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Wikinger Runenschrift · Foto: flickr

Bei Ausgrabungen im Dorf Lány in der Nähe der Stadt Břeclav (deutsch Lundenburg) in Südmähren fanden tschechische Archäologen neben sogenannten Prager Töpferwaren auch Tierknochen, in die mehrere Zeichen der altdeutschen Runenschrift eingraviert wurden, erklärte ein Sprecher der Masaryk-Universität in Brünn am Donnerstag.

Das älteste archäologisch dokumentierte schriftliche Denkmal in dem von slawischen Völkern bewohnten Gebiet ist also nicht in glagolitischer Schrift, sondern in altdeutscher Runenschrift abgefasst.

Die bei den Ausgrabungen gefundene Prager Keramik zeigt deutlich, dass es sich um eine slawische Siedlung handelte.

“Der mit Runenzeichen gefüllte Knochen, den wir 2017 gefunden haben, wurde von einer internationalen Gruppe von Wissenschaftlern aus der Tschechischen Republik, Österreich, der Schweiz und Australien genau untersucht, und es wurde eindeutig der Schluss gezogen, dass dies die älteste auf slawischem Siedlungsgebiet gefundene schriftliche Aufzeichnung ist. Dies ist nicht nur für die tschechische Archäologie, sondern auch für die gesamte europäische Archäologie von außerordentlicher Bedeutung”, erklärte Jirí Machácek, Leiter des Instituts für Archäologie und Museologie an der Philosophischen Fakultät der Masaryk-Universität.

Wissenschaftler haben das Alter des Knochens mithilfe genetischer und Kohlenstoffisotopenmethoden bestimmt, was später durch Studien mit anderen Methoden bestätigt wurde.

“Diese sehr empfindlichen Analysen haben gezeigt, dass es sich bei den Knochen um Rippen handelt, die von Tieren stammen, die um 600 n. Chr. in diesem Gebiet lebten”, erklärte Zuzana Hofmannová, eine archäologische DNA-Forscherin an der Universität Freiburg in der Schweiz, gegenüber Reportern.

Die Zeichen am Knochen wurden von Robert Nedoma, einem altdeutschen Forscher an der Universität Wien, identifiziert. Ihm zufolge handelt es sich um eine ältere Schrift namens Futhark, die für die Zeit des 2. bis 7. Jahrhunderts belegt ist und vorwiegend von den in Mitteleuropa lebenden germanischen Völkern verwendet wurde.

Quellen: Magyar Nemet / zaol.hu (Nachrichtenportal des ungarischen Komitats Zala)


2 Gedanken zu „Südmähren: altdeutsches Runenmonument gefunden“
  1. Der genetische Anteil von Slawen reicht bei den germanischen Völkern bis zu 25 % der DNS. Damit haben die Germanen den höchsten slawischen Genanteil, außerhalb der slawischen Völkerfamilie.

    Slawen entstammen – überwiegend – den Skythen, dabei handelte es sich um Reitervölker die östlich des Rheins siedelten. Das waren Indo-Arier. Noch mehr Gemeinsamkeiten finden wir in gotischen und hunnischen Bereichen.

    Allemal hinreichende Gründe dafür, dass wir es uns künftig nicht mehr bieten lassen sollen, dass wir uns gegeneinander aufhetzen lassen. Was war, ist nicht mehr, auch wenn es wahr war! Ein Unrecht lässt sich durch ein weiteres Unrecht jedenfalls nicht beseitigen. So einer Theorie folgend, kann es keinen Frieden geben.

    Entscheidend ist jedoch die Zukunft, denn die können wir – ganz im Gegensatz zur Vergangenheit – gestalten und das bedeutet gegenseitigen Respekt füreinander zu empfinden! Hass wird niemals durch Hass beendet, sondern einzig durch Liebe.

    Einzig die Zukunft zählt!

  2. “und vorwiegend von den in Mitteleuropa lebenden germanischen Völkern verwendet wurde.”

    Mit denen die bunten Bereicherer, die “Flüchtlinge”, die Slawen dann was gemacht haben? Weil das alles ja “urslawisches Land ist und Germanen da nichts verloren haben”, siehe auch deutscher Osten und der “ewige Anspruch der Polen” darauf.

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