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Und nun ist Krieg – Putin will Geschichte revidieren – Selenskyy zum Abschuss freigegeben

 

Seit heute in den frühen Morgenstunden, ist das eingetreten, von dem wir alle gehofft haben, dass es nie wieder eintreten wird: Krieg in unserer Nähe, Krieg auf europäischem Boden.

Genau heute, am Tag eines russischen Feiertages, des “Vaterlandtages” hat der russische Präsident den Befehl zum Angriff auf die Ukraine gegeben – Putin hat einen Sinn für patriotische Symbolik und es ist kein kleiner Angriff, sondern ein umfassender, vom Norden, vom Osten und vom Süden, mit gezielten Raketenangriffen bis an die Linie zu Transnistrien und Odessa im Süden, am Schwarzen Meer, bis vor die Hauptstadt der Ukraine Kiew und das ehemalige Lemberg, einstmals zu Österreich gehörig, dann Polen und seit dem Zweiten Weltkrieg  zur Ukraine gehörend. Gefährlich nahe an der polnischen Grenze.

Trotzdem ist dieser Angriff noch immer eine begrenzte militärische Intervention, die vor allem dazu dient, die militärische Infrastruktur der Ukraine zu treffen und die militärische Kommandozentrale in Kiew zu zerstören. Die russische Intervention geht also weit über die Absicherung der sezessionistischen Provinzen Donetsk und Lugansk in der Ostukraine hinaus und hat offenbar eine Revision der politischen Verhältnisse in der Ukraine zum Ziel, eine Ablösung der Regierung Selenskyy und eine Einsetzung einer Moskau genehmen Regierung in Kiew. Putin macht keine halben Sachen. Zuvor hat er der Ukraine das Existenzrecht abgesprochen, er will die Neutralisierung der Ukraine erzwingen – nicht auf dem Verhandlungswege, von dem er sich nichts verspricht, sondern eben durch die Gewalt der Waffen.

Ob er damit das Völkerrecht verletzt, ist ihm egal und vor den Sanktionen, auch wenn diese jetzt verschärft werden, fürchtet er sich nicht, denn er hat genügend Devisen- und Goldreserven, um eine geraume Zeit auch großem wirtschaftlichen Druck zu widerstehen. Er nimmt die Opfer der Kampfhandlungen und die zumindest vorübergehende Isolierung und Verurteilung durch die Weltgemeinschaft in Kauf.

Mitverantwortung des Westens

Der Westen hat ein gerüttelt Maß an Mitverantwortung für diese dramatische und auch tragische Situation. Denn seit Biden klar gemacht hat, dass der Ukraine-Konflikt nur politisch gelöst werden kann und die EU und ihre Hauptunterhändler Scholz und Macron in dasselbe Horn stießen, war klar, dass sich Putin die Gelegenheit nicht nehmen lassen werde, militärisch das Rad der Geschichte zurückzudrehen. Denn so eine Gelegenheit hatte er noch nie: Die Kräfteverhältnisse gegenüber der Ukraine erlauben ihm, so vorzugehen. In allen Waffengattungen ist Russland der Ukraine im Verhältnis 4:1 überlegen. Darüber kann der von der Ukraine behauptete Abschuss eines Hubschraubers und vier russischer Kampfflugzeuge nicht hinwegtäuschen.

Der amerikanische Präsident Biden ließ keinen Zweifel daran, dass er zugunsten der Ukraine keinen Krieg riskieren würde, die prominentesten europäischen Unterhändler stießen in dasselbe Horn, kein Krieg, verhandeln, verhandeln, verhandeln. So der frisch gekürte deutsche Bundeskanzler Scholz und der im Wahlkampf stehende französische Präsident Macron. Putin hat sie kommen lassen und im Nachhinein betrachtet, diente der Verhandlungsmarathon zu nichts anderem als zu Zeitgewinn, um die militärischen Vorbereitungen für einen Schlag gegen die Ukraine zu führen, ein Schlag, der natürlich viel länger vorbereitet wurde. Vor allem aber gingen sie nicht auf die Hauptforderung Putins ein, eindeutig und vertraglich zuzusichern, dass der NATO einer weiteren Ausdehnung ein Riegel vorgeschoben werde.

Genau das, die zügige Erweiterung der Nato nach dem Zerfall der Sowjetunion und damit auch folgend dem Zerfall des Warschauer Paktes auf die ehemaligen Staaten des Sowjetimperiums in Zentral-und Mitteleuropa, empfand Russland als Bedrohung und Einkreisung. Seit der orangenen Revolution in der Ukraine machte Russland klar, dass es eine NATO-Mitgliedschaft dieses Landes als feindlichen Akt empfinden würde und Putin greift in seiner Rede, die dem militärischen Einsatzbefehl voran ging, auch tief in die historische Mottenkiste. Ja, es hieß im Mittelalter der “Kiever Rus”, hier in Kiew war die Geburtszelle des alten, des zaristischen Russlands. Putin beschuldigt Lenin und Stalin und die nachfolgenden kommunistischen Herrscher bis Chruschtschow mit dem Zugeständnis an die nationale Eigenständigkeit der Ukraine eigentlich russische Interessen verraten zu haben.

Ich erinnere mich gut an einen finnischen EU-Abgeordneten, der vor einer meiner politischen Missionen nach Kiew, klar und deutlich sagte: die Ukraine, sei nicht ein Land, sondern eigentlich zwei: der russische Teil mit seiner russischen Bevölkerung im Osten, und seinen Bodenschätzen und Industrieanlagen und der ländlich geprägte westliche Teil, lange Zeit die Kornkammer des Landes, bis Stalin im Zuge der Zwangskollektivierung, die große Hungersnot, den sogenannten Holodomor, verbrochen hatte, dem 100.000e Ukrainer zum Opfer fielen, was es auch Hitler leicht machte, in den ukrainischen Nationalisten unter Stepan Bandera leidenschaftliche und brutale Anhänger zu finden.

Keine Angst vor Sanktionen

Noch dazu fürchtet Putin die Sanktionen nicht, die ersten waren nur symbolisch und das, was jetzt möglicherweise folgt bis hin zum Rausschmiss aus dem internationalen Zahlungsverkehr SWIFT, kann Putin verschmerzen, denn er sitzt wie ein Berater von Gazprom in der Phoenix Runde gestern sagte, auf 500 Milliarden Dollar und großen Goldreserven. Er kann wirtschaftlichen Sanktionen lange standhalten.

Selenskyys Tage sind gezählt

Nein Putin geht es jetzt darum schnell, durch den gezielten und trotz aller Wucht begrenzten militärischen Schlag den ukrainischen Präsidenten Selenski zum Aufgeben zu zwingen. Er kann nicht lange durchhalten. Seine Kommandozentrale ist bereits durch einen Raketenangriff zerstört und er wird gut beraten sein, sich einem Zugriff durch russische Militärs oder Politiker der Ukraine, die à la Janukowitsch bereit stehen, die Macht zu übernehmen, zu entziehen. Während ich diese Zeilen geschrieben habe, gibt es bereits Hinweise darauf, dass er sich in ein westliches Exil einen Nachbarstaat absetzen möchte.

Was dann folgt ist die Finnlandisierung der Ukraine. Auch das werden Biden und die EU noch schlucken, wenn auch unter Protest. Das Einzige, was verhindert werden muss, ist ein Überschwappen des Konflikts auf NATO-Mitglieder, die werden gestärkt und aufgerüstet. Danach wird es nach einer Eiszeit in den Beziehungen zu Russland und Putin, doch wieder zu Verhandlungen kommen müssen, denn zu sehr von russischen Erdgaslieferungen und Öllieferungen abhängig. Die Energieversorgung umzustellen ist ein langwieriger Prozess, der nun schneller in Gang kommt, als manchen lieb ist, der aber vor allem den USA Freude macht, die nun auch ihr sündteures durch umweltschädliches Fracking gewonnenes Erdöl an Europa verstärkt in neuen Terminals liefern können.


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Von Redaktion

8 Gedanken zu „Ursula Stenzel: Analyse zum Krieg Russland/Ukraine“
  1. AMIS DÜRFEN SO VIELE KRIEGSVERBRECHEN BEGEHEN WIE SIE WOLLEN – KEIN WORT DAZU VO DEN EUROPÄERN !?

    Bin mal gespannt, ob die Amis auch eingreifen, wenn ihr Vasallenstaat Ukraine wegen Verstoßes gegen das Völkerrecht jemals vor dem IGH landen sollte !? … hier der Artikel vom 12.06.2002

    Internationales Strafgericht – US-Kongress droht Niederlanden mit Invasion

    https://www.spiegel.de/politik/ausland/internationales-strafgericht-us-kongress-droht-niederlanden-mit-invasion-a-200430.html

    Parlament und Regierung in den Niederlanden sind empört:

    Beide Häuser des US-Kongresses haben einem Gesetz zugestimmt, das, falls amerikanische Bürger vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag angeklagt werden, sogar die Invasion im Nato-Partnerland vorsieht. …ALLES LESEN !!

  2. Man stelle sich vor man würde alle Kriegsverbrechen an dem Deutschland, Frankreich, England seit den 60iger Jahren beteiligt waren vor dem Den Haager Gericht bringen!! Da wäre es vorbei mit der Friedensmission Europa, das nie friedlich war!
    Und das aller wichtigste würde der Deutsche endlich souverän handeln, und nicht als Puppe der Amis agieren, dann könnte er wirtschaftlich mir Russland zusammengehen, mit China die Seidenstraße ergänzen, und dann gute Nacht Kriegstreiber USA……
    So aber werden wir alle untergehen.

    1. teuschland ist nicht souverän…dass weiss heute jedes kind. jeder u.s. soldat in ramstein ist mehr deutsch als
      das deutsche wählvieh.

      und das niederländische den haag ist ein reine justizfratze des anglo imperiums.
      holland ist zudem dreh und angelpunkt der höchst illegalen xxxmillarden steuerabflüsse aus dem eu raum richtung london und new york

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  3. DIE LÜGEN DER WEST-POLITIKER UND MEDIEN SIND EKELERREGEND –
    ODER NICHT SCHLIMM WENN USA + NATO SCHON MILLIONENFACH GEMORDET HABEN

    Ein Krieg mitten in Europa sagen sie, es ist aber OST-Europa.

    Wenn wir von einem Krieg MITTEN in Europa sprechen, dass war es in JUGOSLAWIEN von 1991 bis 2001 und zwar von den USA und der NATO geführt, GEBOMBT & GETÖTET !! …. DAS WAR NATÜRLICH NICHT SCHLIMM !!

    Das haben die West-Medien damals freundlich unterstützt, weil ja die bösen SERBEN angeblich die KROATEN ermordet haben !?!?

    Nun ermorden schon seit 8 Jahren die UKRA-FASCHISTEN im Auftrag und mit BILLLIGUNG der USA die russischsprachigen Menschen im DONBASS …. DAS IST NATÜRLICH KEIN PROBLEM !!

    Jetzt hat also der BÖSE PUTIN tatsächlich die Nase von den WEST-LÜGEN voll und strebt nun endlich die BEFREIUNG dieser armen Menschen an !! ….WIE SCHRECKLICH !!

    NOCH EIN PAAR SCHLAGZEILEN ZUR FRIEDVOLLEN USA + NATO

    Neuer Aktenfund von 1991 stützt russischen Vorwurf

    https://www.mmnews.de/politik/177964-neuer-aktenfund-von-1991-stuetzt-russischen-vorwurf

    Ein soeben aufgetauchter Vermerk aus dem britischen Nationalarchiv stützt die russische Behauptung, mit der Nato-Osterweiterung habe der Westen gegen Zusagen von 1990 verstoßen.

    NATO exist „to keep the Russians out, the Americans in, and the Germans down“

    USA gegründet vor 244 Jahren, davon 232 im Krieg (95%)

    http://www.gegenfrage.com/usa-gegruendet-vor-239-jahren…/

    Seit der Staatsgründung der USA vor 244 Jahren verging kein Jahrzehnt ohne eine kriegerische Auseinandersetzung mit einem anderen Land.

  4. Ob Putins Handeln richtig ist, der Ukraine seinen Willen aufzuzwingen, sei dahingestellt. – Daß er sich und die russische Föderation durch die angestrebte Osterweiterung der NATO bedroht fühlt, hingegen, ist für mich verständlich. –
    Andererseits, wie oft haben die USA und nicht zuletzt im Verbund mit der NATO versucht, anderen Ländern, auch Fern von ihrem Territorium, versucht, ihren Willen aufzuzwingen und nichts, außer noch mehr unnötige Blutbäder erreicht? –
    Zum einen muss die wesentliche Welt endlich lernen, nicht in jedem Konflikt mitzumischen und den heldenhaften Retter spielen zu wollen; hat ohnehin nicht oft funktioniert..
    Zum anderen, sollten die derzeit immer noch guten politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland nicht aufs Spiel gesetzt werden.

    Ich gebe zu bedenken, würde sich ein Staat der USA, aus dem Verbund der Vereinigten Staaten loslösen und einem anderen Militärbündnis anschließen wollen, würden die USA tatenlos zusehen? –

    DIE WESENTLICHE/ AMERIKANISCHE ÜBERHEBLICHKEIT, alleiniger Richtigdenker zu sein, ist gefährlich und HAT KEINE BERECHTIGUNG!!!

  5. Nun Putin holt zurueck was groesstenteils immer zu Russland gehoert hat, naemlich die Ukraine, dass sie formaliter ein Selbstaendiger Staat ist stoert dabei eben nicht!
    Zum Staat gehoert ein Staatsvolk, ob es ueberhaupt ein ukrainisches Volk gibt ist dabei hoechst fraglich, ebenso wie etwa ein oesterreichisches!
    Biltzkrieg ist zu fuehren, zu gewinnen wuenschenswerterweise -auch wenn man das so gerne nicht hoert!
    Und der Westen? Er wird vorgefuehrt, das mit Recht, denn was hat die USA in Europa eigentlich zutun? Das Ende des Politkrebsschadens USA
    es zeichnet sich ab!
    Alf v.Eller Hortobagy
    unabh.Politikberater
    und
    Jurist

  6. Staune ja Bauklötzer das noch kein WESSI gichtet und fabuliert, oder alle Höschen voll Ka…e .
    Geschichte Kennen und Gelebt zu haben, da sind Großmäuler fehl am Platz , Bockbaer – Scholz – Rötgen haa haa ha usw.

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