Vöck­la­bruck (OÖ): Moschee im Betriebsbaugebiet?

Vöcklabruck: künftige Moschee im Betriebsbaugebiet?

Ein Muster­bei­spiel dafür, wie lokale Partei­en­po­litik mit Paral­lel­ge­sell­schaften kollaboriert:

Ein Betriebs­bau­ge­biet am Stadt­rand von Vöck­la­bruck zwischen Wiener Bundes­straße (B1) und der Ida-Pfeiffer-Straße (Gst 2120/3 EZ 2860 GB 50326) wurde in ein Sonder­ge­biet für ein Clubgut mit Wochen­end­be­trieb umge­widmet. Nicht klar ausge­spro­chenes eigent­li­ches Nutzungs­ziel ist der Betrieb einer Moschee…

Im Vöck­la­bru­cker Gemein­derat wurde am 28. September 2020 die „Anpas­sung der Widmung an den Bedarf“ mit Stimmen aller Parteien mit Ausnahme der FPÖ geneh­migt. Was sind die Motive der Stadt-ÖVP, bei solchen Raum­ord­nungs­be­schlüssen Hand in Hand mit der SPÖ zu gehen? Geht es dabei etwa gar um einen Gefälligkeits-„Deal“ für die Unter­stüt­zung der ÖVP-Kandi­datin für einen bevor­ste­henden Wechsel im Bürger­meis­teramt ohne Wahlen im Gemeinderat?

Das neue „Sonder­ge­biet“ liegt gegen­über der Schule der Don-Bosco-Schwes­tern und dem Ausweich­park­platz des Bezirks­sport­zen­trums in der Bahn­hof­straße 44.

Ein Verkehrs­chaos auf der Wiener Bundes­straße (B1) im Bereich der Don-Bosco-Schule sei an den Frei­tag­nach­mit­tagen und bei Festen program­miert, heißt es von Seiten der „Bürger­initia­tive Zivil­cou­rage“, die die Akti­vi­täten des Vöck­la­bru­cker „Bosnia­kisch-Öster­rei­chi­schen Kultur­ver­eins“, der auch als „Džemat Vöck­la­bruck“ oder „Džemat Gazija“ (bosnisch džemat = „(isla­mi­sche) Glaubens­gemeinde“ bzw. „Versamm­lung der Gläu­bigen“) firmiert, seit Jahren kritisch beob­achtet. Immerhin seien am früheren, mitt­ler­weile vom Landes­ver­wal­tungs­ge­richt für reli­giöse Versamm­lungen verbo­tenen Standort rund 150 Männer zu den Frei­tags­ge­beten gekommen, an beson­deren Fest­tagen waren es mehr als 300 Leute.

Wo deren Autos an solchen Anlass­tagen künftig parken werden, ist jeden­falls bis dato unge­klärt. Eine ange­passt erschei­nende Prüfung der Besu­cher­an­gaben des „Bosnia­kisch-Öster­rei­chi­schen Kultur­ver­eins“ scheint nicht erfolgt zu sein.

Vgl. dazu die Eigen­an­gaben des „Kultur­ver­eins“ vom 17.11.2011 in dessen ersten Antrag auf Umwid­mung am früher geplanten Standort, laut Proto­koll des Stadtamtes:

… und spätere „Präzi­sie­rungen“ des „Kultur­ver­eins“ vom 11.1.2017 im laufenden Verfahren vor dem Ober­ös­ter­rei­chi­schen Landes­ver­wal­tungs­ge­richt:

Im übrigen gibt es von diesem „Kultur­verein“ in seinen Statuten inter­es­sante Angaben zu dessen Tätigkeitsbereich:

Geplant wäre demnach ein Moschee­be­trieb unter Ausschluss jedweder reli­giöser Tätigkeit?

Dies ist wenig glaub­würdig und aus der Sicht vieler Beob­achter ein Muster­bei­spiel für Taqiyya*), zumal der „Kultur­verein“ einen sog. „Leiter-Imam“ im Vorstand hat und im Hinter­grund eine auslän­di­sche isla­mi­sche Orga­ni­sa­tion, die bosni­sche „Rijaset“, steht und das Projekt mögli­cher­weise auch finan­ziert. Schon beim früher von den Bosniaken ange­peilten Standort war nämlich zum Erwerb eine Bank­ga­rantie erfor­der­lich, was darauf hindeu­tete, dass man auf das „große Geld“ von auswärts ange­wiesen war.

„Leiter-Imam“ Adem Hasa­novic · Foto: Dzemat Vöcklabruck

Was man in diesem Kontext wissen muss: Im Islam ist ange­sichts einer Verfol­gung durch Dritte geboten, Taqiyya (arabisch: تقیة) zu üben, das heißt vorsorg­liche Verstel­lung oder Täuschung, die sogar aus einer Verleug­nung des reli­giösen Glau­bens und der reli­giösen Praxis bestehen kann. Ein ähnli­ches Taqiyya-Verhalten war auch beim Wiener Dschihad-Atten­täter Kujtim Fejzulai, einem aus Nord­ma­ze­do­nien stam­menden Albaner, zu beob­achten gewesen.

Ergän­zend:

Wie Bosniaken mit „taqiyya“ seit fünf Jahren in Vöck­la­bruck (OÖ) illegal eine Moschee betreiben

Aufge­deckt: Sala­fisten-Moschee in Vöcklabruck?

Bosniaks’ use of the “Taqiyya”: an Austrian example

 

12 Kommentare

  1. Innen­mi­nister Nehammer 7.5.21: „Zum anderen werde das Vereins­ge­setz über­ar­beite, um klar­zu­ma­chen, dass es eine Tren­nung zwischen Vereins­leben und dem Tun von Reli­gi­ons­ge­mein­schaften geben muss.“ Das betrifft offen­sicht­lich dann auch den geplanten Moschee-Neubau in Vöck­la­bruck. orf.at/stories/3212181/

  2. Ähnlich wie in Vöck­la­bruck? „Spezi­elle recht­liche Konstruk­tion“ bieten Sala­fisten güns­tige Platt­form? www.krone.at/2361097

    Das Ganze zeigt jeden­falls tref­fend auf, wie unbe­holfen die Regie­rung gegen­über solchen „spezi­ellen recht­li­chen Konstruk­tionen“ agiert. Der Vereins­be­scheid sieht nach „Angst vor der eigenen Courage“ aus. Wäre jemand bereit, darüber (und allge­mein über die Lücken des Islam­ge­setzes) einen Artikel zu schreiben? 

    »Es habe sich jedoch heraus­ge­stellt, dass sich der Verein nicht selbst der Reli­gi­ons­aus­übung widme, sondern sein Zweck darin bestehe, die Räum­lich­keiten Dritten zur Reli­gi­ons­aus­übung zu über­lassen. Beim Mieter handle es sich nicht um einen Verein, sondern eine isla­mi­sche Kultusgemeinde.«

    Dann hätte die Vereins­be­hörde zumin­dest abwarten müssen, ob die Entschei­dung der IGGÖ, der isla­mi­sche Kultus­ge­meinde („Moschee“) die Rechts­per­sön­lich­keit zu entziehen, rechts­kräftig wird. Von einem Wissen des Vermie­ters, was in seinen Räum­lich­keiten vor sich geht, ist bei dieser „spezi­ellen recht­li­chen Konstruk­tion“ auszu­gehen. (Hat der Verein womög­lich auch einen „Leiter-Imam“?

    Ähnlich­keit zu VB 7 Jahre ille­galen Moschee­be­trieb Unter­stadt­gries 52: www.facebook.com/dzemat.vocklabruck/about/?ref=page_internal
    „spezi­ellen recht­li­chen Konstruktion“?
    Der Verein besitzt die Räum­lich­keiten, vermietet diese an „Kultus-Gemeinde“.
    Die zuneh­mende Segre­ga­tion wird geför­dert, die Inko­hä­renz nimmt zu, als wurde mir zwei­erlei Maß gemessen?

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  3. Nun auch ein ergän­zender Bericht zu Taqiyya-Taktik im Wochen­blick.: www.wochenblick.at/umstrittene-moschee-zieht-um-knickte-oevp-vor-bosnischen-moslems-ein/
    Viele nicht orga­ni­sierte Muslime gelten als redliche Geschäfts­leute. Der Konflikt beginn mit der blinden Unter­wer­fung, die Konflikt­aus­tra­gungen erscheinen daher in Paral­lel­ge­sell­schaften umge­leitet (Konflikt­um­lei­tung siehe Wiki­pedia). Auch „faschis­to­ides Verhalten“ wurde von Sozio­logen hinrei­chend erforscht. 

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  4. Es gibt nur EIN Islam, und der ist immer poli­tisch – es ist ja keine harm­lose Reli­gion, sondern eine komplette Staats­form, inkl. Justiz.
    Wer kommt über­haupt auf die Idee, dass sich das Gast­land auf die Einwan­derer anpassen soll? Dass muss ja genau umge­kehrt sein!
    Probiert bitte mal in ein isla­mi­sches Land als Christen einzu­wan­dern und dort christ­liche Kirchen zu bauen – wie lange werdet ihr wohl am Leben bleiben? (s. z.B. Mosambik!)
    Wenn es denen in unserer christ­li­chen Heimat nicht gefällt, so dürfen sie ja ruhig wieder nach Hause fahren!

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  5. Ökono­misch betrachtet hätte ein Wirt­schafts­be­trieb zu Auto­haus und Reifen­mo­na­tage passend der Stadt­ge­meinde Steuern einge­bracht, doch keine Wähler­stimmen. Zu budge­tieren war in der Stadt schon über Jahre schwierig, erklärte die Finanz­stadt­rätin im Stand­punkt ÖVP. Ob gut gewirt­schaftet wurde haben leider Lehrer und Buch­halter stets erst hinterher erfahren.

    • Ähnlich kurz­sichtig wie bei der ehema­ligen Landes­mu­sik­schule gegen­über Bahnhof? www.nachrichten.at/art71,2588427

  6. Wie kann ein Moschee Betrieb ohne reli­giöse Tätig­keit aussehen?
    Der Bosnia­kisch Öster­rei­chi­sche Kultur­verein scheint hier seinem eigenen Vereins­zweck der Pflege der isal­mi­schen Kultur und dem Gebet untreu zu werden.
    Frei­tags­ge­bete und Ramadan sind wohl eindeutig als Reli­gi­ons­aus­übung zu sehen.
    Die Widmung „Sonder­ge­biet für Clubgut mit Wochen­end­be­trieb“ klingt nicht nur konstru­iert sonder ist es wahr­schein­lich auch. Ein Frei­tags­gebet und einen Ramadan als Wochen­end­be­trieb zu tarnen ist schon fast abenteuerlich.
    Der Beigeschmack einer Gefäl­lig­keits – Widmung drängt sich auf.
    Einem Häusl­bauer wird exakt vorge­schrieben für Park­plätze auf eigenem und eben nicht öffent­li­chen Gut zu sorgen. Hier wird für Veran­stal­tungen >100 Personen keinerlei Infra­struktur verlangt.
    Wieso so viel Entge­gen­kommen seitens der Stadt­ge­meinde Vöcklabruck?
    Ein Trojaner mitten in Vöck­la­bruck oder „wer es glaubt wird selig“ !!!
    Weiter so die Verfeh­lungen der Politik der Isla­mi­sie­rung Vorschub zu leisten zeigen sich leider in den aktu­ellen Ereig­nissen in unserem Land und nein, dass ist nicht Isla­mo­phobie sondern Realität.
    P.O.

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  7. … das „Märchen“ geht noch weiter. Beim ersten Umwid­mungs­ver­such (nach­träg­liche Anpas­sung an den Bedarf) am 17.11.2011 waren viele Frauen der bosni­schen Muslime in der Wohl­muth-Lager­halle, alle ohne Kopf­be­de­ckung. Damals war Taqiyya noch nicht bekannt, wir Anrainer spürten es jedoch über den Bauch.
    Der Bürger­meister stand am Bier­tisch und besänf­tigte, dann hat er jahre­lang das Proto­koll zurück­ge­halten. Erst über Beschwerde beim Landes­ver­wal­tungs­ge­richt wurde es ausge­hän­digt. www.buergerinitiative.biz/images/pdf/20111117Protokoll.pdf

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  8. Gut recher­chiert.
    Partei­po­li­tiker schenkten offen­sicht­lich Wähler­stimmen der bosni­schen Muslime mehr Beach­tung als den Anrai­ner­in­ter­essen. Beim lang­jäh­rigen ille­galen Moschee­be­trieb in der Wohl­muth-Lager­halle auf 720m² Grund­fläche entstand jeden­falls dieser Eindruck. Die zum Frei­tags­treffen zu spät gekom­menen Männer parkten damals völlig undis­zi­pli­niert in naher Umge­bung jede Lücke zu, um 250 Meter Gehweg vom öffent­li­chen, aber gebüh­ren­pflich­tigen Park­platz zu vermeiden. Es bleibt also abzu­warten, ob man künftig 750 Meter vom Park­platz der Bezirks­sport­halle zu Fuß zum neuen Veran­stal­tungs­zen­trum gehen wird. Das neue Altstoff­sam­mel­zen­trum als Nachbar ist übri­gens am Freitag auch stark frequentiert.

    In der Innen­stadt ist man froh, dass dieses Problem­feld an die Peri­pherie verla­gert wird. Es beruht auf dem Floria­ni­prinzip: „Heiliger Florian schütze unser Haus, zünd‘ andere an“. Wenn wenige Einsprüche aus der Innen­stadt gegen die Umwid­mungs­ab­sicht an der Peri­pherie eingingen, dann deshalb, um den Dauer­kon­flikt mit Paral­lel­ge­sell­schaften nicht vor vielen eigenen Haus­türen zu haben.

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