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Araben in Sarajewo

Wie der ungarische öffentlich-rechtlicher Nachrichtenkanal Hirado.hu berichtet, treten in Bosnien nicht nur die bereits “üblichen” arabischen Touristen auf, sondern es sind neuerdings bereits ganze arabische Wohnsiedlungen entstanden. Dies löst unter den serbischen und kroatischen Einwohnern Bosniens keine geringe Bestürzung aus, da weitere Spaltungen in den Beziehungen der in einem angespannten Frieden nebeneinander lebenden Nationen zu befürchten sind.

Die Araber werden nicht von jeder in Bosnien lebenden Nation gerne gesehen. Milorad Dodik, der Führer der bosnischen Serben, hatte bereits im Jahr 2013 die Bosniaken (also die moslemische Bevölkerung des Landes) beschuldigt, dass sie planen würden, durch massenweise Einsiedlung von Arabern die ethnische Zusammensetzung von Bosnien zu verändern. Sie würden für die neuen Bewohner Immobilien in den aufgegebenen serbischen Dörfern aufkaufen und beabsichtigen, anstelle der aus Sarajevo vertriebenen 150.000 Serben neue Bürger aus Saudi-Arabien und den übrigen arabischen Golfstaaten zu importieren.

Die Sorge der Serben und Kroaten wird auch dadurch verstärkt, dass unter den Bosniaken die aggressiven Ausrichtungen des Islam immer mehr um sich greifen. In Bosnien existieren mittlerweile mehrere Bergdörfer, wo nur Menschen leben, die sich an die strengsten (salafistischen oder wahhabitischen) Regeln des Islam halten; an den Pforten ihrer Häuser sind häufig die Symbole des “Islamischen Staats” zu sehen.

“Die Araber kaufen gerne Wochenendhäuser hauptsächlich um die Stadt Ilidža, um ihre Ferien hier zu verbringen,” zitiert Newsweek den Besitzer eines Maklerbüros. Zudem würden Unternehmensgründungen immer häufiger, da Ausländer nur auf diese Weise Immobilien in Bosnien erwerben können und da für “Unternehmer” auch die Staatsbürgerschaft leichter erreichbar sei.

Hrvatski Medijski Servis, ein Blatt der bosnischen Kroaten, schrieb bereits im September letzten Jahres, dass “die Araber ganze Dörfer in Bosnien aufkaufen“. Das Blatt berichtete, dass in den Dörfern und in den Vororten rund um Sarajevo vor allem Investoren aus Katar, Saudi-Arabien, Bahrain und Kuwait aktiv seien: sie würden Land und Häuser kaufen und neue Straßen bauen.

Dnevni Avaz, eine Tageszeitung aus Sarajevo, ging Ende August 2016 der Frage dieser arabischen Siedler nach. In diesem Artikel kommt ein Geschäftsmann aus Saudi-Arabien zu Wort, der in der bereits erwähnten bosnischer Siedlung Ilidža, einem Vorort von Sarajevo, auf der Suche nach einem Grundstück ist. Seit sich die Zahl der aus arabischen Ländern stammenden Neusiedler in dieser Region sprunghaft erhöht hat, wird die Gegend von den Einheimischen spöttisch als „Arabische Emirate von Ilidža“ bezeichnet. Wie das Blatt berichtet, würden in der Cafés der Umgebung bereits Getränkekarten in arabischer Schrift aufliegen und alkoholische Getränke verschwinden.

Die jüngste die arabischen “Zuwanderer” betreffende Konfliktnachricht aus Bosnien ist der Fall “Sarajevo Resort”. In den Medien verbreitete sich rasch die Meldung, dass die neu gebauten Wohnungen ausschließlich für Araber gedacht seien. Das aus über 160 Häusern bestehende Feriendorf soll von der Außenwelt isoliert und mit Mauern umgeben sein sowie über einen eigenen Sicherheitsdienst verfügen. In dem Feriendorf gelten ausschließlich islamische Verhaltensregeln. Nach Baufertigstellung wurde ein Werbevideo hergestellt und die neuen Wohnungen anscheinend in das Angebot von Immobilienagenturen in den arabischen Ländern aufgenommen.
 

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