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Nach einer „überraschenden“ Kandidatur und Kampfabstimmung wird ab 25. Juni eine neue SPÖ-Bezirksvorsteherin den neunten Wiener Gemeindebezirk Alsergrund leiten: Die 33-jährige Saya Ahmad, Kurdin aus dem Irak, hatte den designierten und jahrelang aufgebauten Wiener Thomas Liebich ausgestochen.

Bei der Pressekonferenz am 21. März präsentierte die Neo-Bezirkschefin sich selbst und ihre Pläne.

„Ich will eine Bezirksvorsteherin für alle sein”, sagte Saya Ahmad in ihrer ersten Pressekonferenz als gewählte Nachfolgerin der langjährigen Bezirksvorsteherin Martina Malyar. Dabei durften das konsequenzlose Bekenntnis nach leistbarem Wohnen nicht fehlen – und die Wiener fragen sich nach 100 Jahren roter Regierung, warum das Wohnen denn so teuer werden konnte und was die rot-grüne Landesregierung bisher dagegen unternommen hatte und unternehmen wird.

Während ihre Vorhaben der erneuten Aufstockung der Sozialbudgets und der digitalen Offensive wohl breite rote Zustimmung hervorrufen werden, sorgt Ahmad wohl für alten und neuen parteiinternen Zündstoff mit ihrer Ablehnung eines Kopftuch-Verbots und dem Bekenntnis zum Wahlrecht für Ausländer „zumindest auf regionaler Ebene“ – das heißt bei der nächsten Wien-Wahl wären nicht mehr wie im Jahr 2015 rund 1.140.000 autochthone Wiener und eingebürgerte Ausländer wahlberechtigt, sondern es würden wohl 1.600.000 über die Stadtregierung entscheiden – die autochthonen Wiener damit bald in der Minderheit, wie in den Schulen bereits heute Realität.

Hatte noch vor einem Monat die neue Wiener SPÖ-Landesparteisekretärin Barbara Novak für ein Kopftuchverbot an Schulen plädiert, so wird die Zurückdrängung des islamischen Einflusses durch die eigene Parteigenossin nun konterkariert.

Novak zeigt sich laut eigenen Angaben überzeugt, dass bei jungen Mädchen nur Zwang im Spiel sein könne, wenn sie ein Kopftuch tragen. Sie solidarisiere sich jedenfalls mit Musliminnen, die sich vom Kopftuch befreien würden, so die SPÖ-Politikerin.

Ihre Parteikollegin Ahmad sieht dies offenbar anders.

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