Spanien: Linke fordern die Verbren­nung von Priestern

P. Juan Elías Medina und weitere nunmehr seliggesprochene Märtyrer · Foto: diocesisdecordoba.com

An dem Tag, an dem die Zustim­mung von Papst Fran­ziskus zur Selig­spre­chung des Pries­ters Juan Elías Medina und 126 weiterer spani­scher Märtyrer, die zwischen 1936 und 1939 in odium fidei („aus Hass gegen den Glauben“) getötet wurden, auf Twitter bekannt gegeben wurde, wurde dort auch zur Verbren­nung von katho­li­schen Pries­tern aufgerufen.

Das soziale Netz­werk Twitter, das den Krieg gegen die Hass­rede zu einem Kreuzzug und die Zensur jegli­cher Inhalte oder Bilder, die auf die Verbrei­tung von Hass oder Gewalt abzielten, zu seiner Mission gemacht hat, hat tage­lang den Hashtag #FuegoAl­Clero („Zündet den Klerus an“) nicht gelöscht.

Hashtag #FuegoAl­Clero = „Zündet den Klerus an“

Diese Parole kam in Rotspa­nien zur glei­chen Zeit in Mode, als am Morgen des 25. September 1936 nach zwei­mo­na­tiger Gefan­gen­schaft der Diöze­san­priester Juan Elías Medina von der repu­bli­ka­ni­schen Miliz ermordet wurde.

Medina starb zusammen mit 14 Brüdern vor den Toren des Fried­hofs von Castro del Río, nachdem er seinen Glauben mit den Worten „Viva Cristo Rey“ verkün­dete und seinen Mördern vergab; er starb an dem glei­chen brutalen und gewalt­samen Tod, dem 79 Priester, 5 Semi­na­risten, 3 Fran­zis­kaner, 1 Ordens­mann und 39 Laien, darunter 29 Männer und 10 Frauen, erlitten, deren Ermord­nung sich in den Jahren des Bürger­kriegs in drei Vikaren der Diözese Córdoba ereig­nete. „Das odium fidei war der vorherr­schende Grund für diese Taten“, schrieb die Kongre­ga­tion für die Selig- und Heilig­spre­chungs­pro­zesse. Die Diener Gottes wurden ermordet, weil sie Katho­liken waren; einige von ihnen übten kirch­liche Tätig­keiten aus oder waren Mitglieder von Verei­ni­gungen wie der Katho­li­schen Aktion oder der Anbe­tung des Aller­hei­ligsten Sakra­ments. Die Grau­sam­keit traf nicht nur die Menschen, sondern erstreckte sich auch auf heilige Objekte und Kultstätten“.

Viele Kirchen wurden damals von Zivi­listen, die von der Volks­front bewaffnet worden waren, von sozia­lis­ti­schen Mili­zio­nären, Kommu­nisten und Anar­chisten in Brand gesteckt, aber im heutigen Spanien, das von Sozia­listen und Podemos regiert wird, scheint das odium fidei immer noch Verständnis zu finden: „Die tiefe Abscheu, die viele Menschen hier gegen­über der katho­li­schen Kirche empfinden, ist gerecht­fer­tigt“, schrieb etwa Beatriz Gimeno, die neu gewählte Direk­torin des Frau­en­in­sti­tuts. „Sie war eine Insti­tu­tion, die von der Arbei­ter­klasse, den Bauern und der Mehr­heit der Intel­lek­tu­ellen so sehr gehasst wurde, dass die Menschen, sobald der Funke über­sprang, die Kirchen in Brand setzten.“ So kann man die Welle von Tweets über „diebi­sche“ und „pädo­phile“ Priester, Aufrufe, sie „bei leben­digem Leib zu verbrennen“ oder Bilder von bren­nenden Soutanen, die sich in wenigen Stunden viral verbreiten, besser verstehen.

Diese Hash­tags von den präto­ria­ni­schen Unter­stüt­zern der Ley Celaá verbreitet, dem inzwi­schen berüch­tigten ultra­lai­zis­ti­schen Gesetz der Bildungs­re­form, einem „progres­siven Text für die Bildung des 21. Jahr­hun­derts“, mit dem die Sánchez-Regie­rung unter anderem darauf abzielt, in den Schulen „bei der Entwick­lung des Schul­lehr­plans alle Formen der Indok­tri­na­tion zu besei­tigen“. Gegen das Gesetz haben sich die Bischöfe gewandt und hundert­tau­sende Menschen auf die Straße gebracht.

Hunderte von irri­tierten Menschen fragten Twitter, ob solche Nach­richten nicht zu Hass aufsta­cheln, weil sie gegen die von Twitter selbst erstellten Stan­dards verstoßen, die darauf abzielen, dieje­nigen zu bestrafen, die „Hass, Gewalt, Angriffe und Bedro­hungen aufgrund von Rasse, ethni­scher Herkunft, natio­naler Herkunft, Kaste, sexu­eller Orien­tie­rung, Geschlecht, Geschlechts­iden­tität, Reli­gi­ons­zu­ge­hö­rig­keit, Alter, Behin­de­rung oder schwerer Krank­heit fördern und zu anderen Schäden aufgrund dieser Kate­go­rien aufsta­cheln“. Es sind die glei­chen Stan­dards, die zur Zensur von Trumps Tweets verwendet wurden und die insbe­son­dere Menschen schützen sollen, die unver­hält­nis­mäßig häufig online miss­braucht werden, die von Twitter als „Frauen, Schwarze, Lesben, Schwule, Bise­xu­elle, Trans­gender, Queers, Inter­se­xu­elle, Asexu­elle, margi­na­li­sierte Gemein­schaften und histo­risch Unter­re­prä­sen­tierte“ aufge­listet werden.

Und die Priester? Auch außer­halb von Twitter sind sie immer wieder Opfer von Hass­ver­bre­chen, wie sie von der OSZE (Orga­ni­sa­tion für Sicher­heit und Zusam­men­ar­beit in Europa) aufge­zeichnet wurden. Allein in Spanien wurden im Jahr 2019 75 Fälle von Chris­to­phobie fest­ge­stellt, sowie ferner Dieb­stahl von geweihten Hostien, zerstörte Taber­nakel, Belei­di­gungen, Drohungen und körper­liche Über­griffe auf Priester während der Messe und Kirchen, die mit Exkre­menten entweiht wurden. Ein Kloster wurde mit Farbe beschmiert und dann in Brand gesteckt, ebenso wie eine Chris­tus­statue und der Altar. Drohungen, Kathe­dralen und Kirchen in Rauch aufgehen zu sehen, wurden allent­halben von den Teil­neh­mern der örtli­chen katho­li­schen Bischofs­kon­fe­renz verzeichnet.

Es gibt keinen Platz für die Lebenden, aber auch keinen Platz für die Gefal­lenen, nicht einmal im so genannten „Gesetz des Demo­kra­ti­schen Gedächt­nisses“, das unter anderem – neben der Ermäch­ti­gung des Obersten Gerichts­hofs zur Unter­su­chung von Menschen­rechts­ver­let­zungen während des Bürger­kriegs vorsieht, dass das riesige Mauso­leum nörd­lich von Madrid, Valle de los Caídos (Tal der Gefal­lenen), Sinn­bild der Versöh­nung und des Geden­kens an alle Opfer der fran­kis­ti­schen Ära, das seit 1958 von Bene­dik­ti­ner­mön­chen betreut wurde, in einen zivilen Friedhof umge­wan­delt werden soll. Laut Carmen Calvo, der dafür zustän­digen Vize­pre­mier­mi­nis­terin, soll die Anwe­sen­heit von Mönchen mit der neuen Ziel­set­zung unver­einbar sein.

Die Mönche müssen gehen, „Bildungs­frei­heit“ wird hoch­ge­lobt, Priester werden bedroht, Gottes­häuser geschändet oder entweiht. Twitter folgt somit einem modernen Trend des Anti-Kleri­ka­lismus in Spanien – achtzig Jahre nach dem Massaker an den 127 Märty­rern, die im Hass gegen den Glauben ermordet wurden.

Quelle: VoxNews

Vgl. auch: religion.orf.at/stories/3203180/

7 Kommentare

  1. In Spanien soll ja auch damals die Inqui­si­tion am schlimmsten und grau­samsten gewütet haben.

    Was heißt „Deus lo vult“ auf deutsch?

  2. In Spanien, Frank­reich und Chile sieht man sehr gut das Wüten der anar­chi­schen Syndi­ka­listen, die von einem extremen Hass auf Katho­liken getragen sind. In den beiden ersteren Ländern leisten extreme Moslems bereit­willig Schüt­zen­hilfe. Deus lo vult?

    • Nur in Spanien brodelt es in der Bevöl­ke­rung. Die Spanier wissen wer die Verur­sa­cher aller Probleme sind. Wann es genug ist… könnte.der Umgang der ReGIE­Renden mit den unlo­gi­schen, will­kür­li­chen Knebe­lungen der Menschen jetzt in der Weih­nachts­zeit den Ausschlag geben

  3. Warum beziehen sich diese links­fa­schis­ti­schen Mord­ge­sellen immer nur auf den Klerus EINER bestimmten Reli­gion?! Richtig: Es geht ihnen allein um die Vernich­tung des Chris­ten­tums – würden sie einen Imam mit Verbren­nung bedrohen, droht ihnen nämlich die Enthauptung!

    Twitter, das den US-Präsi­denten Trump bei jeder Gele­gen­heit sperrt oder „ermahnt“, steht offenbar auf Seiten dieser Neobol­sche­wisten, die einen BÜRGERKRIEG wie damals in Rot-Spanien gegen alles Christ­liche anstiften wollen – anders kann man das Nicht­ent­fernen dieser Hass-Botschaft wohl nicht interpretieren.

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    • Zu H.v.Pack Viel­leicht kann man es so sehen, dass die Isla­misten den links­fa­schis­ti­schen Mord­ge­sellen sehr ähnlich sind ? Sie sind viel­leicht sogar ihre Vorbilder. Heute ist nichts mehr unmög­lich, daher ist ein Neustart schon lange über­fällig, aber unter anderer Führung.

    • Das Chris­tentum ist das einzige große Hindernis, das der Kultur der menschen­ge­machten Hölle auf Erden noch entgegensteht.

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