Warum auch Deutsch­land ein Kinder­schutz-Gesetz wie Ungarn braucht

Die Abkürzung LGBT oder LGBTQ steht für lesbische, schwule, bisexuelle, transsexuelle, transgender, queere, intersexuelle und asexuelle Menschen Bild: shutterstock

Der „Regen­bogen-Eklat“ um das EM-Spiel Ungarn-Deutsch­land spaltet die EU weiter. Diese Woche verweist der unga­ri­sche Premier Viktor Orbán in Szamizdat auf das in der Charta der EU-Grund­rechte fest­ge­hal­tene Recht der Eltern, über die Erzie­hung ihrer Kinder zu entscheiden. Warum die Trans­gender-Ideo­logie sich zu einer akuten Bedro­hung für junge Menschen entwi­ckelt, schreibt dazu

MdEP Joachim Kuhs, AfD:

„Die meisten Menschen akzep­tieren heute das Recht auf sexu­elle Selbst­be­stim­mung und haben keine Vorbe­halte gegen Homo­se­xu­elle. Viele der führenden Stimmen der neuen konser­va­tiven Bewe­gung sind homo­se­xuell, so wie die Ko-Frak­ti­ons­vor­sit­zende meiner Partei im Bundestag, Alice Weidel, der ehema­lige US-Botschafter in Berlin Richard Grenell, das intel­lek­tu­elle Aushän­ge­schild der Konser­va­tiven in Europa Douglas Murray, der öster­rei­chi­sche Kommen­tator Gerald Grosz, der führende deut­sche katho­li­sche Blogger David Berger, der deutsch-ameri­ka­ni­sche Silicon Valley Milli­ardär Peter Thiel, US-Inter­net­promis wie Dave Rubin, Milo Yiann­o­poulos oder Scott Pressler, der AfD-Berlin-Bundes­tags­kan­didat Marcel Gold­hammer von den „Juden in der AfD“, und viele mehr.

Das erste tragi­sche Todes­opfer der „Neuen Rechten“ in Europa, Pim Fortuyn, war eben­falls auf schil­lernde Weise schwul. Seine Ermor­dung durch einen radi­kalen Grünen bewegte Geert Wilders zur Grün­dung der PVV in den Niederlanden.

So ist es nur Zeichen von Engstir­nig­keit und Into­le­ranz der Linken, wenn Sie jegliche konser­va­tive Oppo­si­tion gegen die ausufernde Trans­gender-Ideo­logie als „schwu­len­feind­lich“ brand­marken und krampf­haft ihre Sport­sta­dien mit Regen­bo­gen­fahnen drapieren wollen, als stünden Homo­se­xu­elle heut­zu­tage in Europa in akuter Gefahr.

Wie die oben genannten Beispiele zeigen, sind Homo­se­xu­elle sogar in jenen Kreisen, die Linke als unheilbar homo­phob abstem­peln würden, auffal­lend zahl­reich vertreten und gerne gesehen.

(Wie jeder Homo­se­xu­elle weiß, der heute in einer deut­schen Groß­stadt vor die Tür geht, geht die eigent­liche Gefahr für Schwule in Europa übri­gens von eben jenen isla­misch geprägten Migranten aus, die die Linken millio­nen­fach ins Land holen wollen, doch das ist ein anderes Thema.)

Der Grund, warum sich immer mehr Menschen – übri­gens auch Moslems – gegen die ausufernde Trans­gender-Ideo­logie wehren, liegt in der alten Weis­heit: „Gib ihnen den kleinen Finger, und sie nehmen den ganzen Arm.“ Dieser Arm droht nun, von immer radi­ka­leren Forde­rungen der Gender-Lobby verschlungen zu werden.

Zuerst ging es bei der Schwulen-Bewe­gung nur um ein Ende von Poli­zei­raz­zien, schwu­len­feind­li­cher Gewalt, sozialer Ausgren­zung und Diskri­mi­nie­rung. Darum ging es bei den Unruhen in der Chris­to­pher Street in New York City 1969, weswegen heute mitt­ler­weile der ganze Juni zum „Pride Month“ mutiert ist. Das haben die meisten Menschen akzep­tiert, so wie die Gleich­be­rech­ti­gung der Frau und ein Ende der Rassendiskriminierung.

Die wenigen konser­va­tiven Rufer in der Wildnis, die davor warnten, den kleinen Finger herzu­geben, wurden mit der Zeit immer mehr igno­riert. So prophe­zeite die konser­va­tive US-Anti­fe­mi­nistin Phyllis Schlafly, die Eman­zi­pa­tion würde eines Tages zu Unisex-Toiletten, Homo-Ehe und Frauen in Uniform führen. Fast niemand nahm diese Warn­rufe in den 1970er Jahren ernst. Heute hat sie die Realität längst übertroffen.

Mitt­ler­weile unter­stützt die EU mit Millionen Euro an Steu­er­gel­dern Abtrei­bungs- und Gender-NGOs welt­weit, und die Ideo­logie des Trans­gen­de­rismus treibt immer absur­dere Blüten. Einer ganzen Gene­ra­tion junger Menschen, vor allem junger Frauen im sensi­blen Alter zwischen 12 und 15, wird einge­redet, sie seien im falschen Körper geboren und müssten schnell eine Geschlechts­um­wand­lung vornehmen lassen, sonst sei es für immer zu spät.

Die New Yorker Jour­na­listin Abigail Shrier hat in ihrem Buch „Irrever­sible Damage: The Trans­gender Craze Sedu­cing Our Daugh­ters“ („Unum­kehrbar: Der Trans­gender-Wahn, der unsere Töchter verführt“) eine Viel­zahl solcher Fälle doku­men­tiert – nicht etwa, weil Shrier etwas gegen die Vorstel­lung hätte, das manche Menschen im falschen Körper geboren werden. Das sei durchaus möglich, so Shrier, und es sei zu begrüßen, dass solchen Menschen durch das Wunder der modernen Medizin geholfen werden kann. Doch was ist, wenn sich per Insta­gram und Snap­chat eine ganze Gene­ra­tion puber­tie­render, unsi­cherer junger Mädchen einredet – ähnlich wie Mager­sucht und Bulimie im selben Alter, die auch durch Chats und Foren beflü­gelt werden können – jetzt endlich zu wissen „was mit mir nicht stimmt?“

Bis zu 50% von puber­tie­renden jungen Mädchen geben heute an, sich bezüg­lich ihrer sexu­ellen Iden­tität unsi­cher zu fühlen, so Shrier. Und heute bekommen sie in vielen Ländern einfa­cher denn je die Möglich­keit, aufgrund solcher Gefühle auch ohne das Einver­ständnis ihrer Eltern eine radi­kale Selbst­ver­stüm­me­lung vorzu­nehmen, die nie wieder rück­gängig gemacht werden kann.

Wenn es denn so wäre, dass diese jungen Menschen dann glück­lich und zufrieden in ihrem  neuen Körper durchs Leben gehen würden, so Shrier, hätte sie das Buch nicht geschrieben. Doch Depres­sion und Selbst­mord­raten nähmen bei „voll­ständig tran­si­tio­nierten Trans­gender-Person“ zu, nicht ab, sondern auf teils drama­ti­sche Weise zu. Viele von Shriers Inter­view­part­nern berich­teten von ihrer Reue, ihrer Ausweg­lo­sig­keit und dem Gefühl, von Akti­visten, Thera­peuten und Ärzten zu einem Schritt bewegt worden zu sein, den sie nun bitter bereuten.

In einem Aufsatz im City Journal „Wenn der Staat deine Kinder holt“ berichtet Shrier vom Fall Ahmeds (Name geän­dert), eines paki­sta­ni­schen Einwan­de­rers und Finanz­be­ra­ters in der High-Tech-Szene von Seattle, USA. Ahmed hatte sie im Oktober 2020 kontak­tiert hatte und seine haar­sträu­bende Geschichte erzählt.

Sein damals 16-jähriger Sohn Syed sei ein Muster­schüler und autis­tisch veran­lagt. Ohnehin kein Party­hengst oder Frau­en­held, habe Syed während des Corona-Lock­downs unter sozialer Isolie­rung, Depres­sionen und Selbst­mord­ge­danken gelitten, weswegen die Eltern ihn ins Kinder­kran­ken­haus Seattle zur psych­ia­tri­schen Unter­su­chung gebracht hätten, wo er über Nacht blieb. Ohne elter­liche Beglei­tung, wegen Corona.

Dann erhielt Ahmed eine E‑Mail von der Klinik, die ihm empfahl, seine Tochter in eine Gender-Klinik zu bringen.

„Ich dachte zuerst, das muss ein Versehen sein“, so Ahmed. „Denn ich habe einen Sohn.“ Doch es war kein Versehen. Die Thera­peuten des Seattle Children’s Hospital hatten Syed einge­redet, dass er im falschen Körper gefangen sei und drin­gend eine Geschlechts­um­wand­lung brauche – je früher, desto besser.

„Sie wollten einen neuen Kunden für ihre Gender­klinik, und schienen uns in diese Rich­tung drängen zu wollen“, so Ahmed im Mai zu Shrier. „Wir führten Tele­fo­nate mit den Thera­peuten dieser Einrich­tung, die uns erklärten, wie wichtig die Geschlechts­um­wand­lung für ihn sei, denn nur so könne man seine suizi­dale Depres­sion heilen.“

Anstatt in die Falle zu tappen und wütend oder ableh­nend zu reagieren, ließ Ahmed sich von einem befreun­deten Anwalt und einem Psycho­logen beraten. Der Psycho­loge gab ihm den Rat, der seinen Sohn viel­leicht gerettet hat: „Du musst sehr vorsichtig sein, denn wenn du nur das kleinste Biss­chen trans­phob auftrittst, rufen sie das Jugendamt an und nehmen dir dein Kind weg.“ Der Anwalt sagte ihm dasselbe: „Du musst bei allem mitspielen, und sagen, du nimmst jetzt dein Kind mit und fährst mit ihm in die Gender­klinik. Du musst bei allem Ja und Amen sagen, sonst nehmen sie ihn dir weg.“

So gelang es Ahmed schließ­lich, Syed aus den Fängen der Gender-Indus­trie zu befreien. Er  versi­cherte den Ärzten brav, dass er mit seinem Sohn zur Gender­klinik fahre, setzte Syed ins Auto, kündigte seinen Job und verließ mit seiner vier­köp­figen Familie den Bundes­staat Washington auf Nimmerwiedersehen.

Heute ist Syed nicht mehr depressiv, und zwei­felt auch nicht mehr an seinem biolo­gi­schen Geschlecht. Als 17-jähriger Autist weist er erstaun­liche mentale Fähig­keiten auf, spielt aber immer noch gerne mit den „Mein kleines Pony“ Puppen seiner Schwester. Ohne dabei eine Frau sein zu wollen.

Das ist der Grund, warum die Ungarn Recht haben mit ihrem Kinder­schutz-Gesetz. Artikel 14 der Charta der EU-Grund­rechte sichert „das Recht der Eltern, die Erzie­hung und den Unter­richt ihrer Kinder entspre­chend ihren eigenen reli­giösen, welt­an­schau­li­chen und erzie­he­ri­schen Über­zeu­gungen sicherzustellen.“

Eltern sollten über das sexu­elle Geschick ihrer Kinder bestimmen, nicht der Staat oder über­grif­fige Gender­ideo­logen, die daraus einen Wirt­schafts­zweig gemacht haben.

Viel­leicht brau­chen wir solch ein Gesetz auch bald in Deutschland.“

MdEP Joachim Kuhs ist Mitglied des Haus­halts- und Haus­halts­kon­troll­aus­schusses im EU-Parla­ment, Bundes­schrift­führer der AfD, und Bundes­spre­cher der »Christen in der AfD«. Er wohnt in Baden-Baden, hat 10 Kinder und 15 Enkel­kinder, und ist seit 38 Jahren mit der Mutter dieser Kinder verheiratet.

 

1 Kommentar

  1. richtig
    und über­haupt: Mindes­tens 95 % der Kinder gehören nicht zu dieser biolo­gisch und evolu­tionär uner­wünschten Form von fortpflanzungsunfähigen/willigen Individuen.
    Und der Rest, die davon betroffen sind, merken ihre Anders­ar­tig­keit noch früh genug!
    Was soll der ganze Schwach­sinn also???

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