Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 18.03.2023

Im Internet mitge­hört und mitge­schrieben von Wilhelm Tell

 

Polen – In der Haupt­stadt Warschau endet eine Ära: Der Super­markt Super Sam im Stadt­zen­trum muss nach 60 Jahren schliessen. Und so war Super Sam weit mehr als ein Ort, wo jeder und jede den tägli­chen Einkauf machen konnte. Es war ein Sehn­suchtsort – Sehn­sucht nicht nur nach west­li­chem Konsum, sondern gene­rell nach west­li­chem Leben. Bei der Eröff­nung 1962 drängten so viele Menschen in den neuen Laden, dass ein Fenster kaputt­ging. «Robust, schön und prak­tisch, ein Vorbild für unseren Handel», sagt der Fern­seh­spre­cher – einge­blendet werden die Glas­scherben der zerbro­chenen Fens­ter­scheibe. Nun waren die 1960er wirt­schaft­lich gesehen tatsäch­lich verhält­nis­mässig erfolg­reich in Polen. Ganz im Gegen­satz zu den 1980er-Jahren. 1988 steht wieder ein Fern­seh­re­porter vor dem Super Sam: «Nirgendwo haben wir so viel Glück beim Einkaufen wie im Super Sam. Hier kann man sogar nach 14 Uhr noch Käse oder Milch­pulver für Babys kaufen.» Es war in Polen die Zeit der Entbeh­rungen, der langen Schlangen, der leeren Laden­re­gale. Super Sam war inzwi­schen nicht mehr so licht­durch­flutet, die Belüf­tung hatte nicht funk­tio­niert. Damit Kunden und Ange­stellte nicht umkamen vor Hitze, hatte man riesige Jalou­sien instal­liert. Besser wurde es aber erst nach 1989, nachdem der Kommu­nismus in Polen unter­ge­gangen war. Mit der Zeit kam der Konsum, wie wir ihn kennen, nach Warschau. Das Café im Super­markt wird zur McDonald’s‑Filiale. 2006 reisst die Stadt das Super-Sam-Gebäude ab, gefähr­lich instabil sei die Konstruk­tion inzwi­schen, zu teuer die Repa­ratur, heisst es. Halb Warschau protes­tiert. Danach war Super Sam ein Super­markt im Keller eines Einkaufs­zen­trums, wie es auch in Tokio oder Madrid stehen könnte. Und jetzt ist auch dieser Super Sam geschlossen. Zu wenig Kundinnen. Viele hier in Warschau sind traurig. Dabei haben sie längst nicht mehr im Super Sam einge­kauft – näher, billiger, schneller ist es anderswo. Traurig sind sie viel­leicht, weil der tägliche Einkauf längst nichts Beson­deres mehr ist. SRF.ch

Russ­land – Es wurde berichtet, dass der ukrai­ni­sche Präsi­dent Wladimir Selenski Premier­mi­nister Denis Schmihal damit beauf­tragt hat, die Möglich­keit einer Umbe­nen­nung Russ­lands in Moskau in ukrai­ni­scher Sprache „sorg­fältig zu prüfen“. Hier ist ein weiterer Beweis für den Versuch, aus der Ukraine ein „Anti-Russ­land“ zu schaffen“, schrieb er am Samstag auf dem Tele­gram-Kanal und kommen­tierte die Anwei­sungen des ukrai­ni­schen Präsi­denten. Die Anwei­sungen kamen als Antwort auf eine Peti­tion, die 25’000 Unter­schriften auf der Website von Selenski sammelte und daher dem Präsi­denten der Ukraine zur Prüfung vorge­legt wurde. VESTI.ru
● Ein russi­scher Kampfjet ist nach US-Angaben über dem Schwarzen Meer mit einer US-Drohne des Typs Reaper zusam­men­ge­stossen. ORF.at

Saudi-Arabien – Saudi-Arabien soll den direkt von Saudi-Arabien und Mohammed bin Salman geför­derten Sender Iran Inter­na­tional anweisen, die „kriti­sche Bericht­erstat­tung“ über die Isla­mi­sche Repu­blik zu redu­zieren. Dieser war die Haupt­quelle der west­li­chen Medien bei ihrer Nach­rich­ten­be­schaf­fung über die jüngsten Unruhen in Iran gewesen. Der saudi­sche Sender zielt darauf ab, Akti­vi­täten von Sepa­ra­tisten in Iran zu propa­gieren. Der Sender habe mit seiner Bericht­erstat­tung die Demons­tranten ermu­tigt, gewaltsam an den Unruhen teil­zu­nehmen, und sei daher für die „Terror­ak­tionen“ und die Zerstö­rung öffent­li­cher Einrich­tungen verant­wort­lich, so irani­sche Behörden. VOIRI.ir
● Der Ölkon­zern Saudi Aramco macht seit den Sank­tionen gegen Russ­land riesige Gewinne. Das Unter­nehmen erzielte im vergan­genen Jahr einen Rekord­ge­winn von 151,1 Milli­arden Euro. Die Rohöl­preise stiegen, als die Importe von Gas und Öl aus Russ­land zum Erliegen kamen. NOS.nl

Schweden ‑Wieb die Zahlen des Stock­holmer Frie­dens­for­schungs­in­sti­tuts Sipri zeigen, haben die USA ihren Status als welt­grösster Waffen­ex­por­teur weiter ausge­baut. Allein auf sie entfallen inzwi­schen 40 Prozent der globalen Rüstungs­exporte. Das hängt direkt mit den enorm gewach­senen Importen euro­päi­scher Staaten, die sich stark auf US-Waffen­sys­teme stützen, zusammen. Russ­lands Welt­markt­an­teil bei den Exporten verrin­gerte sich hingegen auf 16 Prozent; es liegt damit jedoch immer noch auf Platz zwei, vor allem dank umfang­rei­chen Verkäufen nach China und Indien. Dahinter folgen auf der Expor­teur-Rang­liste Frank­reich, China und Deutsch­land. Die Schweizer Rüstungs­in­dus­trie rangiert noch auf Platz 14. Sie verlor rund ein Drittel ihres Umsatzes, vergli­chen mit der voran­ge­gan­genen Fünf­jah­res­pe­riode. SRF.ch

SchweizDie Steu­er­sen­kungen in Basel-Stadt kommen zum rich­tigen Zeit­punkt. Prak­tisch allen bleibt mehr Geld im Portemonnaie.
● Trocken­heit im Tessin. Wald­brand am Monte Gazzi­rola in Lugano gelöscht.
● Wärme oder Strom aus dem Boden gewinnen – das ist die Idee hinter der Geothermie. In Zürich disku­tiert das Kantons­par­la­ment derzeit darüber, ob man diese Technik wieder aufgreift. So hat der Kantonsrat Ende Februar ein Postulat von SVP, FDP, EVP und Mitte mit 165 Ja zu 1 Nein an den Regie­rungsrat über­wiesen. Dieser hat nun maximal zwei Jahre Zeit, einen Bericht dazu vorzu­legen. Baudi­rektor Martin Neukom (Grüne) macht «gerne eine Ausle­ge­ord­nung», wie er sagte. Man müsse das Poten­zial aber realis­tisch einschätzen. Es werde nicht möglich sein, substan­ti­elle Mengen an Strom über Tiefen­geo­thermie zu decken. Die Abklä­rungen seien aber sinn­voll, weil mehr Strom­quellen die Versor­gung stabiler machen würden. Dabei schien das Thema Geothermie in der Schweiz eigent­lich schon erle­digt. 2013 kam es nämlich wegen Bohrungen im Zusam­men­hang mit Geothermie zum
schwersten Erdbeben, das in der Schweiz je von Menschen verur­sacht wurde.
● Die Aktie der Schweizer Gross­bank
Credit Suisse stürzt ab. Der Titel hat am Vormittag über 14 Prozent einge­büsst. Insbe­son­dere die nega­tiven Entwick­lungen im US-Banken­sektor beein­flussen den CS-Kurs negativ. Nach den Erschüt­te­rungen im US-Banken­sektor in den letzten Tagen lassen auch die hiesigen Banken­titel Federn. Während das Minus bei der UBS nicht ganz so schlimm ausfällt, befinden sich die Aktien der ange­schla­genen Credit Suisse am Montag im freien Fall und sind dabei erst­mals unter die Marke von 2.20 Franken abge­stürzt. Am vergan­genen Donnerstag war es zum grössten Ausver­kauf im US-Banken­sektor seit fast drei Jahren gekommen. Auslöser war neben den Kapi­tal­pro­blemen bei der Silicon Valley Bank auch der Zusam­men­bruch der Krypto-Bank Silver­gate Capital. Die Ereig­nisse führten den Anle­gern vor Augen, welche Gefahren – wie etwa Kredit­aus­fälle – mit den jüngst gestie­genen Zinsen einher­gehen können. Die Probleme der SVB seien aber sehr spezi­fisch, heisst es etwa von Analysten der Bera­tungs­gruppe Baader Europe in einem Kommentar. Sie seien wohl auf ein über­mäs­siges Enga­ge­ment in einem proble­ma­ti­schen Sektor zurück­zu­führen und auf eine fehlende ange­mes­sene Zins­ab­si­che­rung. Man gehe nicht davon aus, dass die euro­päi­schen Banken in ähnliche Schwie­rig­keiten geraten könnten und insbe­son­dere gezwungen sein würden, Staats­an­leihen mit Verlusten zu veräus­sern, um den Abzug von Einlagen zu decken.
● Der Rüstungs­kon­zern Ruag darf seine Leopard-1-Panzer derzeit nicht nach Deutsch­land verkaufen. Die Behörden hätten im Rahmen einer Vorab­klä­rung das Gesuch der Ruag abschlägig beur­teilt, so Bundes­rätin Viola Amherd in der Frage­stunde im Nationalrat.
● McDonald’s wächst in der Schweiz trotz Kritik rasant. Viel Fleisch und Abfall: Das Geschäfts­mo­dell passt nicht mehr so ganz in die heutige Zeit. Doch die Nach­frage ist gross.
● 1906 schuf der briti­sche Wetter­dienst die 13-stufige Beau­fort Skala. Wind­ge­schwin­dig­keiten werden norma­ler­weise mit Anemo­me­tern gemessen. Es gibt soge­nannte Scha­len­kreuz­ane­mo­meter oder Ultra­schall­ane­mo­meter. Hat man kein solches Gerät zur Verfü­gung, kann man die Wind­ge­schwin­dig­keiten auch mithilfe der Auswir­kungen des Windes auf Gegen­stände in der Natur abschätzen. Wind­stille (Wind­stärke 0) wird zum Beispiel durch senk­recht aufstei­genden Rauch charak­te­ri­siert. Bei Wind­stärke 2 – leichte Brise – spürt man im Gesicht einen Wind­hauch. Dieser Wind vermag auch Blätter zu bewegen. Bei Wind­stärke 6 bewegen sich bereits grosse Äste, ab Wind­stärke 10 werden Bäume umgeworfen.
● Flug­hafen Zürich schreibt Gewinn und zahlt wieder Divi­dende aus. 2022 verbucht das Unter­nehmen einen Rein­ge­winn von 207 Millionen Franken nach einem Minus von 10 Millionen im Jahr 2021. SRF.ch

Spanien – Der offi­zi­elle Früh­lings­an­fang in Europa ist erst in einer guten Woche – aber in Spanien stöhnen bereits Millionen Menschen unter Tempe­ra­turen von teils über 30 Grad. Zur Abküh­lung strömten Zehn­tau­sende am Wochen­ende an die Mittel­meer-Strände. Die Wetter­sta­tion Portopi in Palma de Mallorca verzeich­nete am Samstag um 14 Uhr mit 27.3 Grad die höchste Tempe­ratur für den Monat März seit Beginn der Aufzeich­nungen. Wie der spani­sche Wetter­dienst Aemet mitteilte, war der bishe­rige von Rekord von 26.6 Grad 1981 gemessen worden. März-Rekorde wurden am Samstag auch anderswo gebro­chen. In Castellón in der Region Valencia erreichte die Queck­sil­ber­säule sogar die Marke von 30.8 – 0,6 Grad über dem bishe­rigen Höchst­wert. Drama­tisch ist die Lage in Anda­lu­sien und Kata­lo­nien. Dort sind die Stau­seen nur noch zu rund einem Viertel gefüllt. In Kata­lo­nien im Nord­osten des Landes mit der Metro­pole Barce­lona ist deshalb bereits der Wasser­ver­brauch in der Land­wirt­schaft und der Indus­trie einge­schränkt. In Parks und Gärten dürfen nur noch Bäume gegossen werden. Sollte der Regen weiter ausbleiben, rechnet der Leiter der regio­nalen Wasser­be­hörde, Samuel Reyes, ab Herbst mit Einschrän­kungen des privaten Trink­was­ser­ver­brauchs. SRF.ch

Tsche­chien – Bei Täuschungen gehe es immer darum, die Annahmen des Gegners zu durch­kreuzen, erklärt der ETH-Experte. «Sei es die Annahme zur eigenen Stärke oder zu den eigenen Absichten: Der Gegner soll veran­lasst werden, eine Fehl­dis­po­si­tion seiner Mittel vorzu­nehmen.» Auch im Krieg in der Ukraine wird der Gegner in die Irre geführt. Kiew setzt offenbar immer häufiger auf Attrappen, die den Kugel- und Rake­ten­hagel der Russen auffangen sollen. Eine Firma in Tsche­chien macht daraus ein Geschäft: Statt Hüpf­burgen produ­ziert sie neu aufblas­bare Panzer­at­trappen. Die Auftrags­bü­cher sind voll. Im Angebot sind jeden­falls Nach­bil­dungen von US-ameri­ka­ni­schen Waffen­s­sys­temen wie Himars (Rake­ten­werfer) und Abrams (Kampf­panzer), pro Stück verlangt die tsche­chi­sche Firma zwischen 10.000 und 100.000 Dollar. Das klingt viel, ist aber oft deut­lich weniger als die russi­schen Raketen, die offenbar einge­setzt werden, um die Attrappen zu zerstören. Werden Nach­bil­dungen neuer Waffen­sys­teme ange­fragt, könne man in etwa zwei Wochen eine aufblas­bare Attrappe liefern. In Videos sind auch aufblas­bare Attrappen zu sehen, die die russi­schen Kampf­flug­zeuge Suchoi Su-30 oder M60-Kampf­panzer aus US-ameri­ka­ni­scher Produk­tion nach­emp­finden. Infla­Tech zufolge sind die Täusch­körper je nach Grösse in bis zu einer halben Stunde aufge­stellt und wiegen im Schnitt nur 60 Kilo. (inflatech.cz, Lesní cesta 287, 40505 Děčín – Bynov, Česká Repu­blika, +420 792 834 269, obchod@​inflatech.​cz) SRF.ch

Uktraine – Nach der Erobe­rung von Bakhmut möchte Jewgeni Wikto­ro­witsch Prigo­schin (* 1961 in Lenin­grad, Russi­sche SFSR, Sowjet­union), der Kopf der Gruppe Wagner, Präsi­dent der Ukraine werden. VESTI.ru
● Im Osten der Ukraine klagen nach mona­te­langen schweren Kämpfen inzwi­schen beide Kriegs­par­teien über fehlende Muni­tion. ORF.at

USA – Face­book: Mark Zucker­berg entlässt rund 10’000 Mitarbeiter.
● Die Silicon Valley Bank (SVB) ist nach einer geschei­terten Notka­pi­tal­erhö­hung vorüber­ge­hend geschlossen. Das
Finanz­in­stitut ist unter staat­liche Kontrolle gestellt worden. Zum Schutz der Kunden sind alle versi­cherten Einlagen der Bank in eine neue Zweck­ge­sell­schaft über­führt worden. Bei der 1983 gegrün­deten SVB war es in den vergan­genen Tagen im Zuge von Liqui­di­täts­sorgen zu immensen Mittel­ab­zügen gekommen. Das Finanz­in­stitut ist auf Start-up-Finan­zie­rung im Tech- und Biotech-Bereich spezia­li­siert. Die 17 Filialen der Bank sollen aber schon Montag wieder öffnen und Kunden spätes­tens dann wieder Zugang zu diesem Geld haben. Laut der US-Einla­gen­si­che­rung FDIC verwal­tete SVB Ende Dezember Vermö­gens­werte im Volumen von 209 Milli­arden Dollar und hatte rund 175.4 Milli­arden Dollar an Einlagen. Wie viel davon von der Einla­gen­si­che­rung abge­deckt werde, sei zunächst aber noch unklar. Bei Beträgen über der Versi­che­rungs­grenze von 250’000 Dollar gilt eine volle Rück­erstat­tung als zwei­fel­haft. Vor allem für Unter­nehmen ergibt sich dadurch grosse Unge­wiss­heit. Die Aktien von SVB waren am Freitag nach einem Kurs­rutsch aufgrund der akuten Notlage vom Handel ausge­setzt worden. Auch andere Banken gerieten an der Börse erheb­lich unter Druck. Am Donnerstag hatte bereits die frei­wil­lige Abwick­lung der US-Kryp­to­bank Silver­gate Capital Schock­wellen durch Teile des Finanz­sek­tors geschickt. Silver­gate hatte im Zuge der Pleite der Kryp­to­börse FTX bereits gewarnt, das Geschäft mögli­cher­weise einstellen zu müssen. Die Silver­gate kündigte aber an, sämt­liche Kunden­ein­lagen zurück­zu­zahlen. Tech­no­lo­gie­firmen leiden beson­ders unter den hohen Zinsen, weil sich dadurch ihre Refi­nan­zie­rung erschwert. Zudem besteht die Gefahr, dass Kredite nicht mehr bedient werden können. Ein hohes Zins­ni­veau drückt zudem auf die Bewer­tung der Unter­nehmen, da in einem solchen Umfeld die für die Zukunft in Aussicht gestellten Gewinne aus heutiger Sicht weniger wert sind.
● Am Wochen­ende findet in der US-Klein­stadt Sweet­water in Texas die
jähr­liche Klap­per­schlan­gen­schau statt. Das beliebte, aber auch umstrit­tene Volks­fest lockt Tausende Besu­cher an, welche die Gift­schlangen sehen, bestaunen – und ihr Fleisch essen wollen. Auf dem Fest­pro­gramm stehen auch eine Miss­wahl sowie die Wett­be­werbe um die schwerste und die längste Schlange. Tier­schützer protes­tieren seit Jahren gegen das Event. An spezi­ellen Vorrich­tungen werden Schlangen gemolken, um ihr Gift für die Forschung oder die Herstel­lung von Gegen­giften zu gewinnen. Anderswo lecken sich Besu­cher die Finger nach frit­tierter Klap­per­schlange, deren helles Fleisch entfernt dem von Geflügel vergleichbar ist. Die nach Angaben der Veran­stalter welt­grösste Klap­per­schlan­gen­schau fand in diesem Jahr zum 65. Mal statt. Das Event wird von einem Volks­fest begleitet. Jedes Jahr am zweiten Wochen­ende im März steige die Zahl der Menschen in dem rund 350 Kilo­meter west­lich von Dallas gele­genen 11’000-Einwohner-Ort auf 40’000. Tier­schützer fordern ein Verbot.
● Es fehlen so viele Medi­ka­mente wie noch nie. Dies auch, weil sich die Herstel­lung hier­zu­lande kaum noch lohnt.
● Der mit Span­nung erwar­tete Start der welt­weit ersten Rakete aus dem 3D-Drucker ist nach mehreren Versu­chen wegen tech­ni­scher Probleme verschoben worden. Die für den Abflug aus Cape Cana­veral im US-Bundes­staat Florida vorge­se­hene «Terran 1» sei aber in gutem Zustand.
● Zur Pleite der Silicon Valley Bank sagt SRF-Wirt­schafts­re­daktor Jan Baumann: «Die Gefahr eines Flächen­brands nach der Pleite ist real – deshalb haben sich die US-Regie­rung und die Noten­bank einge­schaltet. Bislang handelt es sich aller­dings nicht um eine Krise im Finanz­system, sondern um den Zusam­men­bruch einer einzelnen Bank – auch wenn die Nervo­sität gross ist. So musste am Wochen­ende auch eine kleine New Yorker Bank schliessen, weil ihre Kunden das Vertrauen in sie verloren hatten. Wie immer ist derzeit auch viel Psycho­logie mit im Spiel – so sind die
Börsen­kurse der Banken welt­weit gesunken, nachdem die Pleite der Silicon Valley Bank bekannt wurde. Und dieses Börsen­ge­witter dürfte noch nicht ganz vorbei sein.»
● US-Noten­bank steht nun vor der Wahl: Entweder sie provo­ziert noch mehr Infla­tion oder sie verschärft die Banken­krise. SRF.ch
● In weiten Teilen des US-Bundes­staats Kali­for­nien gilt nach starken Regen­fällen der Ausnah­me­zu­stand. Mehr als 9’000 Menschen sind aufge­for­dert worden, ihre Häuser zu verlassen. In mehreren Städten sind Bäche und Flüsse über die Ufer getreten. Im Gebiet um die Bucht von San Fran­cisco blockiert das Hoch­wasser mehrere wich­tige Strassen. Der Natio­nale Wetter­dienst erwartet, dass es mindes­tens noch bis Mitte nächster Woche weitere Regen- und auch schwere Schnee­fälle gibt.
● In Holly­wood sind die Oscars vergeben worden. Mit sieben Preisen ist die Action­ko­mödie «Ever­y­thing Ever­y­where All at Once» der grosse Sieger. Der deut­sche Anti­kriegs­film «Im Westen nichts Neues» gewinnt vier Auszeich­nungen. Brendan Fraser hat den Oscar als bester Haupt­dar­steller gewonnen. Der 54-Jährige spielt in «The Whale» einen stark über­ge­wich­tigen Mann, der sich seiner Teen­ager-Tochter wieder versucht anzu­nä­hern. Gerührt bedankte sich Fraser beim Publikum: «Eure Herzen sind so gross wie Wale.» Selenski Rede wurde nicht geneh­migt. RBB.de

Vatikan. Papst Fran­ziskus enttäuschte auch, gerade, was die inner­kirch­li­chen Baustellen angeht. Etwa, als er dem Rat der Amazonas-Bischöfe, die einen Ausweg aus dem Pries­ter­mangel suchten, nicht folgte. Diese hatten das Pflicht­zö­libat für Priester lockern wollen. Aller­dings sieht der Papst dafür weiterhin Möglich­keiten. Die Tür ist also noch nicht verschlossen. Anders bei der Frau­en­weihe: Es liegt zwar alles auf dem Tisch, was eine Weihe von Frauen theo­lo­gisch legi­ti­mieren würde. Aber das Projekt kommt nicht vom Fleck. Das frus­triert. Zumin­dest nahm unter Fran­ziskus die Zahl von Frauen im Vatikan signi­fi­kant zu. Über ein Viertel der Vati­kan­an­ge­stellten sind jetzt Frauen. Grund dafür ist die Kuri­en­re­form: Mit ihr entmach­tete der Papst den erzkon­ser­va­tiven Ludwig Kardinal Müller. Zudem berief er viele Kardi­näle aus dem globalen Süden. Die Kuri­en­re­form wurde 2022 abge­schlossen. Mit ihr baute Papst Fran­ziskus die alte Struktur um, öffnete unter anderem die Leitungs­ebene für Laien und Frauen und verord­nete mehr Trans­pa­renz bei den Finanz­ge­schäften des Vati­kans. Der jahr­zehn­te­lange Macht­miss­brauch lastet indessen weiter schwer auf der Kirche. Die nicht enden wollenden Berichte über Gewalt­taten von Pries­tern lassen noch mehr Menschen aus der Kirche austreten. SRF.ch


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4 Kommentare

  1. „McDonald’s wächst in der Schweiz trotz Kritik rasant. Viel Fleisch und Abfall: Das Geschäfts­mo­dell passt nicht mehr so ganz in die heutige Zeit. Doch die Nach­frage ist gross.“

    Erneut: Die Schweiz schafft sich ab. Wo man früher über­wie­gend ein fideles Volk sehen durfte wimmelt es zuneh­mend nur noch von blasierten Bloeden. Ansonsten paßt das Geschäfts­mo­dell durchaus exzel­lent in unsere heutige Zeit – billiger Fraß für die Massen, und jenseits des Atlan­tiks klin­geln die Kassen.

    • Bis zu ca. vor einem Jahr wäre das noch glaub­würdig gewesen, die Kern­tech­niker in den Elek­tri­zi­täts­ver­sor­gern warteten damals gera­dezu gespannt auf den Anruf für den Weiter­be­trieb aus Berlin.
      So ist das aber nur noch Reiten auf einem veren­denden Pferd in den letzten Atem­zügen, und ob die letzte Ladung spalt­baren Mate­rials noch etwas länger gestreckt und ausge­lutscht wird macht am Ende keinen entschei­denden Unter­schied mehr.

      Ein KKW schaltet man nicht mal so einfach nach Belieben an und aus, denn neben der konkreten Technik vor Ort die das halb­wegs könnte muß auch die komplette Versor­gungs­kette und Mitar­bei­ter­schar einsatz­fähig zur Verfü­gung stehen – schon allein admi­nis­trativ alles andere als ein Spaziergang.

      Und über einen Neubau nach­zu­denken ist müßig, welbst wenn Standort und Wille gegeben währen ist äußerst unwahr­schein­lich daß bis Ende des nächsten Jahr­zehnts auch nur eine Watt­stunde daraus beim Verbrau­cher ankommt.

      Fazit: Das Rück­grat der hiesigen Ener­gie­ver­sor­gung wird so stark wie schon lange nicht mehr kohle­be­trieben bleiben. Da dürfen sich die Klebe­kas­pern gern bei ihren sonnen­blu­migen Klatsch­ka­me­raden für bedanken.

  2. Frank­reich: In Paris brannten gestern die Straßen. Nachdem auch gestern (18.03.) wieder Massen­demos gegen Macrons per Verfas­sungs­de­kret forcierte Renten­re­form statt­fanden, brannten gegen 20 Uhr die Pariser Straßen. In diesem Zusam­men­hang werden die Konzern-Medien vermut­lich von radi­kalen Renten­re­form-Gegnern spre­chen, obwohl diese unru­he­ar­tigen Ausschrei­tungen eindeutig von Akti­visten der Antifa insze­niert, provo­ziert und ausge­löst wurden, wie ich an den Live­streams beob­achten konnte.

    Demnach demons­trierten über den ganzen Nach­mittag Tausende Bürger fried­lich aber laut und aufse­hen­er­re­gend gegen Macrons Politik, bis etwa gegen 19.30 eine „Alerta-Alerta“ skan­die­rende, Antifa-Fahnen schwin­gende Gruppe ins Blick­feld geriet, die von den Stra­ßen­seiten mehrere Müll­con­tainer aus Kunst­stoff herbei­schob, um diese mitten auf der Straße zu entleeren und abzu­fa­ckeln. Auch an anderen Stellen wurden mitten auf der Straße Müll­con­tainer abge­fa­ckelt und Altglas­con­tainer umge­stürzt, um den Medien die passenden Bilder von den angeb­lich extre­mis­ti­schen Renten­re­form-Gegnern zu liefern, und um für die Polizei den geeig­neten Anlass zum harten Durch­greifen zu inszenieren.

    Inzwi­schen geht es auf 21 Uhr zu und es spielen sich, ähnlich wie am Abend zuvor, bizzare, nahezu gespens­ti­sche Szenen ab, wobei die von Rauch­schwaden umwo­bene Polizei inner­halb einer völlig wirren und unüber­sicht­li­chen Szenerie, die Demons­tranten stel­len­weise regel­recht zusam­men­trieb, um sie einzu­kes­seln, will­kür­lich zu verprü­geln und zu verhaften, wobei offen­sicht­lich auch Gas, oder sogar Gummi­ge­schosse einsetzt wurden. 

    Von den Antifa-Gruppen, die mit ihren Aktionen diesen Tumult syste­ma­tisch herbei­führten, war nichts mehr zu sehen, während die martia­lisch aufge­rüs­teten Poli­zei­truppen schließ­lich die Ober­hand gewannen, um zahl­reiche fried­liche Demons­tranten fest­zu­setzen und abzuführen.

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