich fand eine Buchung von einer Firma Reich GmbH aus Deutsch­land – und zwar ein Auslands­zu­schlag von 1.75 Prozent», erzählt sie dem SRF-Konsu­men­ten­ma­gazin «Espresso». Das macht im Fall der Kundin zusätz­lich 2 Franken 35 für den «Zuschlag Schwei­zer­franken im Ausland»..
● Mutmass­lich fiktive Coro­na­tests: Schaden geht in die Millionen. Reihen­weise erfun­dene Coro­na­test: Santé­su­isse schätzt den Schaden für den Bund auf 20 Millionen Franken.
● Am Montag­morgen kam es beim Zahlungs­system von Coop Super­märkten zu tech­ni­schen Problemen. Kunden konnten ihre Einkäufe nicht mehr mit Kredit- und Debit­karten beglei­chen. Wer nicht mit leeren Einkaufs­ta­schen nach Hause gehen wollte, musste bar zahlen. Erst am Folgetag konnte Coop die Störung beheben.
● Über 80 Prozent der Mütter sind berufs­tätig. Die meisten Frauen mit Kindern arbeiten in einem hohen Teil­zeit­pensum weiter. SRF.ch

UNO – Blockiert eine UNO-Veto­macht im Sicher­heitsrat eine Entschei­dung, nimmt sich die UNO-Gene­ral­ver­samm­lung der Sache an. Das Verfahren ist neu, es exis­tiert erst seit diesem Früh­jahr. Es soll Staaten davon abhalten, ihr Veto-Recht zu gebrau­chen. Deshalb debat­tiert nun das formal oberste UNO-Organ mit sämt­li­chen 193 Mitglie­dern über die russi­sche Anne­xion ukrai­ni­scher Provinzen. «Illegal» nennt sie Csaba Körösi, der Präsi­dent der Gene­ral­ver­samm­lung. Für den ukrai­ni­schen Botschafter Sergiy Kyslytsya bedrohen «Russ­lands Refe­renden in den vier Gebieten die UNO-Charta». SRF.ch

USA«Mord ist ihr Hobby»-Schauspielerin Angela Lans­bury gestorben. Die Schau­spie­lerin der Hobby-Detek­tivin Jessica Flet­cher ist in Los Angeles im Alter von 96 Jahren verstorben.
● Die Lage könne schlimmer werden, bevor sie sich bessere. Davor hatte IWF-Chefin Kris­talina Geor­giewa in allge­meinen Worten bereits gewarnt – in einer Rede zum Auftakt des Jahres­tref­fens von IWF und Welt­bank in Washington. Nun unter­mauert der IWF seine pessi­mis­ti­sche Einschät­zung mit Zahlen: Die Welt­kon­junktur werde sich weiter abschwä­chen auf magere 2.7 Prozent Wachstum 2023. Das wäre eine deut­liche Abküh­lung im Vergleich zum laufenden Jahr – mit geschätzt 3.2 Prozent globalem Wachstum. Doch das Schlimmste komme noch, sagte am Dienstag IWF-Chef­ökonom Pierre-Olivier Gourin­chas: «Für viele Menschen wird sich 2023 wie eine Rezes­sion anfühlen.» Etwa ein Drittel der Welt müsse sich darauf gefasst machen, dass die Wirt­schaft für mehrere Monate schrumpfe. Auch Europa sei betroffen. Das Haupt­pro­blem ist die hohe Infla­tion. Energie, Nahrungs­mittel und viele andere Dinge des tägli­chen Bedarfs verteuern sich laufend. Und es ist unwahr­schein­lich, dass die Preise für Öl, Gas und Strom nach­haltig sinken, solange Russ­lands Krieg in der Ukraine andauert. Unan­ge­nehm über­rascht und heraus­ge­for­dert dadurch, dass die Teue­rung sich so hart­nä­ckig hält, sind die Noten­banken. Sie stemmen sich nun – vor allem in den USA und in Europa – gegen diesen Preis­schub. Sie versu­chen, die Infla­tion zu dämpfen, indem sie mit höheren Zinsen Kredite für Inves­ti­tionen und den Konsum immer weiter verteuern. Das hat aber eine Kehr­seite, was auch der IWF einräumt: Die Zins­er­hö­hungen der Noten­banken bremsen nämlich nicht nur den Preis­auf­trieb. Sie bremsen gleich­zeitig auch das Wachstum. Trotzdem betont der IWF-Chef­ökonom: Die Noten­banken müssten ihren Kurs halten, um ihre Glaub­wür­dig­keit zu wahren. Der Kampf gegen die Infla­tion habe Prio­rität. Selbst wenn dadurch das Risiko steige, zu über­steuern, also die Konjunktur ganz abzu­würgen. Mit dieser Empfeh­lung setzt sich der IWF der Kritik aus, die Infla­ti­ons­be­kämp­fung wich­tiger zu nehmen als das Wohl­ergehen der Menschen. Denn die Volks­wirt­schaften leiden prak­tisch rund um den Globus unter einem derart kompro­miss­losen Kurs, wie ihn etwa die US-Noten­bank fährt. Aber noch schlimmer werde es, recht­fer­tigte sich heute der IWF-Chef­ökonom, wenn die Infla­tion ausser Kontrolle gerate und sich die Preis­spi­rale nach oben beschleu­nige. Tatsäch­lich würden dann alle Volks­wirt­schaften noch stärker geschwächt. Die Menschen könnten sich mit ihrem Geld immer weniger leisten. Ein solch anhal­tender Kauf­kraft­ver­lust hätte beson­deres in den ärmeren Ländern verhee­rende Konse­quenzen. Und der IWF müsste schon bald erneut seinen Wirt­schafts­aus­blick nach unten korri­gieren. SRF.ch


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1 Kommentar

  1. Nachdem es dieses Früh­jahr viele Neusch­län­di­schen Geschäfte erwischt hat nun die Wieder­ho­lung in der Schweiz:
    „Kunden konnten ihre Einkäufe nicht mehr mit Kredit- und Debit­karten begleichen.“

    Wünsche mir noch viel mehr dieser Ausfälle, auf daß die Seuche der Total­über­wa­chungs­aus­wei­tung an ihren eigenen Folgen scheitert.

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