Italien: Restau­rant-Revolte #IoApro im ganzen Land (Videos)

Twitter Screenshot

Italie­ni­sche Gastronomie-„Rebellen“ hatten mit der Kampagne #IoApro! („Ich öffne!“) in den letzten Tagen die abend­liche Öffnung ihrer Lokale ange­kün­digt, um gegen die Verbote zu protes­tieren, die durch Regie­rungs­de­krete verhängt wurden, um die Verbrei­tung des Coro­na­virus zu begrenzen.

Wir beschränken uns bewusst auf kurze Über­set­zungen der Twitter-Texte, um die Stim­mung wiederzugeben:

Ziviler Unge­horsam im Gange. Die Polizei wird von Bürgern raus­ge­schmissen, die sich dem #IoApro eines Restau­rants anschlossen. Dieses Video ist Poesie, hier wird Geschichte geschrieben.

Venedig gegen die Regie­rung Conte, #IoApro! Ziviler Unge­horsam ist im Gange, das Restau­rant ist trotz des von Conte verhängten Verbots geöffnet und die Kunden sitzen am Tisch. Wunderbar! Es lebe die Frei­heit, für immer!

Ein Keil gegen die Regie­rung Conte, #IoApro! Ziviler Unge­horsam im Gange, Bar geöffnet mit Kunden, die sich bei einem Aperitif entspannen! Zehn Beamte der örtli­chen Polizei kommen, um die Kunden aus der Bar zu vertreiben. Wir müssen darauf ohne Angst bestehen.

Bürger, die vor den Restau­rants in Italien Schlange stehen und darauf warten, zum Essen Platz zu nehmen. Hören Sie nicht auf das Fern­sehen und die Zeitungen, #IoApro ist bereits ein voller Erfolg! Es lebe die Frei­heit, für immer!

Ziviler Unge­horsam in Rivoli (Turin), Restau­rant hält sich an #IoApro. Die Beschwerde eines Kunden: „Die Polizei blockiert die Leute vor der Tür des Restau­rants und will sie nicht eintreten lassen, um zu speisen. Wir befinden uns im Deutsch­land des Jahres 1936!“ Unglaublich.

Ziviler Massen­un­ge­horsam live aus Italien, #IoApro! Was für eine Show!

Die Polizei blockiert den Haupt­ein­gang des Restau­rants, die Kunden kommen durch den Hinter­ein­gang! Großartig!

Ziviler Unge­horsam im Gange in Mailand, #IoApro!

 

Das italie­ni­sche Online-Journal Il fatto coti­diano berichtet hingegen, dass die Kampagne „Io Apro“ bisher nur mäßigen Erfolg gehabt hätte. Es gab zwar Wieder­eröff­nungen in ganz Italien, aber nur in geringen Teil­neh­mer­zahlen und somit wenig mehr als symbo­lisch, da die Initia­tive nicht von den wich­tigsten Gastro­no­mie­ver­bänden wie Confcom­mercio und Conf­eser­centi unter­stützt wurde.

In Verona zum Beispiel öffneten ein Dutzend Restau­rants ihre Türen für die Kunden, während in Foggia am Nach­mittag ein Flashmob von etwa fünfzig Besit­zern von Bars, Restau­rants und Pizze­rien statt­fand, der jedoch von der Polizei aufge­löst wurde. Auch in anderen Städten hatten sich ein paar Dutzend Gastro­nomen zur Teil­nahme entschlossen und riskieren damit hohe Geldstrafen.

Die Gastro­nomen verlangen von der Regie­rung einen genauen Zeit­plan für die Wieder­eröff­nung sowie Unter­stüt­zung für die Pacht­ver­träge der Räum­lich­keiten und für die Gehalts­kosten. Das italie­ni­sche Gast­ge­werbe beschäf­tigt ca. 1,3 Millionen Menschen, gene­riert jähr­lich eine Wert­schöp­fung von 46 Milli­arden Euro und stellt mit 21 Milli­arden pro Jahr die zweit­größte Ausga­ben­kom­po­nente für auslän­di­sche Touristen in Italien dar.


4 Kommentare

  1. Nun müssen uns die Italiener zeigen wie mans macht. Bravo.…

    Solche Bürger findet man in Deutsch­land nicht mehr, alles nur noch Denun­zi­anten und Hosenscheisser.

    Ich bin Schweizer, bei uns ist es leider nicht viel besser.….… alle folgen sie den 7 Bundesidioten wie die Lämmer die man zum Metzger bringt.

    Lunga vita all’Italia.

    11

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