Litauen: Proteste gegen Covid-Maßnahmen vor dem Seimas enden in Krawallen

Bildquelle: Delfi.lt

Mehrere tausend Menschen versam­melten sich am Diens­tag­morgen vor dem Seimas (litaui­sches Parla­ment), um ihren Wider­stand gegen die von der Regie­rung geplanten Einschrän­kungen für Personen, die keine Immu­nität gegen das Virus haben oder nicht getestet wurden, zum Ausdruck zu bringen. Der Protest war bis 17 Uhr geneh­migt, doch die Demons­tra­tion löste sich auch nach dieser Stunde nicht auf. Die Menschen­menge blockierte weiterhin die Ausgänge des Parla­ments­ge­bäudes und den Ausgang des Innenhofs.

Die Teil­nehmer trugen National- und Gemein­de­flaggen sowie Plakate mit Aufschriften wie „STOP Diskri­mi­nie­rung“ und „Scheiße, wir brau­chen einen Pass“ und skan­dierten „Schande, Schande“, begleitet von an den Seimas und die Regie­rung gerich­teten Rufen wie „Verpisst euch“. Einige der Teil­nehmer hielten Plakate mit der Aufschrift „Stoppt den Faschismus“, Bilder von Adolf Hitler und dem Vorsit­zenden der Frei­heits­partei, Aušrinė Armo­naitė, neben einem Bild der Minis­ter­prä­si­dentin Ingrid Šimonytė in einem Nazi-Outfit.

Tränengas und Spreng­stoff auf Beamte abge­feuert, 26 Personen festgenommen

Am Dienstag Abend wurde in Vilnius ein Spreng­satz gezündet, als Poli­zei­be­amte Demons­tranten vom Seimas vertreiben wollten. Das Geräusch der Explo­sion war noch mehrere Kilo­meter weit zu hören. Die Bereit­schafts­po­lizei been­dete die Auflö­sung der Demons­tranten, die sich noch nicht vom Seimas zurück­ge­zogen hatten, erst gegen 2 Uhr morgens. Sie wurden von Beamten mit Schutz­schilden und Tränengas ausein­an­der­ge­trieben. Die Demons­tranten reagierten darauf mit Flaschen- und Stein­würfen. Eine Abge­ord­nete wurde verletzt, als ein Stein ihren Kopf traf.

Der Außen­mi­nister und Vorsit­zende der regie­renden Konser­va­tiven, Gabriel Lands­bergis, reagierte auf die Ereig­nisse im Seimas:

„Die aggres­sive Menge heute wird und nicht aufhalten. Die Polizei wird sie daran erin­nern, dass das Gesetz für alle gilt, mit allen gesetz­lich vorge­se­henen Mitteln. Wir werden auch die Grenze vor aggres­siven Nach­barn schützen. Wir werden unsere Außen­po­litik mit guten Bezie­hungen auf der Grund­lage gegen­sei­tigen Respekts betreiben. Wir werden würde­voll und entschlossen sein, so wie wir es seit drei Jahr­zehnten sind.“

Quelle: Delfi.lt


2 Kommentare

  1. Von Tilsit bis Nowgorod erstreckte sich einst das Land der protes­tan­ti­schen Freien Bauern und Fischer! Und die lebten ohne Könige, Despoten und EU!

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