Polen kann auf Ungarns Solidarität zählen, wenn weiterhin “doppelte Standards” gegenüber Polen angewendet würden, erklärte Premierminister Viktor Orbán in Budapest nach einem Gespräch mit der polnischen Premierministerin Beata Szydlo.
Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz erklärte Orbán, daß er und seine polnische Amtskollegin sich darüber einig seien, daß die Visegrád-Vier-Gruppe (Ungarn, Polen, Tschechische Republik und Slowakei) weiter gestärkt werden müsse. In den kommenden Jahren, so Orbán, hänge der Erfolg der Europäischen Union von einem erfolgreichen Mitteleuropa ab.
Orbán lobte die “historische” Freundschaft zwischen Polen und Ungarn, die sich “vielfach bewährt” habe.
Was die zweiseitigen Wirtschaftsbeziehungen betrifft, so sei zwischen Orbán und Szydlo vereinbart worden, eine vierspurigen Autobahn zur Verbindung der östlichen Industrieregionen beider Länder zu errichten, um auf diese Weise die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen ungarischen und polnischen Unternehmen zu stärken. Ebenso sollen direkte Bahn- und Flugverbindungen in Hinkunft verstärkt werden.
Zu den britischen Neuverhandlungen mit der EU erklärte Orban, daß für Ungarn und Polen die meisten der britischen Vorschläge zur EU-Reform annehmbar seien, daß jedoch über bestimmte Punkte weitere Gespräche erforderlich wären. Die V-4-Staaten hätten vereinbart, zu diesem Thema auf dem nächsten EU-Gipfel in Brüssel, der noch in diesem Monat stattfinden wird, eine gemeinsame Position zu vertreten.
Quelle: Nachrichtenagentur MTI, 9. Februar 2016 (Übersetzung: UM)
