Tödliche Fehde zwischen US-Landese­liten und Globa­listen um Eine-Welt-Herrschaft

Symbol-Collage: Schlacht von Cannae 215 v. Chr. & US-Rekrutierungsaufruf 1917 Quelle - Karte: Frank Martini, Cartographer, Dept. of History US Military Academy - gemeinfrei Quelle – Plakat: Attribute: James Montgomery Flagg, Public domain, via Wikimedia Commons

Der «Westen der 15 Prozent» gegen den Rest

 

Briti­sche Analysten der Econo­mist Intel­li­gence Unit (EIU) haben mit ihrer Repor­tage vom 11.4.2023 «How to survive a super­power split [Wie über­lebt man eine Super­macht Aufspal­tung]» die atlan­ti­schen Vasallen auf dem euro­päi­schen Fest­land aus ihren poli­ti­schen Träumen gerissen:

Nach über einem Jahr des Ukrai­ne­kon­flikts haben die Analysten der EIU nach­ge­prüft, wie jedes der 193 UN-Mitglieder zum Westen und dem Ostfeldzug ihrer kollek­tiven Atlan­tik­krieger heute tatsäch­lich steht. Das Ergebnis fiel für die «Werte­ge­mein­schaft» vernich­tend aus, nachdem nur magere 15 Prozent der Welt­be­völ­ke­rung hinter den atlan­ti­schen Krie­gern noch stehen. In der Repor­tage der EIU steht dazu nachzulesen:

Eine Welt­karte zeigt im EIU Bericht noch das Häuf­lein der «15 Prozent», die dazu auser­koren sind, gegen den «Rest der 85 Prozent» anzu­treten: USA, Kanada, EU-Europa samt einem letzten Aufgebot in Fernost, bestehend aus Japan, Südkorea, Austra­lien und Neusee­land. Diese unan­ge­nehme Botschaft muss in Folge auch das Hamburger Wochen­ma­gazin SPIEGEL erreicht haben, worauf es einen Artikel dazu in seiner Druck­aus­gabe Nr. 21/23 erscheinen und wie folgt beti­teln liess:

Am Ende des Reports scheinen die sechs SPIEGEL Autoren weiter ratlos, indem sie im letzten Absatz folgende Einsicht zum Besten geben: «Ja, die Globa­li­sie­rung hat die Welt kompli­ziert gemacht und Abhän­gig­keiten geschaffen.» Doch, «kompli­ziert» erscheinen poli­ti­sche Umstände oft nur Aussen­ste­henden, welche Probleme haben, das ganze Bild zu über­sehen, um darüber die Gesamt­zu­sam­men­hänge zu verstehen.

So wird es besagten «15 Prozent» wohl schwer­fallen, sich Folgendes einzugestehen:

  • das finale Schei­tern des west­lich domi­nierten Geld‑, Finanz- & Währungssystems
  • das Schei­tern des aktu­ellen Globa­li­sie­rungs­kon­zeptes und seiner Verantwortlichen

Die dafür verant­wort­li­chen tran­sa­na­tio­nalen Pluto­kraten haben allen Grund das nicht öffent­lich zuzu­geben: Denn, sie verfolgen den Plan, die Sanie­rung des globalen Scher­ben­hau­fens, den sie dank ihrem Globa­li­sie­rungs­mo­dell ange­richtet haben, von oben her – im feudalen Stil – einmal mehr selbst nur durch­zu­ziehen: Der krea­tive Name «Great Re-Set» soll darüber hinweg­täu­schen, dass sich am bishe­rigen Konzept der Eine-Welt-Herr­schaft nach dem Modell alther­ge­brachter Elite-Masse-Gesell­schaft nichts ändern soll. Im Gegen­teil: Der «Great Re-Set» soll die Kluft festzementieren!

Darüber machten sich Globa­listen daran, das bishe­rige atlan­ti­sche – und auch euro­päi­sche globale Steue­rungs­zen­trum in andere Welt­re­gionen zu verlegen, was den Gross­teil der US-Landese­liten über­flüssig macht, die jedoch nicht bereit sind, ihre para­si­täre Rolle ganz ohne Wider­stand nach 100 Jahren wieder abzu­geben. Der Auftakt dazu war bereits in der Ukraine zu sehen, um einen Beginn zu machen und erst gegen Russ­land und im Anschluss auch gegen China krie­ge­risch vorzu­gehen. Dabei nehmen US-Falken das Risiko eines «begrenzten Atom­krieg» sowohl in Europa wie auch Fernost trotz aller kolla­te­raler Risiken leicht­fertig in Kauf.

Globa­listen hingegen sind nicht dazu bereit, selbst nur das Rest­ri­siko auf sich zu nehmen, um schlimms­ten­falls in einem nuklearen Inferno dank Landese­liten gemeinsam mit den globalen Massen unter­zu­gehen. Das erklärt, warum zwischen dem Krie­ger­klan der US-Landese­liten und den Globa­listen ein exis­ten­ti­eller Kampf ausge­bro­chen ist: Diese Konfron­ta­tion könnte zu guter Letzt noch mit der Zerschla­gung der USA enden!

Die heutige Zeiten­wende ist von einem hybriden Welt­krieg geprägt, für den neben der klas­si­schen, rein mili­tä­ri­schen Konfron­ta­tion noch andere Formen der Kriegs­füh­rung charak­te­ris­tisch sind. Im Vergleich zum rein mili­tä­ri­schen Kampf sind die hybriden anderen Formen des Krieges ungleich zeit­in­ten­siver, doch im Vergleich zum Krieg der Mili­tärs ungleich nach­hal­tiger und viel effek­tiver. Jene Formen sind:

💥 Infor­ma­ti­ons­kriege inklu­sive Einfluss­nahmen auf Welt­an­schauung und Erziehung

💥 Wirt­schafts­kriege, die zum festen Reper­toire anglo-ameri­ka­ni­scher Staaten zählen

💥 Biolo­gi­sche-Kriege inklu­sive des Kriegs mit Sucht­giften um Konsu­menten & Märkte.

Die Umset­zung der entspre­chenden Konzepte macht die Erstel­lung und Verbrei­tung spezi­fi­scher Infor­ma­tionen, Nach­richten und Narra­tive über die Medien sehr wichtig. Die atlan­ti­schen Kartell- & Mono­pol­me­dien in Kombi­na­tion mit über­staat­li­chen Denk­fa­briken, flan­kiert von Nach­rich­ten­diensten, wie sie für die atlan­ti­sche Hege­mo­ni­al­herr­schaft typisch sind, bilden Eckpfeiler alther­ge­brachter Globalpolitik.

Die mass­geb­li­chen Klans der Globa­listen wie auch der US-Landese­liten verfolgen, ganz im Gegen­satz zu Russ­land und China, das Konzept der mono­polaren Welt­ord­nung. Dennoch unter­scheiden sich die Klans unter­ein­ander dras­tisch nach Herkunft, Methode und Stil: Globa­listen verfügen über Uralt­tra­di­tionen, sind konzep­tuell extrem stark und wissen aufgrund ihrer geringen Zahl auch mit der Methodik einer unstruk­tu­rierten Steue­rung virtuos umzu­gehen. Unstruk­tu­rierte Steue­rung im Gegen­satz zur direkten, erfor­dert einen längeren Vorlauf, doch ist zum Ende hin viel wirk­samer, nachdem sie final einmal durch­ge­schlagen hat. Atlan­ti­sche Landese­liten hingegen sind histo­risch gesehen «Eintags­fliegen», konzep­tuell kaum exis­tent, doch meinen ernst­haft, ihre gravie­renden Defi­zite durch Einsatz roher Gewalt kompen­sieren zu können: Doch im Kampf gegen Globa­listen reichen blosse takti­sche Elemente lange nicht aus, um länger­fristig zu bestehen und überleben.

Der gegen­wär­tige Macht­kampf zwischen Globa­listen und Landese­liten wird zwischen Pluto­kraten der trans­kon­ti­nen­talen Ebene und Olig­ar­chen der natio­nalen Ebenen ausge­tragen: Es ist vor allem der Schlag­ab­tausch zwischen diesen Macht­gruppen, welcher die exis­ten­ti­ellen Heraus­for­de­rungen der laufenden Zeiten­wende ausmacht.

Der Infor­ma­ti­ons­krieg beider Gruppen macht ihre globalen Macht­an­sprüche über mass­ge­schnei­derte Narra­tive vor allem an den folgenden Ziel­gruppen unten fest:

  • An natio­nalen Entschei­dern für Krieg gegen die «Feinde» des Eine-Welt-Modells.
  • An natio­nalen Massen zur Pola­ri­sie­rung gegen besagte «Feinde» im In- & Ausland.
  • An ihren Protek­to­raten, die die Kriege zu schul­tern und zu finan­zieren haben.

Der nach­ste­hende Auszug aus einem Diskurs zwischen Michael Yu, China Direktor des Hudson Insti­tuts und Michael Swaine, Programm-Direktor-Ostasien des Quincy Insti­tuts, zeigt die Gegen­sätze unter­schied­li­cher Denk­schulen beispiel­haft auf. Die besagten Prot­ago­nisten und ihre Insti­tute weisen die folgenden Merk­male aus:

Hudson Institut: Seit 20.7.1961; Standort: Washington DC; Erträge (2021) USD 37,400,000; Gesamt­mit­ar­beiter (2016) 300; Akzep­tiert auch Zahlungen von der Regie­rung aus Taiwan. Leit­spruch des Insti­tuts: Sicher­heit, Frei­heit, Wohlstand.

 Miles Yu (1962): Histo­riker & Polit-Stra­tege; seit 1985 wohn­haft in USA; als Senior Berater für China & Planung unter Mike Pompeo in der Trump Admi­nis­tra­tion wirkte er an der Entwick­lung und Umset­zung einer Anti-China-Stra­tegie mit, die bis heute für Demo­kraten und Repu­bli­kaner partei­über­grei­fend(!) wirksam blieb.

Quincey Insti­tute for Respon­sible State­craft: Seit 2019 in Washington DC; benannt nach U.S. Präsi­dent John Quincy Adams, der in einer Rede am 4. Juli 1821 vor aussen­po­li­ti­schen Aben­teuern warnte. Das Institut steht für eine zurück­hal­tende US-Aussen­po­litik. Es posi­tio­niert sich gegen den mili­tä­risch-indus­tri­ellen Komplex.

Michael D. Swaine (1951): PhD und MA von Harvard – und George-Washington-Univer­sität; arbei­tete an Forschungs­pro­grammen in China, Taiwan und Japan; er koor­di­niert jähr­liche Konfe­renz chine­si­scher & US Gelehrter zu Krisen Manage­ment.    

Washington Journal vom 5. Februar 2023 auf C‑Span

Miles Yu und Michael Swaine zu U.S.-China Beziehungen


Michael Swaine – links; Jesse J. Holland – Gast-Mode­rator; Miles Yu – rechts
Quelle: C‑Span 

Auszüge aus dem Streitgespräch:

Mode­rator: …  Apropos Unter­gangs­sze­na­rien: Ein hoch­ran­giger General der US Luft­waffe, Michael Minihan, hat ein Memo veröf­fent­licht, in dem er einen Krieg mit China ankün­digt. Ich möchte Ihnen allen dieses Memo vorlesen und Ihre Reak­tion dazu erfahren.

In dem durch­ge­si­ckerten Memo des Gene­rals M. Minihan der U.S. Air Force, heißt es:

Michael, hat er [Minihan] recht?

Michael Swaine: Nur zur Klar­stel­lung – dies war Teil eines internen Memos, das der General inner­halb seines Kommandos verschickt hatte. Es ist nach außen durch­ge­si­ckert. Das sollte nicht passieren. Ich meine, wir sehen, warum es nie hätte öffent­lich werden dürfen: Aktive Gene­räle im Militär der Verei­nigten Staaten haben kein Recht, eine solche Erklä­rung abzu­geben, die auf Bauch­ge­fühlen beruht und besagt, dass wir in zwei Jahren mit China im Krieg liegen würden.

Dies basiert nur auf Speku­la­tionen – auf reiner Speku­la­tion, doch bedient die Art von Kriegs­trei­berei und Kriegs­hys­terie, die in einigen Kreisen in den Verei­nigten Staaten auf dem Vormarsch ist, um diese noch weiter anzu­heizen: Die Vorstel­lung, dass wir uns nahezu unaus­weich­lich auf einen Krieg zubewegen.

In Antwort darauf, was Miles zuvor sagte: Ich sage keines­wegs einen Krieg um Taiwan voraus. Ich sage nur, dass die Trends in keine gute Rich­tung weisen, um eine ernste Krise und mögli­cher­weise sogar einen Konflikt zu vermeiden.

Gene­räle, die so reden, dienen nicht den ameri­ka­ni­schen Inter­essen: Das Militär der Verei­nigten Staaten ist ein sehr starkes und fähiges Instru­ment – ein Instru­ment der US-Regie­rung. Die zivile Regie­rung und die mili­tä­ri­sche Führung sollten über ihre Fähig­keiten spre­chen. Sie sollten darüber spre­chen, wie sie den natio­nalen Inter­essen als Militär am besten dienen könnten. Sie sollten nicht darüber räso­nieren, ob die Chinesen beispiels­weise in zwei Jahren angreifen wollten oder nicht.

Nachdem dies bekannt wurde, hat sich das Vertei­di­gungs­mi­nis­te­rium deut­lich dazu geäus­sert, um fest­zu­halten, dass dies nicht unsere Politik sei. Es [das Minis­te­rium] hat direkt zurück­ge­wiesen, was der General verlautet hatte. Die Menschen müssen verstehen, dass unseren Inter­essen durch eine solche Art von losem Gerede in keiner Weise gedient ist.

Lassen Sie mich noch ein Wort zur Erklä­rung von Präsi­dent Biden sagen, die Miles ansprach. Ja, es stimmt, Präsi­dent Biden hat schon dreimal gesagt, dass wir Taiwan vertei­digen werden, falls China Taiwan angreifen würde.

Doch dreimal hat das Außen­mi­nis­te­rium dies korri­giert. Denn es stellt in der Tat einen Verstoß gegen die ameri­ka­ni­sche Politik dar. Wir können sagen: «Gut, der Präsi­dent hat es gesagt, also muss es wahr sein!» Präsi­denten sagen eine Menge Dinge. Sie sagen nicht unbe­dingt Dinge, die mit der bestehenden ameri­ka­ni­schen Politik über­ein­stimmen müssen.

Ich weiß, warum Präsi­dent Biden das gesagt hat. Er wollte Entschlos­sen­heit demons­trieren. Er wollte im Zusam­men­hang mit dem Krieg in der Ukraine zeigen, dass die Verei­nigten Staaten Taiwan unter­stützen würden – das ist gut. Aber vorher­zu­sagen, dass wir Taiwan direkt vertei­digen würden, ist ein direkter Verstoß gegen die bestehende US-Politik und das wurde korrigiert.

Miles Yu: Michael liegt völlig falsch. Das Außen­mi­nis­te­rium hat den Präsi­denten nicht korri­giert. Das Außen­mi­nis­te­rium – welcher Präsi­dent ist schon konse­quent – steht im Einklang mit unserer vorherr­schenden Politik. Eine solche Politik vermit­telt stra­te­gi­sche Klar­heit. Was das Außen­mi­nis­te­rium sagt, ist immer das, was Präsi­dent Biden gesagt hat und steht im Einklang mit unserer Politik gegen­über China. Punkt – das reicht!

Die Idee, der Mythos, dass es irgendwie eine wider­sprüch­liche Ansicht über unser Enga­ge­ment zur Vertei­di­gung Taiwans gäbe, ist also völlig falsch: Faktisch und konzeptionell.

Zwei­tens, möchte ich sagen, dass wir Ameri­kaner sehr gut darin sind, die Bemer­kung «Dr. Stran­gelove ist ein Kriegs­treiber» [Anmer­kung: Film-Charakter (1964) von Stanely Kubrick zu Gefah­ren­po­ten­tialen eines Nukle­ar­krieges] tot zu schlagen. Wenn Sie wirk­lich Kriegs­hys­terie und Kriegs­trei­berei erleben wollen, gehen Sie nach China. Der Gene­ral­se­kretär der Kommu­nis­ti­schen Partei Chinas, die Nummer eins, Xi Jinping, sagt täglich, dass die PLA morgen bereit sein sollte, in einen großen Krieg zu ziehen. Das ist Kriegs­trei­berei. Das ist extrem unver­ant­wort­lich. Ich denke, das ameri­ka­ni­sche Volk sollte wissen, dass die wahre Kriegs­trei­berei – die Kriegs­hys­terie – nicht im Westen zu suchen ist, sondern in China. Deshalb steht auch so viel auf dem Spiel.

Michael Swaine: Ich sage einfach nur in diesem Zusam­men­hang: Zweimal falsch ergibt nicht einmal richtig! US-Beamte haben das gesagt – US-Mili­tärs haben genau das gesagt, was Miles [von den Chinesen] zitiert hatte, nämlich dass wir bereit sein müssen, morgen zu kämpfen: Frieden durch Stärke. Wir müssen ein Militär haben, das stärker als das anderer ist. Wir haben über die Fähig­keit zu verfügen, zu kämpfen und zu gewinnen. Ist das Kriegs­trei­berei? Man findet Erklä­rungen des US-Mili­tärs, dass es einsatz­fähig sein will. Es muss einsatz­fähig sein, um seine Inter­essen zu wahren.

Die Chinesen haben genau das Gleiche gesagt. Beide Seiten betreiben also ein ähnli­ches Säbel­ras­seln, bekunden ihre Entschlos­sen­heit, betonen die Abschre­ckung, doch tragen extrem wenig dazu bei, sich gegen­seitig zu versi­chern, dass die schlimmsten Befürch­tungen der anderen Seite nicht eintreten werden, was in Bezug auf Taiwan absolut entschei­dend wäre.

Die Verei­nigten Staaten müssen mehr tun, um den Chinesen zu versi­chern, dass sie die Unab­hän­gig­keit Taiwans nicht unter­stützen wollten, dass sie immer noch an der Ein-China-Politik fest­hielten, welche die einzige Grund­lage für Stabi­lität in der Straße von Taiwan bilde. Umge­kehrt müssen die Chinesen an die Verei­nigten Staaten glaub­hafte Botschaften richten, dass sie sich weiterhin für eine fried­liche Wieder­ver­ei­ni­gung als oberste Prio­rität ihrer Regie­rung einsetzen, woran sie sich seit Jahr­zehnten verpflichtet fühlten.

Man kann darüber streiten, ob gegen diese beiden Dinge im Moment verstossen wird oder nicht. Ich würde sagen, sie werden von beiden Seiten verletzt und der Prozess läuft inter­aktiv: Wenn die eine Seite etwas sagt, provo­ziert das die andere. Das wiederum provo­ziert die Gegen­seite. So geht es hin und her…

US-Kriegs­frak­tion bereit für den Zwei-Fronten-Weltkrieg

Immer extre­mere Narra­tive der US-Kriegs­partei machen deut­lich, dass die Bevöl­ke­rungen der «15 Prozent» auf einen neuen Welt­krieg einge­stimmt werden sollen. Reprä­sen­tanten der US-Kriegs­frak­tion, wie z.B. Miles Yu nimmt dabei die Rolle des Super-Hard­li­ners ein, indem er die Kriegs­nar­ra­tive der US-Landese­liten zur erfor­der­li­chen Einstim­mung unter bislang ahnungs­lose Bevöl­ke­rungen streut:

In einem Inter­view vom 15.April 2023 im «The Sunday Guar­dian»  macht sich Miles Yu noch für den Zwei­fron­ten­krieg der USA gegen Russ­land und China stark:

Frage des Sunday Guar­dian: Sie haben mit der US-Admi­nis­tra­tion eng für Maßnahmen zusam­men­ge­ar­beitet, welche die USA gegen China ergreifen könnten. Die Verei­nigten Staaten sind bereits in die Ereig­nisse der Ukraine verwi­ckelt. Werden die USA ein mili­tä­ri­sches Eingreifen in Taiwan riskieren und verfügen sie über die Mittel, um an zwei Fronten gegen zwei mäch­tige Gegner [zugleich] anzutreten?

Miles Yu: Ja! Die Ukraine ist nicht allein das Problem der USA, das Gleiche gilt für Taiwan. Durch Schul­ter­schluss mit den welt­weit Verbün­deten und Part­nern Amerikas und nach Abstim­mung der verschie­denen Fähig­keiten auf die unter­schied­li­chen Schlacht­feld-Erfor­der­nisse in der Ukraine, wie auch in Taiwan werden die USA und ihre Verbün­deten in der Lage sein, sich im Falle einer mili­tä­ri­schen Inva­sion Taiwans durch die KPCh (Kommu­nis­ti­sche Partei Chinas), durchzusetzen…

Kriegs­pro­pa­ganda, die an den Viet­nam­krieg erinnert

 Im Zuge der aktu­ellen Welt­kriegs­pro­pa­ganda darf auch das Uralt-Märchen vom soge­nannten «Domino-Effekt», das jedoch Erin­ne­rungen an das US-Schla­massel im Viet­nam­krieg wach­ruft, einmal mehr nicht fehlen. Dazu die folgenden Aussagen:

Frage des Sunday Guar­dian: Wie Sie wissen, befindet sich Indien mitten in einer drei­jäh­rigen Grenz­kon­fron­ta­tion mit China. Nachdem Sie die Entwick­lungen von Washington aus beob­achten: Welche Rolle würde Indien im Falle einer mili­tä­ri­schen Konfron­ta­tion zwischen China und Taiwan einnehmen?

Miles Yu: Ein Angriff auf Taiwan wäre nur der Anfang einer Kette von Aggres­sionen durch die KPCh, die in zahl­reiche terri­to­riale Strei­tig­keiten mit mehreren Nach­barn, insbe­son­dere Indien, verwi­ckelt ist. Indien muss sein Möglichstes tun, um die Aggres­sion von Beginn an zu stoppen, denn das nächste Ziel des revan­chis­ti­schen Regimes in Peking könnte durchaus Indien selbst sein. Eine wich­tige Rolle, die Indien spielen könnte und sollte, wäre die Bildung einer regio­nalen Gegen­ko­ali­tion mit Ländern, wie Japan und Vietnam, die einer ähnli­chen Bedro­hung durch die KPCh ausge­setzt sind, um sich auf das Inva­si­ons­sze­nario zu Taiwan vorzubereiten.

NAIPTO – North-Atlantic-Indo-Pacific Treaty Organization

 Am 11. Juli 2022 erschien ein Gast­kom­mentar unter dem Namen von Miles Yu in der Taipei Times, worin Yu das Gespenst einer Achse Moskau-Peking an die Wand malt und als Gegen­stra­tegie die ange­strebte Eine-Welt-Herr­schaft unter dem Banner der USA nach dem Vorbild der NATO mit ihrem multi­la­te­ralen kollek­tiven Vertei­di­gungs­pakt vorschlägt, der künftig noch besser die ganze Welt umspannen und Nord­at­lantik-Indo­pa­zi­fik­pakt-Orga­ni­sa­tion (NAIPTO) heissen soll.

Taipei Times 11.7.2022: «Miles Yu on Taiwan» oder mit NAIPTO in Welt­krieg 3.0

Auszüge aus dem Gast­kom­mentar von Miles Yu in Taipei Times:

«Miles Yu über Taiwan»: NAIPTO – Auf dem Weg zu einem eura­si­schen, trans­ozea­ni­schen multi­la­te­ralen Bündnis für kollek­tive Verteidigung

Es bedarf eines neuen inter­na­tio­nalen Bünd­nisses, das ange­sichts der größten globalen Bedro­hung von Frei­heit und Demo­kratie zu schmieden wäre. Diese Bedro­hung geht von der China geführten Peking-Moskau Achse der Tyrannei und Aggres­sion aus. Das neue Bündnis, das dieser Achse entge­gen­zu­treten hätte, könnte Nord­at­lan­ti­sche-Indo­pa­zi­fi­sche Pakt Orga­ni­sa­tion – NAIPTO – heissen…

Die Dring­lich­keit für solch ein Bündnis hat sich in den letzten Monaten verschärft. Russ­lands Krieg gegen die Ukraine macht die gemein­samen Ursprünge der Aggres­sion der beiden in der Welt verblie­benen Kultur­staaten deut­lich: China und Russland…

Die demo­kra­ti­schen Nationen sollten den chine­sisch-russi­schen Block beim Wort nehmen. Russ­land bedroht Frei­heit und Demo­kratie in Europa. China bedroht Frei­heit und Demo­kratie im indo-pazi­fi­schen Raum und auf der ganzen Welt. Zusammen bilden sie eine globale Achse. NAIPTO wäre eine starke, globale, demo­kra­ti­sche Antwort, die das Vertrauen in die Stärke und Bestän­dig­keit der Frei­heit erneuern würde…

Es wäre ein unvor­stell­barer Fehler zuzu­lassen, dass Russ­lands regio­nale Schach­züge in Europa von der viel gewal­ti­geren globalen Heraus­for­de­rung durch China ablenkten…

Russ­land strebt nach globaler Rele­vanz. China strebt nach globaler Vorherrschaft…

Heute hat sich die Bedro­hung durch China von einer entfernten zu einer akuten Bedro­hung gewan­delt, von einer regio­nalen Bedro­hung zu einer Bedro­hung, die sich über den gesamten Globus erstreckt und von fast allen wich­tigen Ländern im indo­pa­zi­fi­schen Raum geteilt wird, darunter Japan, Indien, Südkorea, Taiwan, Austra­lien, Neusee­land und den zehn ASEAN-Staaten…

Als Koali­tion der Willigen wird die multi­la­te­rale Struktur der NAIPTO die Bezie­hungen unter­ein­ander vertiefen, indem sie die Mitglieder über engstir­nige, histo­ri­sche Strei­tig­keiten hinaus­führt und die gemein­same Vertei­di­gung über klein­liche Eigen­in­ter­essen stellt. Die NATO hat jahr­zehn­te­lang die lang­jäh­rigen internen Kämpfe und Strei­tig­keiten der Euro­päer befriedet. NAIPTO hat das Poten­zial, im indo-pazi­fi­schen Raum für Länder wie Südkorea und Japan sowie für andere Länder dasselbe zu leisten…

Es ist an der Zeit, alten Bünd­nissen neue Kraft und neue Ziele zu verleihen und neue Bünd­nisse zu schmieden, um den heutigen Heraus­for­de­rungen gerecht zu werden. Wenn wir den Erfolg der NATO im 20. Jahr­hun­dert zu schätzen wissen, dann wäre es der beste Weg, die von ihr ermög­lichten Errun­gen­schaften auch im 21. Jahr­hun­dert sicher­zu­stellen und ihr Verspre­chen fort­zu­schreiben und über die NAIPTO auszu­weiten. Denn ein Angriff auf eine Demo­kratie ist ein Angriff auf alle Demo­kra­tien, unge­achtet der geogra­fi­schen Grenzen.

Wie Kriegs­treiber der «15 Prozent» die Fakten verdrehen

So versu­chen US-Falken und atlan­ti­sche Kriegs­treiber, nachdem die fünf Osterwei­te­rungen der NATO Europa einmal mehr in den Krieg gestürzt haben, diesen nach Fernost zu tragen, um über einen neuen Welt­krieg schwin­dende west­liche globale Domi­nanz wieder­her­zu­stellen. Das von Miles Yu verfasste Traktat für einen globalen Mili­tär­pakt unter US-Führung zeigt deut­lich, wie atlan­ti­sche Poli­to­logen und Demagogen es verstehen, histo­ri­sche Tatsa­chen und Fakten nicht nur geschickt zu umgehen, sondern dreist auf den Kopf zu stellen:

China, welches über 100 Jahre – von 1839 bis 1949 – selbst zum Opfer wett­ei­fernder Kolo­ni­al­mächte geworden war, wird von Miles Yu eine Global­po­litik unter­stellt, die jedoch nicht China entspricht, sondern nur für die Kolo­nial- & Hege­mo­ni­al­mächte der «15 Prozent» bis zum heutigen Tag artty­pisch ist:

Nicht China oder Russ­land bedrohen und über­ziehen noto­risch die Welt mit immer neuen Erobe­rungs­feld­zügen, sondern die instru­men­ta­li­sierten Staaten der «15 Prozent», welche mitzu­kämpfen haben, um die schwin­dende west­liche Hege­monie mit den Methoden des 20. Jahr­hun­derts, die damals nur für Welt­kriege standen, wieder­zu­be­leben. Die US-Landese­liten sind sich bewusst, dass das Jahr 1945 den Höhe­punkt­punkt anglo-ameri­ka­ni­scher Macht markierte: Nach diesem histo­ri­schen Vorbild, welches sie zu wieder­holen trachten, leitet sich ihre Kriegs­po­litik heute ab:

Der Krieg nach innen verlangt nach hybriden Mitteln

Die US-Kriegs­partei zielt nicht nur gegen die vermeint­li­chen Feind­staaten in weiter Ferne, sondern auch gegen die Bürger im eigenen Land, die ethnisch oder fami­liär mit in Konkur­renz stehenden Ländern vermeint­lich in Verbin­dung stehen. Auf Grund rein ethni­scher Krite­rien wurde schon im Jahr 1942 rund 125.000 Bürger japa­ni­scher, deut­scher und italie­ni­scher Abstam­mung in US-Konzen­tra­ti­ons­lager verbracht. Die Execu­tive-Order 9066 lieferte zu jener Zeit den US Mili­tärs die dafür benö­tigte Rechts­grund­lage. Eine unter Präsi­dent Jimmy Carter einge­setzte Unter­su­chung kam im Jahr 1983 zum Ergebnis, dass besagte Inhaf­tie­rungen im Zuge des 2. Welt­krieges nur das Ergebnis von Rassismus waren.

In dieser Tradi­tion star­tete das US-Justiz­mi­nis­te­rium im November 2018 unter dem Titel «China Initia­tive» bzw. dem Vorwand des Kampfes gegen Wirt­schafts­spio­nage eine neue Hexen­jagd, um diesmal Forscher und Studenten chine­si­scher Herkunft zu verfolgen bzw. unter solch neuem Deck­mantel aus US-Forschungs­stätten zu verjagen. Das Ergebnis der «China Initia­tive» war die Zerstö­rung zahl­loser Exis­tenzen von Wissen­schaft­lern asia­ti­scher Herkunft, jedoch ohne, dass vermeint­liche Fälle der Wirt­schafts­spio­nage zu Verur­tei­lungen geführt hätten: Das US-Justiz­mi­nis­te­rium musste am 23.2.2022 den Abbruch bzw. das Schei­tern ihrer Aktion auch offi­ziell bekanntgeben.

Es liegt heute in den Händen der rest­li­chen «85 Prozent» der Welt­be­völ­ke­rung die Exis­tenz der Mensch­heit wirk­samer zu schützen, weiteren Kriegs-Eska­la­tionen und Provo­ka­tionen den Riegel vorzu­schieben und den Klans globaler Kriegs­trei­berei hart und kompro­misslos das Hand­werk zu legen: Zuviel steht für die Welt auf dem Spiel!

Ein Beitrag von UNSER-MITTELEUROPA GLOBAL RESEARCH


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9 Kommentare

  1. 15 % – ich frage mich seit Jahren, warum nicht eine top Spezi­al­ein­heit der anderen 85 % nicht geschlossen die Köpfe der Schat­ten­mächte dieser 15 % nebst allen anderen ihrer Verant­wort­li­chen in den höchsten Posi­tionen im Vorder­grund kurzer­hand aus der Welt schaffen und dann die Welt im posi­tiven Sinne FÜR statt GEGEN die Menschen und anderen Lebe­wesen zu gestalten – frei von GIER, H.ss, R.che, allem Bösen?

    Woran hängt es?

    Meiner Ansicht nach.

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      • Nein, weil es eine quasi­re­li­giöse Forma­tion benö­tigt, die nicht von Welt­li­chem sich leiten lässt. Etwa Tempel- oder Kreuz­ritter. Wer weiß, ob solches nicht schon im Entstehen begriffen ist.

  2. Wenn man im einst eigenen Land fast die gesamte Welt an Menschen versam­melt hat, so werden die MEINUNGEN ausein­ander streben, den jede Volks­gruppe hat „andere“ Interessen
    für sich selbst und somit gibt es keinen Zusam­men­halt mehr – und dies erleben wir jetzt nicht nur in den USA !!!

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  3. Ob die Kriegs­teiber, die als Vasallen/Kumpane um die USA versam­melt sind, wirk­lich 15% der Welt­be­völ­ke­rung ausma­chen, darf heftig bezwei­felt werden. Regel­mäßig wird dabei unter­schlagen, dass diese Völker einer Propa­ganda im indus­tria­li­sierten Maßstab unter­liegen, der kein Türchen für Anders­den­kende offen lässt. Wer sich auch nur einen Tag Beschal­lung durch die ÖRM und die Privaten antut, muss zu dem Urteil kommen, dass die Mani­pu­la­tion der Menschen krimi­nelle Zustände ange­nommen hat. Am Ende bleibt ein kleiner Kreis von globa­lis­ti­schen Tätern und hirn­losen Mitläu­fern, die sich anmaßen, den Kurs der Welt zu bestimmen. Die angeb­liche „Goldene Milli­arde“ ist keine Milli­arde, wenn man etwas genauer hinsieht.

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  4. ahnenrad.org/2023/05/24/jean-haudry-und-das-indo-europaeische-enigma/

    Von oben kann keine Welt­ord­nung diktiert werden, die muß sich im Gras­wur­zel­system bilden. Was uns über­ge­stülpt wurde, ist wider­na­tür­lich, Kriege einge­schlossen. Genau wie im Sozia­lismus Menschen gleich­ge­macht wurden in Mangel und Geisel­haft, kann die Welt nicht verein­heit­licht werden und sie will es nicht. Wie der Sozia­lismus schei­terte, wird die globale Verein­heit­li­chung schei­tern. Auch die besiegten Urvölker wachen auf, wie Hawaianer oder die in Kanada. Sie entde­cken ihre Sprache und Kultur wieder, wie es Jean Haudry für Europa tat.
    Warum kannte ihn keiner? Medien? Daß er starb, weiß keiner, aber Tina Turner. Warum ist das so? Letz­tere hörte ich gern, seit wir medial mit Negern über­schwemmt werden, nicht mehr. Es ist auch nicht normal, daß sie sich ein Schweizer Etikett aufklebte.

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