Vor russi­schem Groß­an­griff? Droht Szenario aus der Endphase des Drei­ßig­jäh­rigen Krieges? (VIDEOS)

Von unserem Osteu­ropa-Korre­spon­denten ELMAR FORSTER

Offenbar hat das russi­sche Militär mit den Vorbe­rei­tungen für eine größere Offen­sive in der Region Luhansk begonnen, indem russi­sche Truppen derzeit Ausrüs­tung und Kämpfer rekru­tieren. Diese Theorie vermit­telte jeden­falls das renom­mierte US-„Institute for the Study of War“ (ISW).

Noch wäre aber nicht klar, ob zum Angriff oder zur Vertei­di­gung. Laut ISW-Mitar­bei­tern könnte dieser Zusam­men­stoß aber entschei­dend sein.

In der Region Luhansk würden die Russen außerdem ein ansehn­li­ches Arsenal ther­mo­barer Waffen unter­halten und errichten gleich­zeitig seit Monaten ein System von Schüt­zen­gräben und Feldbefestigungen.

USA verlegen Mili­tär­fahr­zeuge in die Ukraine

Die vermut­lich aus den USA stam­mende Liefe­rung besteht vor allem aus Logis­tik­fahr­zeugen. Ein in Polen aufge­nom­menes Video doku­men­tiert einen riesigen Mili­tärzug mit Ziel in die Ukraine – wie Port­folio berichtet. Darauf sind etwa 60 Militär-SUVs vom Typ Humvee zu sehen, zusammen mit einigen Last­wagen und Gene­ra­toren. Letz­tere sollen wohl die Folgen russi­scher Angriffe auf die Ener­gie­ver­sor­gungs­in­fra­struktur der Ukraine ausgleichen.

Patt-Situa­tion wie im Drei­ßig­jäh­rigen Krieg?

Darauf deutet jeden­falls auch die Schluss­fol­ge­rung des ukrai­ni­sches Spio­na­ge­chef, Kyrylo Budanow, hin: Wonach die Kämpfe zum Erliegen kommen könnten. Denn von nun an würden weder die Ukraine noch Russ­land nennens­werte mili­tä­ri­sche Fort­schritte mehr erzielen können. (Reuters)

„Die Situa­tion ist gerade ins Stocken geraten… Die Front bewegt sich nicht.“

Doch obwohl sich auch Russ­land in einer Sack­gasse befände, könne es auch die Ukraine „nicht umfas­send in alle Rich­tungen besiegen“, während diese auf Waffen wartet – so Budanov weiter.

Der Spio­na­ge­chef teilt somit auch die Einschät­zung des ISW, wonach die russi­sche Offen­sive gegen Bachmut wahr­schein­lich ihren Höhe­punkt erreicht hätte, weitete die Einschät­zung aber auf das ganze Kriegs­ge­schehen aus.

„Ukrai­ni­sche Armee ist in großer Gefahr“

Aufhor­chen ließ auch US-General McKef­frey: Wonach die ukrai­ni­sche Armee große Verluste erlitten habe und sich in großer Gefahr, in einer verwund­baren Situa­tion befinde – wie US-General Barry McKef­frey in einem Inter­view mit MSNBC darlegte.

Denn auch die Verle­gung einer Batterie von US-Patriot-Flug­ab­wehr­ra­ke­ten­sys­temen in die Ukraine würde die Situa­tion „am Boden“ aufgrund der über­wäl­ti­genden russi­schen Artil­lerie-Über­le­gen­heit nicht ändern. McCaf­frey schlug deshalb vor: Den US-M1Abrams-Haupt­panzer sowie ATACMS-Boden-Boden-Raketen an die ukrai­ni­schen Streit­kräfte zu über­geben, um so even­tuell das Kräf­te­ver­hältnis zu beeinflussen.

US-Stell­ver­tre­ter­krieg

Bisher jeden­falls lieferten Washington und seine Verbün­deten Kampf­aus­rüs­tung im Wert von Dutzenden Milli­arden Dollar an die Ukraine. Moskau wies wieder­holt darauf hin, dass der Westen damit den Konflikt in die Länge zu ziehen versuche. Der Pres­se­spre­cher des russi­schen Präsi­denten, Dmitri Peskow, erin­nerte auch daran, dass die Muni­tion, die der Westen in die Ukraine pumpt, den Verhand­lungs­pro­zess nicht erleich­tern und nega­tive Auswir­kungen haben würde.

Durch­schau­bare Droh­ge­bärden – Vorspiel zu Friedensverhandlungen?

Jeden­falls leugnet der Kreml weiterhin syste­ma­tisch die staat­liche Souve­rä­nität der Ukraine und bekräf­tigt, keine echte Verhand­lungs-Absicht zu hegen. So wies Kreml-Spre­cher Dmitri Peskow den ukrai­ni­schen Vorschlag, im Februar eine Frie­dens­in­itia­tive bei den Vereinten Nationen vorzu­be­reiten, zurück und betonte: Dass es keinen Frie­dens­plan geben könne ohne den Eintritt der Oblaste Sapo­rischschja, Cherson, Donezk und Luhansk in die Russi­sche Föderation.

Womit er aber ein anderes Kreml-Narrativ, wonach Russ­land nämlich zu Gesprä­chen bereit sei, die Ukraine jedoch nicht, konterkarierte.

ISW  geht deshalb davon aus: Dass Russ­land die Diskus­sion über Verhand­lungen nur als Infor­ma­ti­ons­ope­ra­tion nutze, um die Ukraine zu massiven Zuge­ständ­nissen zu Russ­lands Bedin­gungen zu zwingen. Putin sprach dies­be­züg­lich auch von einer „neuen Realität“ voll­endeter Tatsa­chen: nämlich der russi­sche Anne­xion von mehr als 100.000 Quadrat­ki­lo­me­tern ukrai­ni­schen Bodens.

Kein russi­scher Angriff auf NATO

ISW ist aber zuver­sicht­lich, dass Putin derzeit nicht versu­chen wird, die NATO als Reak­tion auf die Bereit­stel­lung west­li­cher Mili­tär­sys­teme anzu­greifen. Auch deshalb, weil zu diesem Zeit­punkt das russi­sche Militär einen ernst­haften Konflikt mit der NATO nicht über­leben würde. Laut ISW wären also die Risiken einer bewussten russi­schen Eska­la­tion zu einem größeren Konflikt mit der NATO in abseh­barer Zeit daher äußerst gering.

End-Szenario wir am Schluss des Drei­ßig­jäh­rigen Krieges?

Zum Frie­dens­schluss kam es damals aus der resi­gnie­renden Einsicht heraus, dass einer der längsten und schreck­lichsten Kriege in der Geschichte der Mensch­heit mit mili­tä­ri­schen Mitteln von keiner der kriegs­füh­renden Parteien letzt­lich zu gewinnen war…

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Unser Ungarn-Korre­spon­dent Elmar Forster, seit 1992 Auslands­ös­ter­rei­cher in Ungarn, hat ein Buch geschrieben, welches Ungarn gegen die west­liche Verleum­dungs­kam­pagne vertei­digt. Der amazon-Best­seller  ist für UM-Leser zum Preis von 17,80.- (inklu­sive Post­zu­stel­lung und persön­li­cher Widmung) beim Autor bestellbar unter <ungarn_​buch@​yahoo.​com>


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11 Kommentare

  1. China bezahlt Russ­land für die Zwangs­abrüs­tung des Westens in der Ukraine, um hernach selber freie Hand in Taiwan zu haben.
    Solange der Westen noch Muni­tion hat, die er verb­öl­lern kann, wird der Krieg ohne Entschei­dungs­schlachten fortgesetzt.

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  2. John Foster Dulles prägte als Außen­mi­nister unter Eisen­hower den Begriff BRINKMANSHIP.
    Die Eska­la­tion immer an der Grenze bis zum aktiven Kriegs­ein­tritt voran­treiben. Dies in der Hoff­nung, dass die Gegen­seite eska­liert oder aufgibt.
    Anschei­nend eine stra­te­gi­sche Konstante hin zum Pax Americana…

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  3. Die einzelnen Völker deren Macht­haber den Krieg unter­stützen müßten längst diese Polit­ver­bre­cher einsam­meln und ihrer gerechten Strafe zuführen.….
    Denn nur Frieden kann die künst­lich erzeugte Infla­tion, die vorsätz­lich herbei geführte Ener­gie­knapp­heit, die Zerstö­rung der Liefer­ketten und die weitere Verbrei­tung von Haß und Krimi­na­lität stoppen.
    9 „Sank­tio­ne­pa­kete“ zum Selbsmord der euro­päi­schen Wirt­schaft reichen…

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  4. Nicht ganz das Thema, aber doch verbunden mit der Ukraine. 

    Die GEZ hat heute getönt, daß man zukünftig ja Öl aus Kasach­stan beziehen wolle, über die russi­sche Druschba Leitung. Natür­lich wird Rußland dies einfach so zulassen, als guter GEZ-Zombie glaubt man dies sofort.

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  5. sind nukes keine mili­tä­ri­schen mittel?

    nicht nur somit, ist fors­ters vergleich mit
    dem 30jh. krieg schonmal absolut nonsens.

    putin wird sich wohl totla­chen über den
    nato waffen­ver­schleiss und die stetig
    naiveren angel­sä­chi­schen schachzüge

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