Was in der Schweiz und anderswo berichtet wurde – 22.05.2023

Im Internet mitge­hört und mitge­schrieben von Wilhelm Tell
 

Austra­lien – Für die USA ist der Fall klar: Wiki­leaks-Gründer Julian Assange soll für maximal 175 Jahre hinter Gitter, weil er US-Mili­tär­ge­heim­nisse verraten habe. Assange sitzt zurzeit aber noch in einem briti­schen Gefängnis und wehrt sich mit allen Mitteln gegen die Auslie­fe­rung. Aktuell anhängig ist noch eine Klage gegen den Auslie­fe­rungs­be­fehl des briti­schen Innen­mi­nis­te­riums. Unter­stüt­zung erhält Assange aus aller Welt, auch aus seiner Heimat. So hat der austra­li­sche Regie­rungs­chef Anthony Alba­nese gefor­dert, dass Assange frei­ge­lassen werde. Kommt die Charme­of­fen­sive aus Austra­lien noch recht­zeitig? Korre­spon­dent Urs Wälterlin ordnet ein. Assange ist den meisten Austra­liern egal. Man redet nicht viel darüber. Viele haben sogar eine nega­tive Meinung über ihn, wenn sie über­haupt eine Meinung haben. Dies aus zwei Gründen: Zum einen haben ihn die mehr­heit­lich konser­va­tiven Medien immer wieder als Verräter bezeichnet. Zum anderen gibt es eine Hand­voll Jour­na­listen in Austra­lien, die Assange als Akti­visten bezeichnen und nicht als einen der ihren. SRF.ch

Belarus – Ukrin­form hatte gestern unter Beru­fung auf einen Artikel der bela­rus­si­schen Zeitung „Nascha Niwa“ berichtet, dass die Raiff­eisen Bank RBI bela­rus­si­sche Banken infor­miert habe, die Korre­spon­denz­bank­be­zie­hungen mit 31. Juli zu beenden. RBI sei die letzte verblie­bene Bank gewesen, die mit bela­rus­si­schen Banken koope­rierte, um Gelder zwischen Europa und Belarus zu trans­fe­rieren. ORF.at

Belgien – Die Emis­sionen giftiger Substanzen aus der 3M-Fabrik in Zwijn­d­recht bei Antwerpen führten dazu, dass Mitglieder einer Familie das Hundert­fache der zuläs­sigen Menge an PFAS in ihren Körpern hatten, urteilte der Richter. Per- und Poly­flu­or­al­kyl­sub­stanzen (PFAS) sind synthe­ti­sche fluor­or­ga­ni­sche chemi­sche Verbin­dungen, bei denen mehrere Fluor­atome an eine Alkyl­kette gebunden sind. Nach Angaben der National Acade­mies of Sciences, Engi­nee­ring and Medi­cine ist die PFAS-Expo­si­tion mit einem erhöhten Risiko für Dysli­pi­dämie (unge­wöhn­lich hoher Chole­ste­rin­spiegel), einer subop­ti­malen Anti­kör­per­re­ak­tion, einem verrin­gerten Wachstum von Säug­lingen und Föten und einer höheren Rate an Nieren­krebs verbunden. NOS.nl

China – Bei neun von zehn Pilz­ver­gif­tungen mit Todes­folge ist der Grüne Knol­len­blät­ter­pilz verant­wort­lich. Sein Haupt-Gift­stoff, das Alpha-Amanitin, führt 24 bis 48 Stunden nach dem Verzehr zu Leber- und Nieren­ver­sagen. Nun haben chine­si­sche und austra­li­sche Wissen­schaftler entdeckt, dass der Farb­stoff Indo­cyanin die toxi­schen Effekte des Gifts zu blockiert vermag. Indo­cyanin ist ein grüner, fluo­res­zie­render Farb­stoff, der in der medi­zi­ni­schen Bild­ge­bung einge­setzt wird. Bei Tests an Mäusen und an mensch­li­chen Zellen im Labor ist es Forschern gelungen, durch Alpha-Amanitin verur­sachte Schäden zu verhin­dern. Die Resul­tate seien viel­ver­spre­chend, nun brauche es weitere Studien um heraus­zu­finden, ob Indo­cyanin bei Menschen ähnliche Effekte hat. SRF.ch

Deutsch­land – Eine Axt, unzäh­lige Diamanten und ein falsches Taxi: Der deut­sche Remmo-Clan hat erneut zuge­schlagen. Denken Sie noch einmal darüber nach, was Sie von Ihren fami­liären Bindungen erwarten. Mit dieser Botschaft wandte sich der Richter heute an die Jungen vor ihm, Brüder und Cousins ​​aus der Familie Remmo. Er verur­teilte sie des grössten Schmuck­raubs in der jüngeren deut­schen Geschichte. Der Anruf des Rich­ters war nicht umsonst. Die Familie Remmo ist einer der berüch­tigtsten Verbre­cher­clans Deutsch­lands. Schät­zungs­weise tausend Ange­hö­rige leben in Berlin. Die Berliner Krimi­nal­be­amten haben einmal erfasst, wie viele von ihnen Verdäch­tige in einem Straf­pro­zess waren. Etwa 60 Prozent, heisst es in einem vertrau­li­chen Bericht, den der deut­sche Sender RBB kürz­lich einge­sehen hat. Dieser Bericht stammt aus dem Jahr 2012, noch bevor Remmo-Mitglieder eine 100-Kilo­gramm-Gold­münze aus dem Bode-Museum in Berlin gestohlen haben. Und bevor der heute verur­teilte Remmos 21 histo­ri­sche Juwelen aus dem Grünen Gewölbe stahl, einem Museum in Dresden, das als unein­nehm­bare Festung galt, sich aber später als zahl­reiche Sicher­heits­mängel heraus­stellte. Die zur arabi­schen Volks­gruppe der Mhal­lami zählende Gross­fa­milie Remmo stammt ursprüng­lich aus der Provinz Mardin im Südosten der heutigen Türkei (Südost­ana­to­lien), nahe der Grenze zu Syrien. Von dort wanderten die Mhal­lami ab den 1930er Jahren aus wirt­schaft­li­chen Gründen zunächst in den Libanon aus, wo sie jedoch nur als Staa­ten­lose geduldet waren und am untersten Rand der Gesell­schaft lebten. Während des Liba­ne­si­schen Bürger­krieges migrierten Teile der Familie in den 1980er Jahren über die DDR nach West-Berlin. Die Gross­fa­milie setzt sich aus 13 Einzel­fa­mi­lien mit rund 500 bis 1000 Ange­hö­rigen zusammen. Im Dezember 2022 über­gaben Mitglieder der Familie Remmo den Gross­teil des aus dem Grünen Gewölbe gestoh­lenen Sach­sen­schatzes über ihre Anwälte an die Polizei Sachsen.
● Die Frau des ehema­ligen deut­schen Bundes­kanz­lers Gerhard Schröder, So-yeon Schroeder-Kim, wurde von ihrer Posi­tion bei NRW, einer Wirt­schafts­för­de­rungs­agentur, entlassen, nachdem sie die russi­sche Botschaft in Berlin besucht hatte, um den Tag des Sieges zu feiern. NOS.nl
● Im Dritten Reich war Jazz­musik verboten, trotzdem betrieben die Nazis zu Propa­gan­da­zwe­cken eine Swing-Bigband. «Charlie and His Orchestra» stehen im Zentrum des neuen Romans des Schweizer Autors Demian Lien­hard. «Germany calling! Here are the Reichs­sender Hamburg, Station Bremen» klang es im Zweiten Welt­krieg aus briti­schen und US-ameri­ka­ni­schen Radios. So begann jeweils das Radio­pro­gramm «Germany Calling», das Hitlers Propa­gan­da­mi­nister Joseph Goeb­bels ins Leben gerufen hatte. Mode­rator und Programm­ver­ant­wort­li­cher war «Lord Haw-Haw». Das Pseud­onym wurde von verschie­denen Menschen benutzt, haupt­säch­lich jedoch von William Joyce, einem irischen Ameri­kaner. Joyces Lebens­ge­schichte allein würde einen Roman füllen. Er wurde in den USA als Kind eines Iren und einer Englän­derin geboren. Bei der Tren­nung Irlands 1921 gab er sich fälsch­li­cher­weise als Ire aus, emigrierte nach London, und wurde dort zum glühenden Natio­na­listen. 1939 zog Joyce mit seiner Frau weiter nach Deutsch­land, wo er sich im Propa­gan­da­mi­nis­te­rium von Joseph Goeb­bels unter dem Namen Wilhelm Froeh­lich anstellen liess. So wurde er zur Stimme von «Germany Calling», die bald alle nur noch als «Lord Haw-Haw» kannten. Als Haw-Haw verlas er im Äther Nach­richten über Kriegs­er­folge der Nazis und Hass­reden auf den briti­schen Premier­mi­nister Winston Chur­chill. Nach dem Zweiten Welt­krieg war Joyce der letzte Brite, der 1946 wegen Hoch­ver­rats zum Tod verur­teilt wurde. Der Schweizer Autor Demian Lien­hard nimmt sich für seinen neuen Roman «Mr. Goeb­bels Jazz Band» nicht nur William Joyce vor, sondern auch die Band, die den Sound­track zum propa­gan­dis­ti­schen Radio­pro­gramm «Germany Calling» lieferte. Die Bigband «Charlie and His Orchestra» wurde eigens dafür gegründet, Swing­musik für den Sender zu produ­zieren. Also jene popu­läre Musik, die Ende der 30er-Jahre wegen ihres wilden, frivolen Tanz­stils zu einem Symbol für Jugend und Frei­heit wurde. Genau deswegen wurde Swing im Dritten Reich verboten. Erzähler von Demian Lien­hards Roman ist der erfun­dene Schweizer Autor Fritz Mahler. Mahler erhält von William Joyce den Auftrag, «Charlie and His Orchestra» zu begleiten und deren Geschichte aus «neutraler, wenn auch nicht zu neutraler» Perspek­tive als Roman zu erzählen. So entstand das Buch «Mr. Goeb­bels Jazz Band». Demian Lien­hard: «Mr. Goeb­bels Jazz Band». Frank­furter Verlags­an­stalt, 2023, 24 Fr., ISBN 978–3‑627–00306‑7 SRF.ch
● Wirt­schafts­se­na­torin Giffey (SPD) wirbt für die Idee einer Welt­aus­stel­lung in Berlin im Jahr 2035. RBB.de

Frank­reich – Johnny Depp ist als Louis XV. zurück auf der Lein­wand und eröffnet mit «Jeanne du Barry» die 76. Film­fest­spiele in Cannes. Das Gezanke mit den Frauen geht weiter – nur dieses Mal am Königshof. SRF.ch

Gagau­sien – Molda­wi­sche Polizei stürmte die zentrale Wahl­kom­mis­sion in Gagau­sien. Die Razzia der Polizei in Wahl­büros in der Auto­nomen Region, um Beweise für Wahl­be­trug bei den Wahlen zum neuen Gouver­neur am Sonntag zu finden, hat zu Protesten und Vorwürfen der Unnach­gie­big­keit geführt. Beamte des Natio­nalen Anti­kor­rup­ti­ons­zen­trums der Repu­blik Moldau (CNA) durch­suchten am Diens­tag­abend die Büros der Zentralen Wahl­kom­mis­sion in Gagau­sien und sammelten Wähler­listen für die Wahl eines neuen Gouver­neurs in der auto­nomen Südre­gion. Die CNA sagte, sie habe in den Listen Namen einiger im Ausland ansäs­siger Bürger und einiger Verstor­bener gefunden. Vertreter der Zentralen Wahl­kom­mis­sion wurden zu Anhö­rungen in Cahul, der grössten Stadt im Süden Molda­wiens, einbe­stellt. Unter­dessen kam es zu Ausein­an­der­set­zungen vor dem örtli­chen Gericht in der Haupt­stadt der Region, Comrat, wo sich mehrere Mitglieder und Sympa­thi­santen der Ilan Şor-Partei versam­melten, deren Kandidat die Wahl zum Gouver­neur gewann, um gegen die Vorwürfe des Wahl­be­trugs zu protes­tieren. Unmit­telbar nach der CNA-Razzia trafen sich Abge­ord­nete der Volks­ver­samm­lung von Gagau­sien, dem lokalen Parla­ment, zu einer ausser­or­dent­li­chen Sitzung und stimmten dem Wahl­sieg der Kandi­datin der Ilan Şor-Partei, Evghenia Gutul, zu. Die Abge­ord­neten stimmten einer Unter­stüt­zungs­er­klä­rung für die Entschei­dung der Zentralen Wahl­kom­mis­sion in Comrat zu, die Gutul zum Sieger der Wahlen für den Posten des „Başkan“ erklärte. Die Versamm­lung rich­tete ausserdem eine Beschwerde an auslän­di­sche Diplo­maten in Chișinău. Der Vorsit­zende der Versamm­lung, Dmitri Konstan­tinow, sagte, die Versamm­lung habe das Recht, Gesetze zu verab­schieden, damit Gutul als „Başkan“ aner­kannt werden könne. Gutul gewann mit 52 Prozent der Stimmen im zweiten Wahl­gang am 14. Mai vor ihrem pro-russi­schen Rivalen der Sozia­lis­ti­schen Partei, Grigori Uzun, mit 48 Prozent. Der moldaui­sche Premier­mi­nister Dorin Recean rief am Mitt­woch zur Ruhe auf und sagte: „Absolut niemand wird den Başkan an dieser Stelle wählen.“ Der Premier­mi­nister fügte jedoch auch hinzu: „Der Gouver­neur der Auto­nomen Region Gagau­sien muss gemäss der moldaui­schen Gesetz­ge­bung gewählt werden.“ Nach Angaben der Vorsit­zenden der Wahl­kom­mis­sion von Comrat, Iana Kova­lenco, hat die Polizei die Wähler­listen aus dem zweiten Wahl­gang im Rahmen eines im Jahr 2022 einge­lei­teten Straf­ver­fah­rens abge­holt, zu dem weitere Fälle hinzu­kamen. „Maskierte Männer stürmten das CEC-Treffen in Gagau­sien. Mit vorge­hal­tener Waffe forderten sie die Mitar­beiter auf, ihnen Doku­mente auszu­hän­digen. Chișinău gibt allen Gagau­siern die Einsicht, dass ihre Wahl nichts wert ist“, fügte Şor hinzu. In einem Fern­seh­in­ter­view auf dem russi­schen Sender Rossia24 sprach er weiter über die „Miss­bräuche der proeu­ro­päi­schen Regie­rung“ Molda­wiens. Gagau­sien ist eine auto­nome Gebiets­ein­heit Molda­wiens. Seine Auto­nomie ist ethnisch moti­viert durch die Vorherr­schaft des gagausi­schen Volkes in der Region, bei dem es sich haupt­säch­lich um ortho­doxe türkisch­spra­chige Menschen handelt. Am Ende des Ersten Welt­kriegs wurde das gesamte Gebiet Gagau­siens Teil des König­reichs Rumä­nien, bevor es im Juni 1940 in die Sowjet­union einge­glie­dert wurde. Von 1941 bis 1944 war es erneut Teil Rumä­niens und wurde danach einge­meindet in die Moldaui­sche Sozia­lis­ti­sche Sowjet­re­pu­blik. Als die Sowjet­union zu zerfallen begann, erklärte Gagau­sien 1990 als Gagausi­sche Repu­blik seine Unab­hän­gig­keit, wurde jedoch 1994 in die Moldau-Repu­blik inte­griert. VESTI.ru

Gross­bri­tan­nien – Das Staats­be­gräbnis für Queen Eliza­beth II. und die öffent­liche Aufbah­rung ihres Sarges haben die briti­schen Steu­er­zahler rund 162 Millionen Pfund (186,7 Mio Euro) gekostet. Das gab das Finanz­mi­nis­te­rium in London heute bekannt. Fast die Hälfte der Kosten – 74 Millionen Pfund – entfiel demzu­folge auf das Innen­mi­nis­te­rium, das für die Sicher­heits­mass­nahmen zuständig war. ORF.at

Iran – wolle mit Russ­land zusam­men­ar­beiten, um neue Ölvor­kommen im Land zu erschliessen, sagte der irani­sche Ölmi­nister am Mitt­woch. In der Isla­mi­schen Repu­blik wurden kürz­lich zehn Ölfelder entdeckt, an deren Erschlies­sung russi­sche Unter­nehmen zusätz­lich zu bestehenden Gemein­schafts­pro­jekten betei­ligt werden sollen.
● Russ­lands zweit­grösste Bank, VTB, hat eine Filiale im Iran eröffnet, teilte die Handels­för­de­rungs­or­ga­ni­sa­tion (TPO) des Landes am Dienstag mit. Laut TPO-Chef Alireza Peyman-Pak (علیرضا پیمان پاک) ist VTB die erste russi­sche Bank über­haupt, die Dienst­leis­tungen in der Isla­mi­schen Repu­blik anbietet.
● Der russi­sche Präsi­dent Wladimir Putin und sein irani­scher Amts­kol­lege Ebrahim Raisi haben per Video­über­tra­gung an einer Unter­zeich­nungs­ze­re­monie für ein Abkommen über den Bau einer Eisen­bahn­linie zwischen den irani­schen Städten Rascht und Astara teil­ge­nommen, berich­tete der Pres­se­dienst des Kremls am Mitt­woch. Die Eisen­bahn­strecke, die die beiden Städte verbindet, ist Teil des Inter­na­tional North South Trans­port Corridor (INSTC), eines 7’200 Kilo­meter langen multi­mo­dalen Tran­sit­systems, das Schiffs‑, Schienen- und Stras­sen­routen für den Güter­trans­port zwischen Indien, Iran, Aser­bai­dschan, Russ­land und Zentral­russ­land verbindet Asien und Europa. Der 1,6‑Milliarden-Dollar-Vertrag zum Bau der Eisen­bahn­linie Rasht-Astara, einem Projekt im Norden Irans, das als wich­tige Fracht­tran­sit­route inner­halb des INSTC-Systems dienen wird, wurde vom russi­schen Verkehrs­mi­nister Vitaly Save­lyev und dem irani­schen Minister für Strassen und Stadt­ent­wick­lung Mehrdad Basr­pasch unter­zeichnet. „Die einzig­ar­tige Nord-Süd-Verkehrs­ader, zu der auch die Rascht-Astara-Eisen­bahn gehören wird, wird dazu beitragen, die globalen Verkehrs­ströme erheb­lich zu diver­si­fi­zieren. Der Trans­port entlang des neuen Korri­dors wird erheb­liche Wett­be­werbs­vor­teile haben“, sagte der russi­sche Präsi­dent. Putin fügte hinzu, dass die Route die Reise­zeiten und ‑kosten erheb­lich verkürzen und zur Entwick­lung neuer Logis­tik­ketten beitragen werde. Die 162 Kilo­meter lange Eisen­bahn­strecke wird die Stadt Rascht nahe dem Kaspi­schen Meer mit Astara an der Grenze zu Aser­bai­dschan verbinden. Nach seiner Fertig­stel­lung wird es den Trans­port von Fracht vom Persi­schen Golf über die russi­sche Stadt Sankt Peters­burg in die finni­sche Haupt­stadt Helsinki ermög­li­chen. Putin wies ausserdem darauf hin, dass der neue Schie­nen­ab­schnitt einen konkreten Beitrag zur Gewähr­leis­tung der welt­weiten Ernäh­rungs­si­cher­heit leisten werde. „Die neue Auto­bahn soll unter anderem für den Trans­port von Lebens­mit­teln und anderen Produkten des agro­in­dus­tri­ellen Komplexes genutzt werden, der sowohl für Verbrau­cher im Iran als auch für die Länder des Persi­schen Golfs und Afrikas bestimmt sein wird.“ erklärte der russi­sche Präsi­dent. Analysten sagen, dass der Nord-Süd-Korridor eine sichere Alter­na­tive zum Suez­kanal werden könnte, um die Handels­ströme vor geopo­li­ti­schen Folgen zu schützen. Die bestehende Verkehrs­in­fra­struktur war in der Vergan­gen­heit auf die Ost-West-Verbin­dung ausge­richtet, aber neue Routen gewinnen aufgrund der globalen Verschie­bungen der Welt­märkte in Rich­tung China, Südost­asien und des Persi­schen Golfs an Bedeu­tung. Der Aufbau des INSTC begann in den frühen 2000er Jahren, aber die Bemü­hungen zu seiner Entwick­lung wurden ange­sichts der west­li­chen Sank­tionen, die sich sowohl gegen Russ­land als auch gegen den Iran rich­teten, inten­si­viert. Die Beschrän­kungen haben Moskau gezwungen, seine Handels­ströme von Europa nach Asien, Afrika und in den Nahen Osten zu verla­gern. VOIRI.ir

Israel – „Konflikte verschwinden nicht, sie werden gema­nagt“. 75 Jahre nach der Grün­dung befindet sich Israel im Dauer­zwist, der unlösbar scheint. SRF.ch

Italien – Die WM in der Formel 1 ist dieses Wochen­ende zum Still­stand verdon­nert. Der GP Emilia Romagna in Imola wird abge­sagt. Grund für die Zwangs­pause sind die heftigen Regen­fälle in Nord­ita­lien. Eine wetter­be­dingte Absage ist ein Novum in der Formel 1. SRF.ch

Japan – In der Welt­po­litik tut sich gerade mehr, als einem lieb sein kann. Den jähr­li­chen Gipfel­treffen der G7-Staaten kommt dabei eine beson­dere Bedeu­tung zu. Denn die Staats- und Regie­rungs­ober­häupter der «Gruppe der Sieben» – USA, Japan, Deutsch­land, Gross­bri­tan­nien, Frank­reich, Italien, Kanada – sehen sich als zentrale Schalt­stelle für jenen Block, der gemeinhin als «Westen» bezeichnet wird. Drei Tage sind für den Gipfel, der am Freitag beginnt, reser­viert. Doch statt wie üblich in einem male­ri­schen Badeort oder Berg­dorf trifft sich die G7 diesmal in der Hafen­stadt Hiro­schima, 1945 Sitz des Haupt­quar­tiers der 2. Haupt­armee unter Feld­mar­schall Hata Shun­roku, seit 1945 Sinn­bild für atomare Zerstö­rung. (Es wurde am Morgen des 6. August aus dem B‑29 Bomber Enola Gay der USAAF die Atom­bombe Little Boy abge­worfen. Die Kern­waffe mit einer Ladung aus Uran war ab Anfang 1942 im Zuge des Manhattan Projects entwi­ckelt worden und erreichte eine Spreng­kraft von etwa 13 Kilo­tonnen TNT. Weniger als ein Kilo­gramm der Gesamt­masse von 64 kg Uran war explo­diert! Die Explo­sion in ca. 600 Meter Höhe zerstörte um 8:16 Uhr Orts­zeit unge­fähr 90 % der bis dahin unbe­schä­digten Stadt. Insge­samt wurden 70’000 der 76’000 Häuser zerstört oder schwer beschä­digt. Bei diesem ersten Einsatz einer Kern­waffe in einem Krieg wurden etwa 70’000 Personen sofort getötet. Insge­samt starben bis Ende 1945 schät­zungs­weise 140’000 Menschen. Die noch lebenden Opfer des Angriffs werden in Japan als Hiba­kusha 被爆者 bezeichnet und leiden an den Folgen der Verstrah­lung bis heute.) Wie weiter in der Ukraine? Wie weiter mit China? Wie kann der Westen den Süden gewinnen? Wie ehrgeizig soll der Klima­wandel bekämpft werden? Eigent­lich wollte US-Präsi­dent Joe Biden den G7-Gipfel im Zuge einer Pazi­fik­reise besu­chen. Doch wegen des Budget­streits und der drohenden Zahlungs­un­fä­hig­keit seines Landes beschränkt er sich auf einen Kurz­trip nach Hiro­schima. Dafür wird Selenski persön­lich teil­nehmen. SRF.ch

Kanad – Kanada bittet um inter­na­tio­nale Hilfe, weil sich die Wald­brände immer mehr ausbreiten. Seit Anfang Mai sind in Alberta mehr als eine halbe Million Hektar Wald und Gras­land nieder­ge­brannt. RBB.de

Kosovo – Bundesrat befreit koso­va­ri­sche Staats­an­ge­hö­rige von Visums­pflicht. Ab 2024 können Menschen aus Kosovo für Kurz­be­suche ohne Visum in den Schengen-Raum reisen. Der Rat folgt damit der EU. SRF.ch

Lett­land – Eisho­ckey-WM 2023 in Riga. Die Null steht erneut: Die Schweiz schlägt auch Kasach­stan klar. Wie 2022 gewinnt die Schweiz an der Eisho­ckey-WM ihre ersten 3 Partien. Noch immer ist die Nati ohne Gegentor. SRF.ch

Mexiko – Der Vulkan Popo­ca­té­petl (5’400 m) liegt etwa 85 Kilo­meter südöst­lich der Haupt­stadt Mexiko-Stadt und hatte in den vergan­genen Tagen immer wieder Asche, Dampf und Gas ausge­stossen. Die natio­nale Behörde zur Kata­stro­phen­prä­ven­tion (Cena­pred) empfahl den Menschen in der Region, Nase, Mund und Augen zu schützen, Fenster zu schliessen und möglichst in geschlos­senen Räumen zu bleiben. ORF.at

Nepal – Welt­re­kord auf dem Dach der Welt: Der Nepa­lese Kami Rita hat den Mount Everest am Mitt­woch zum 27. Mal bestiegen. SRF.ch

Bei Neuka­le­do­nien im Pazi­fi­schen Ozean hat sich ein Erdbeben der Stärke 7.7 ereignet. Meter­hoher Tsunami droht. SRF.ch

Öster­reich – Der öster­rei­chi­sche Schau­spieler Helmut Berger ist tot. Er starb am Donnerstag im Alter von 78 Jahren in Salz­burg, wie seine Agentur mitteilte. Im Jahr 1964 arbeitet Berger als Film­sta­tist in Rom, ehe ihn der berühmte und 38 Jahre ältere Regis­seur Visconti entdeckt. In «Die Verdammten» glänzt Berger, in «Ludwig II.» gibt er den wahn­sinnig werdenden Bayern­könig. In «Gewalt und Leiden­schaft» spielt er an der Seite von Holly­wood-Legende Burt Lancaster einen provo­kanten, schönen Jüng­ling. SRF.ch

Schweiz – T‑Shirt, kurze Hosen und ein Gang in die Badi – so war es vor einem Jahr. Aktuell macht der Mai nicht mal auf Frühling.
● Die letzte Ruhe in Regen­bo­gen­farben. Auf dem Friedhof Sihl­feld in Zürich entsteht das erste Grab­feld der Schweiz für queere Menschen.
● Dem Wallis steht ein grosses Velo-Fest (Anm.: Fahrrad) bevor: Ende Woche macht der Giro d’Italia für zwei Etappen einen Abste­cher in die Schweiz. «Das wird gross­artig», freut sich Steve Morabito, Gene­ral­di­rektor der Orga­ni­sa­tion. Am Freitag fährt der Tross nach Crans-Montana, am Samstag startet er in Siders. Anfang Woche musste das OK jedoch bereits einen Dämpfer einste­cken: Die Fahrt über die Pass­höhe des Grossen St. Bern­hard, die für den Freitag geplant war und das Dach des Giro darge­stellt hätte, ist aufgrund der Schnee­ver­hält­nisse nicht möglich.
● Wegen El Niño wird es so heiss wie noch nie. In den nächsten fünf Jahren könnte es welt­weit so heiss werden wie noch nie, sagt die WMO in Genf voraus.
● UBS wird dank CS-Über­nahme Rekord­ge­winn erzielen, Die UBS hat mit dem CS-Über­nah­me­preis von 3.5 Milli­arden ein Schnäpp­chen gemacht. Im 2. Quartal winkt ein Rekordgewinn.
● 25 Jahre Dignitas. Die Ster­be­hilfe ist in der Schweiz heute fest etabliert. Die Landes­kir­chen taten sich damit aber lange schwer.
● Angriffe auf LGBTIQ-Menschen in der Schweiz auf neuem Höchst­stand. Zunahme um fast 50 Prozent. ● Erneuter Vorschlag für Mitsprache des Volks bei Bundes­rats­wahl. Die «Bundes­rats-Bestä­ti­gungs­in­itia­tive» fordert, dass der Bundesrat alle zwei Jahre durchs Volk bestä­tigt werden muss.
● Nicht nur ein Lohn, sondern auch ein Bonus für Manager: Diese Idee ist eng verknüpft mit der Akti­en­ge­sell­schaft als Rechts­form. Die ersten Akti­en­ge­sell­schaften wurden bereits im 17. Jahr­hun­dert gegründet. Damals taten sich klei­nere Reede­reien zusammen, um grosse Schiffe zu kaufen. Aber erst in der Grün­der­zeit, also vor rund 150 Jahren, wurde die Akti­en­ge­sell­schaft richtig populär. Das brachte neue Heraus­for­de­rungen mit sich: Manager und Geld­geber waren nicht mehr zwin­gend die gleiche Person. Doch wie sollte sicher­ge­stellt werden, dass die ange­stellten Manager auch im Sinne der Geld­geber handeln? Hier setzt die Idee des Bonus an. Mit diesem wollten Aktio­näre die Manager auf gleiche finan­zi­elle Inter­essen ausrichten. Oftmals koppelten sie den Bonus darum an den Akti­en­kurs. Für Banken war die Rechts­form der AG zunächst unüb­lich: In der Regel hafteten die Gesell­schafter mit ihrem persön­li­chen Vermögen. Doch durch die Akti­en­ge­sell­schaften konnten Banken grös­sere Projekte finan­zieren. Ab den 1970er-Jahren wurde der Finanz­markt globaler, schwei­ze­ri­sche Gross­banken rich­teten sich vermehrt inter­na­tional aus. Das Kapi­tal­markt­ge­schäft – und damit das Geschäft mit Risiken – hat dann in den 1980er-Jahren an Bedeu­tung gewonnen. Auch Schweizer Banken haben Betei­li­gungen an Invest­ment­banken aufge­baut oder über­nommen. Bei diesen Invest­ment­banken wurden hohe variable Vergü­tungen bezahlt. «Auch bei den Schweizer Banken wurden neue Vergü­tungs­sys­teme imple­men­tiert», sagt Simon Amrein, Co-Leiter des Master-Studi­en­gangs Banking and Finance der Hoch­schule Luzern. Er promo­vierte in Finanz­ge­schichte. Das ameri­ka­ni­sche Invest­ment­ban­king mit seinem Risi­ko­ap­petit hat die Kultur der Schweizer Banken verän­dert. «Die Struk­turen in Schweizer Gross­banken waren bis in die 1970er-Jahre geprägt durch persön­liche Bezie­hungen», sagt Heinz Zimmer­mann, Professor für Finanz­markt­theorie der Univer­sität Basel. Mit dem Invest­ment­ban­king wurden Risiken und formale Kontroll­me­cha­nismen wie Reportings wich­tiger. Das verän­derte die Kultur – und auch die Anreiz­sys­teme. Erfolge werden im Invest­ment­ban­king durch Risiken erzielt und mit Risi­ko­prä­mien entschä­digt. «Umso wich­tiger sind Kontroll­pro­zesse, die nicht von jenen kontrol­liert werden, die damit Geld verdienen», so Heinz Zimmer­mann. Auf Stufe Topma­nage­ment kann das proble­ma­tisch sein, sofern der Bonus an den kurz­fris­tigen Erfolg gekop­pelt ist. Im Fall der CS sei das Bonus­system aus dem Ruder gelaufen, so Zimmermann.
● Vor 50 Jahren lehnte das Volk eine U‑Bahn in Zürich ab. Doch U‑Bahn-Feeling gibt es in der Schweiz trotzdem. SRF.ch

Südafrika  und andere afri­ka­ni­sche Länder müssen sich aus dem Inter­na­tio­nalen Straf­ge­richtshof (IStGH) zurück­ziehen, forderte Julius Malema, der Vorsit­zende der südafri­ka­ni­schen Oppo­si­ti­ons­partei Economic Freedom Figh­ters (EFF). Malema versprach, seine Partei werde bei diesen Bemü­hungen die Führung über­nehmen und warf dem IStGH vor, bei zahl­rei­chen schweren Verbre­chen „ein Auge zuzu­drü­cken“. „Der IStGH hat u.a. nichts gegen die Kriege des ehema­ligen US-Präsi­denten George Bush im Irak unter­nommen und die Augen verschlossen, als Barack Obama und die NATO illegal in Libyen einmar­schierten“, sagte er. Auch Andile Mngxi­tama, ein ehema­liges Mitglied der südafri­ka­ni­schen Natio­nal­ver­samm­lung, unter­stützte den Aufruf und sagte, dass das in Den Haag ansäs­sige Gericht „erwie­se­ner­massen keine Glaub­wür­dig­keit“ habe. SABC.za

Taiwan – Chinas Militär hat geschworen, jede sepa­ra­tis­ti­sche Bewe­gung in Taiwan „entschlossen zu zerschlagen“ und warnte, dass Washing­tons zuneh­mende Einmi­schung in die selbst­ver­wal­tete Insel zu einem gefähr­li­chen Bruch in den chine­sisch-ameri­ka­ni­schen Bezie­hungen geführt habe. Die Volks­be­frei­ungs­armee (VBA) „verbes­sert weiterhin die mili­tä­ri­sche Ausbil­dung und Vorbe­rei­tung und wird jede Form der Unab­hän­gig­keits­ab­spal­tung Taiwans sowie Versuche der Einmi­schung von aussen entschlossen nieder­schlagen und die natio­nale Souve­rä­nität und terri­to­riale Inte­grität entschlossen vertei­digen“, sagte Oberst Tan Kefei (谭可非), Spre­cher des chine­si­schen Vertei­di­gungs­mi­nis­te­riums Repor­tern am Dienstag in Peking. Tan machte seine Kommen­tare als Reak­tion auf einen US-Plan, der Anfang dieses Monats bekannt gegeben wurde und Taiwan Mili­tär­hilfe in Höhe von 500 Millionen US-Dollar gewähren soll. Darüber hinaus hat das Pentagon Berichten zufolge bis zu 200 Soldaten zur mili­tä­ri­schen Ausbil­dung auf die Insel entsandt. CRI.cn

Türkei – Der türki­sche Präsi­dent­schafts­kan­didat Kemal Kılı­ç­da­roğlu hat gut zehn Tage vor der Stich­wahl um das Präsi­den­tenamt einen deut­lich schär­feren Ton gegen­über Geflüch­teten ange­schlagen. „Sobald ich an die Regie­rung komme, werde ich alle Flücht­linge nach Hause schi­cken. Punkt“, sagte Kılı­ç­da­roğlu heute und sprach von zehn Millionen Menschen im Land. Auf welche Daten er sich stützte, war zunächst nicht klar. Laut den Vereinten Nationen leben 3,9 Millionen Flücht­linge in der Türkei. Der Gross­teil von ihnen stammt aus Syrien. ORF.at

Ukraine – Der chine­si­sche Sonder­ge­sandte Li hat als erster Vertreter seines Landes in der Ukraine Gespräche über eine Frie­dens­lö­sung geführt. Laut dem Aussen­mi­nis­te­rium in Peking hat er dabei sowohl die ukrai­ni­sche wie die russi­sche Regie­rung aufge­for­dert, gegen­sei­tiges Vertrauen aufzu­bauen, mitein­ander zu reden und den Krieg zu beenden. Li soll nach Russ­land auch noch Polen, Deutsch­land und Frank­reich besu­chen, um über eine poli­ti­sche Lösung zu spre­chen. RBB.de
● Die angeb­li­chen Pläne des ukrai­ni­schen Präsi­denten Wladimir Selenski, eine russi­sche Pipe­line zu sprengen, die Ungarn mit Öl versorgt, wären ein schwerer Schlag für die Ener­gie­si­cher­heit des Landes, sagte der unga­ri­sche Aussen­mi­nister Péter Szij­jártó am Mitt­woch bei einem Besuch in Öster­reich vor Jour­na­listen. Dies sei nichts anderes als „eine Bedro­hung für die Souve­rä­nität Ungarns“, sagte Szij­jártó und kommen­tierte einen aktu­ellen Bericht der Washington Post über Selen­skis angeb­liche Pläne in durch­ge­si­ckerten Pentagon-Doku­menten. „Die Sicher­heit der Ener­gie­ver­sor­gung ist eine Frage der Souve­rä­nität. Wenn jemand fordert, die Ener­gie­ver­sor­gung Ungarns unmög­lich zu machen, greift er die Souve­rä­nität Ungarns an.“ Letzte Woche berich­tete die Washington Post, Selenski habe vorge­schlagen, Ziele tief auf russi­schem Terri­to­rium anzu­greifen und einige russi­sche Grenz­städte zu besetzen, um Einfluss auf die Gespräche mit Moskau zu gewinnen. Berichten zufolge sagte der Präsi­dent im Februar auch, die Ukraine solle die russi­sche Druschba-Ölpipe­line sprengen, um die unga­ri­sche Ener­gie­in­dus­trie zu zerstören. KR.hu

Ungarn – Ungarn blockiert weitere EU-Mili­tär­hilfen für die Ukraine in Höhe von 500 Millionen Euro. Das teilten euro­päi­sche Diplo­maten heute in Brüssel mit. Sie äusserten die Hoff­nung, bis zum EU-Aussen­mi­nis­ter­treffen am kommenden Montag zu einer Eini­gung zu kommen. Die Gelder können nur einstimmig frei­ge­geben werden. Das Geld soll aus der Euro­päi­schen Frie­dens­fa­zi­lität (Euro­pean Peace Faci­lity, EPF) fliessen. Damit können sich EU-Länder die Kosten für Waffen und Muni­tion erstatten lassen, die sie an die Ukraine weiter­geben. Die Regie­rung in Buda­pest hatte zuvor erklärt, sie sei nicht damit einver­standen, dass die EU das Geld aus dem Topf ausschliess­lich für die Ukraine nutze. Dadurch blieben keine Mittel übrig, um die Inter­essen der EU in anderen Krisen­re­gionen wie dem Balkan, der Sahel­zone und Nord­afrika zu unterstützen.
● Die EU blockiert derzeit rund 30 Milli­arden Euro an EU-Geldern, die für Ungarn vorge­sehen sind – darunter zwölf Milli­arden an Hilfen und begüns­tigten Krediten aus dem CoV-Wieder­auf­bau­fonds. Sie begründet das damit, dass Justiz und Aufsichts­or­gane im Land von Minis­ter­prä­si­dent Viktor Orban nicht ausrei­chend unab­hängig seien, um eine korrekte Verwen­dung der EU-Gelder zu gewähr­leisten. ORF.at

USA – Die Verei­nigten Staaten haben ihren euro­päi­schen Verbün­deten verboten, ukrai­ni­schen Piloten eine Ausbil­dung auf F‑16-Kampf­flug­zeugen anzu­bieten, berich­tete die New York Times unter Beru­fung auf einen hoch­ran­gigen Beamten in Kiew. Ohne die Zustim­mung Washing­tons könnten die ukrai­ni­schen Flieger höchs­tens auf Unter­richt in tech­ni­scher Sprache und takti­sches Trai­ning am Boden hoffen, hiess es am Mitt­woch in der Zeitung. KFAR.us
● Profi­tierte JP Morgan Chase vom Sexhandel? Elon Musk, CEO von Tesla, wurde von den US-ameri­ka­ni­schen Jung­fern­in­seln im Fall des Sexu­al­straf­tä­ters Jeffrey Epstein vorge­laden. Gerichts­do­ku­mente, die bereits am 28. April verschickt wurden, zeigen, dass die Behörden der US-ameri­ka­ni­schen Jung­fern­in­seln mehr über die Rolle erfahren wollen, die der ameri­ka­ni­sche Banken­kon­zern JPMorgan bei Epsteins miss­bräuch­li­chen Prak­tiken gespielt hat. Die Behörden der US-ameri­ka­ni­schen Jung­fern­in­seln wollen sämt­liche gegen­sei­tige Kommu­ni­ka­tion zwischen JPMorgan und Musk bezüg­lich Epstein einsehen. Sie wollen auch die Korre­spon­denz zwischen dem Tesla- und Twitter-Top-Mann und Epstein lesen. Nach Angaben der Behörden hat JPMorgan mögli­cher­weise wich­tige Warn­si­gnale für Epsteins miss­bräuch­liche Prak­tiken über­sehen. JPMorgan bestreitet dies. Wie genau die Bezie­hung zwischen Musk und Epstein war, ist unklar. Multi­mil­lionär Epstein hätte versucht, Musk als Kunden bei der Banken­gruppe zu gewinnen, doch bereits 2019 bestritten Musk und Tesla, von Epstein Finanz­be­ra­tung erhalten zu haben. Epstein wurde 2019 wegen des Verdachts des sexu­ellen Miss­brauchs minder­jäh­riger Mädchen fest­ge­nommen. Er beging im August 2019 Selbst­mord, während er inhaf­tiert war, während sein Verfahren anhängig war. Nach Angaben der Finanz­nach­rich­ten­agentur Bloom­berg wären auch andere Milli­ar­däre, darunter der Gründer von Google Larry Page, in Epstein-Fällen vorge­laden worden. NOS.nl

Vatikan – Am Donners­tag­abend ereig­nete sich ein unge­wöhn­li­cher Zwischen­fall. Durch das östliche Sant’Anna-Eingangstor raste ein Mann in seinem Auto in die Vati­kan­stadt. Beide Kontroll­tore der Päpst­li­chen Schwei­zer­garde und des Gendar­me­rie­korps des Vati­kan­staats wurden über­wunden, wie der Heilige Stuhl mitteilte. Zuvor wurde das Auto von der Schwei­zer­garde abge­wiesen, mit einem Manöver kehrte es zurück und raste schliess­lich in den Vatikan. Der Vorfall endete trotz Schuss­ab­gabe ohne Verletzte. SRF.ch


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