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Bildquelle: https://www.facebook.com/SchellingPapers/

Zurückgelassene Kassabons werden mehr und mehr zum Ärgernis für die betroffenen Unternehmer, zumal es sich bei den Belegen, die aufgrund der gesetzlichen Verpflichtung ausgedruckt und dem Kunden mitgegeben werden müssen, in der Regel um chemisch beschichtetes Thermopapier handelt, das für ein Recycling kaum geeignet ist.

Auf Facebook hat sich daher – benannt nach dem österreichischen Finanzminister Hans-Jörg Schelling (ÖVP) – vor kurzem die Protestaktion “Schelling Papers” gebildet. Sie ruft dazu auf, zurückgelassene Kassabons an das Finanzministerium oder an das lokale Finanzamt zu schicken, um auf die durch bürokratische Gesetze geschaffenen Missstände aufmerksam zu machen. Die Aktion hat in den vergangenen Tagen bereits etliche Reaktionen ausgelöst.

Laut einem Bericht im Kurier erklärt der Initiator der Aktion Axel Krieger, einer der betroffenen Unternehmer, dass er sich dagegen wehren wolle, aufgrund der Belegerteilungspflicht einen völlig unnötigen Berg Sondermüll produzieren zu müssen.

Die Protestbewegung “Schelling Papers” wird inzwischen von zahlreichen Personen unterstützt und soll bereits eine Reichweite von 200.000 Personen – eine für Österreich durchaus beachtliche Dimension – erzielt haben. Ein Musterbrief an den Finanzminister in PDF-Format kann auf der Facebook-Seite heruntergeladen werden und findet offenbar regen Zuspruch.

Die Ironie dabei: Belege-“Rücksendungen” unterliegen wie sämtliche an das Finanzamt gerichtete Post ebenfalls einer gesetzlichen Belegaufbewahrungspflicht. Mit etwa Finanzarithmetik lässt sich also unschwer berechnen, wann der Kassabon-Müll dort die “kritische Schwelle” erreichen wird…

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