Das Ende einer Epoche: Kolo­nia­lismus endgültig Geschichte – 40 Länder wollen BRICS-Beitritt

Nach dem Ende des Zweiten Welt­krieges entließen die Kolo­ni­al­mächte peau á peau, oft unfrei­willig, ihre Kolo­nien in die formale Unab­hän­gig­keit. Tatsäch­lich waren diese Länder aber über viel­fäl­tige, meist wirt­schaft­liche Abhän­gig­keiten, an ihre ehema­ligen „Mutter­länder“ gebunden.

Kolo­nia­lismus endgültig Geschichte

Der alte Kolo­nia­lismus setzte sich also in einer Art Neoko­lo­nia­lismus fort. Jetzt, fast 80 Jahre nach Ende des Zweiten Welt­krieges, geht auch diese Ära zu Ende. Die ehema­ligen Kolo­nien haben jetzt mehr und mehr die Möglich­keit, sich den BRICS-Staaten anzu­schließen. Derzeit gibt es 40 Länder die dem BRICS-Format beitreten wollen. Es ist zu erwarten, dass die BRICS-Länder in abseh­barer Zeit, viel­leicht in 10 Jahren, tech­no­lo­gisch und wirt­schaft­lich vom kollek­tiven Westen unab­hängig sein werden. Kein Land des Globalen Südens braucht dann noch vom Westen Kredite, irgend ein Know-how, oder irgend­welche Waren. Die Sank­ti­ons­waffe des Werte­wes­tens gegen unbot­mä­ßige Länder wird dann auch endgültig ins Leere gehen. Dann wird die Epoche des Kolo­nia­lismus nach 400 Jahren endgültig Geschichte sein. Der Werte­westen wird sich dann ganz auf seine Kern­staaten (West­eu­ropa und Nord­ame­rika) redu­zieren. Die Macht des Westens über den Rest der Welt wird passe sein.

Keine Furcht mehr vor Repressalien 

Diese Entwick­lung ist seit längerer Zeit absehbar und durch den Ukrai­ne­krieg enorm beschleu­nigt worden. Die Länder des „Globalen Südens“ haben jetzt erfahren, dass auch die mili­tä­ri­sche Macht des Westens enden wollend ist. Wenn der Kollek­tive Westen nicht einmal einen Krieg gegen Russ­land gewinnen kann, was ist wenn es eines Tages zu einem Konflikt mit China kommt? Man hat offen­sicht­lich die Furcht vor Repres­sa­lien verloren. Dies dürfte auch der Auslöser für den Putsch in Niger gewesen sein.

Rohstoff­reich und trotzdem arm

Die Situa­tion im Niger ist sympto­ma­tisch für viele Länder des „Globalen Südens“: Einer­seits ist es ein rohstoff­rei­ches Land, ande­rer­seits gehört Niger zu den ärmsten Ländern der Welt. Insbe­son­dere steht es mit seiner Uran­pro­duk­tion welt­weit an sechster Stelle mit über sechs Prozent der Welt­pro­duk­tion. Aus diesem Land stammen etwa ein Viertel der euro­päi­schen und ein Drittel der fran­zö­si­schen Uran­im­porte. Frank­reichs betreibt damit 56 Kern­kraft­werken und belegt damit einen Spit­zen­platz unter den Atom­strom­ex­por­teuren der Welt. Die Stabi­lität des Strom­netzes Europas hängt somit vom nigri­schen Uran ab.

Zusätz­lich verfügt Nigers über weitere Rohstoffe Gold, Öl, Kohle, Eisen, Phos­phate und Molybdän.

All diese Reich­tümer wurden bis dato von Frank­reich gestohlen, natür­lich im Rahmen von „Demo­kratie“, „Rechts­staat­lich­keit“ und der viel­zi­tierten „Menschen­rechte“, also jener „Werte“, die der Werte­westen ständig propa­giert. An diesem Beispiel sieht man, was der Westen unter diesen „Werten“ wirk­lich versteht!

In einem Artikel in der Berliner Zeitung wurde die Situa­tion der ursprüng­li­chen fran­zö­si­schen Kolo­nien sehr tref­fend folgen­der­maßen zum Ausdruck gebracht:

„In Frank­reich gibt es keine einzige aktive Gold­mine. Dennoch besitzt dieser [ehemals] verbre­che­ri­sche Kolo­ni­al­staat mit 2.436 Tonnen die viert­größten Gold­re­serven der Welt. Die [ehemals] fran­zö­si­sche Kolonie Mali besitzt genau 0,0 Tonnen Gold, obwohl es mehrere Dutzend Minen [darunter 14 offi­zi­elle] im Land hat, in denen pro Jahr ganze 70 Tonnen davon abge­baut werden. Von den Einnahmen aus knapp 60 Tonnen Gold, die von [schät­zungs­weise] 600.000 Kindern in der [ehemals] fran­zö­si­schen Kolonie Burkina Faso geschürft werden, gehen nur zehn Prozent an das Land, aber 90 Prozent an multi­na­tio­nale Goldgräberkonzerne. 

Trotz seiner Uran- und Gold­vor­kommen lag der Niger im Entwick­lungs-Index zuletzt auf Platz 189 von 191 erfassten Staaten. Das gesamte Staats­budget Nigers, ein Land mit der drei­fa­chen Fläche der Bundes­re­pu­blik, ist mit rund 4,5 Milli­arden Euro nicht größer als der jähr­liche Umsatz des fran­zö­si­schen Atom­kon­zerns Orano [ehemals Areva].“

Ange­sichts derartig schrei­ender Unge­rech­tig­keiten darf man sich auch nicht wundern, wenn ständig Lawinen von Schwarzen versu­chen, nach Europa zu gelangen. Wer diesen Zustrom an Flücht­lingen unter­binden will, muss auch für ein Ende dieser Ausbeu­tung eintreten.

Erwar­tungs­gemäß war das Geschrei im Werte­westen groß, die verfas­sungs­mä­ßige „Ordnung“ in Niger wieder­her­zu­stellen. Anfäng­lich haben ein Teil der ECOWAS-Staaten mit mili­tä­ri­schem Eingreifen gedroht, diese Pläne aber in der Zwischen­zeit wieder fallen gelassen. Entspre­chend haben die NATO-Länder in dem momen­tanen geopo­li­ti­schen Umfeld keine Möglich­keit in Niger direkt einzu­greifen. Vor dem Ukrai­ne­krieg wäre das kein Problem gewesen.

Während der Werte­westen seine Mili­tär­in­ter­ven­tion abschreiben musste, kommt China den Putschisten wirt­schaft­lich zu Hilfe. Auch solche Meldungen sind sympto­ma­tisch für den rapiden Macht­ver­lust der west­li­chen Eliten auf diesem Planeten.


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Quellen:



 

19 Kommentare

  1. Hätten das die gut genährten Afri­ka­ni­schen Führer nicht schon vor 30 Jahren machen können oder haben sie sich erstmal ein dickes Off-Shor Konto von der Entwick­lungs­hilfe angelegt?
    Dafür darf Deutsch­land all deren Arbeits­lose aufnehmen. Das wäre eigent­lich die Aufgabe der Kolo­nia­listen wie England, Frank­reich, Belgien, Holland etc. ?

  2. Wahr­schein­lich haben die mit den afri­ka­ni­schen Dikta­toren einen Deal gemacht, die lagern ihr Strandgut aus, dafür fördern die globalen Kolo­ni­al­herren die Boden­schätze und berei­chern sich. Der schwarze Typ braucht in die Förde­rung nichts zu inves­tieren und bekommt seinen Reichtum geschenkt (Entwick­lungs­hilfe) und die weißen Kolo­ni­al­herren sind Zwischen­händler für die boden­schätze. Das schwarze Kropp­zeug von dort, wird durch die einhei­mi­schen Trottel versorgt. Es gibt global nur noch Reiche und Arme, Betrüger und idioten. HIER müßte der Aufstand anfangen.

  3. Die Kolo­ni­al­macht Frank­reich, immer noch, zeigt die ganze erbärm­liche Moral des ekel­haften Unwer­te­wes­tens, der nur noch zu hassen ist ! Von wegen Demo­kratie und Mensch­lich­keit, alles nur saudäm­li­ches Geschwafel, weg mit diesem menschen­feind­li­chen US und EU Konstrukt !
    Afri­kaner, knallt den Franz­män­nern eine ordent­liche vor den Latz !

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  4. Der Westen hat es einfach übertrieben.
    Der dümmste Satz in der Politik: „Was sollen die denn dagegen machen?“ Früher oder später gibt es immer jemanden, der etwas „dagegen macht“.

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  5. Ja von wegen „Ende“, die kolo­ni­sieren doch längst uns, aber im Gegen­satz zu den Weißen, von denen nicht so wirk­lich viele nach Südland gingen, kommen da unbe­grenzte Mengen und die werden nicht wieder gehen. Schon gar nicht mit all den verweich­lichten „Immer friedlich“-Spinnern, welche die Gegen­wehr darstellen wollen.

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  6. Na bravo, unsere Welt wird bunter, regen­bo­gen­bunter; die bösen euro­päi­schen Skla­ven­halter lassen ihre verruchten Krallen endlich von den armen Armen, hinein in die ewige farbige Frei­heit! Dumm nur, daß BRICS sich zum neuen Ostblock seligen Ange­den­kens entwi­ckeln wird, mit den „Völker­be­freiern“ Rußland und China als neuen Zwingherren.

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  7. Im Niger spielen sich merk­wür­dige Dinge ab. Dort ist Frau Nuland (stell­ver­tre­tende Außen­mi­nis­terin der USA) aufge­taucht und hat mit den Putschisten verhan­delt, was bei der fran­zö­si­schen Regie­rung nicht gut ankam. Frau Nuland ist keine Unbe­kannte. Sie spielte 2014 im Maidan der Ukraine eine Rolle. Wie in der Ukraine geht es im Niger um die Inter­essen der USA (Boden­schätze). Dieses Mal könnten die Fran­zosen die Gelack­mei­erten sein, bei Nord­stream waren es die Deut­schen. Dass die BRICS-Anwärter das Vorgehen der USA genau verfolgen, dürfte klar sein. Sie machen sich zu Recht Gedanken, was man von einer „Freund­schaft“ mit den USA zu halten hat.

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  8. Afrika ist dabei sich vom „Werte“ Westen zu eman­zi­pieren. Wie der „Werte„Westen mit Russ­land umspringt hat vielen die Augen geöffnet, sie sehen wozu dieser fähig und auch bereit ist zu tun um „unbot­mä­ßige“ Staaten zu bestrafen. Die Sper­rung von Auslands­konten, die Beschlag­nahme von Besitz im Westen, einfach wirt­schaft­liche Verbin­dungen zu kappen, Ausschluß vom inter­na­tio­nalen Banken­system, all das hat viele aufge­weckt oder gar in Panik geraten lassen. Es kann jeden treffen der nicht zur Musik des Westens tanzt. Bisher waren sie auf Wohl oder Übel dem Westen ausge­lie­fert aber nun gibt es eine Alter­na­tive sich vom Westen zu lösen, die BRICS Verei­ni­gung. Ein Handels und Wirt­schafts­system ohne IWF, WEF und Banken­zwangs­system. Bei uns findet in den Medien Afrika nur statt, wenn wieder mal irgendwo ein Putsch (Niger), ein Krieg, Mord und Totschlag und/oder Terror statt­findet. Ich schaue ab und zu CGTN und dort spielt Afrika eine große Rolle. Dort wird gezeigt, wie enga­giert China ist und Projekte zum Guten der Bevöl­ke­rung auf zieht. Natür­lich will sich China für die Zukunft Einfluß auf afri­ka­ni­sche Staaten sichern, die denken lang­fristig. Die Russen ebenso, erfährt man bei uns aber kaum und wenn mit nega­tiver Konnotation.
    Das alles ist noch ein Sarg­nagel für den „Werte“ Westen der langsam aber sicher in Deka­denz versinkt. Deutsch­land ist das beste Beispiel dafür und selbst die Afri­kaner begreifen welche Zukunft ihnen blüht sollten sie sich weiter dem Westen unter­ordnen. Afrika hat ein riesiges Poten­tial sich zu entwi­ckeln und viel­leicht wird sich in einigen Jahren die Rich­tung der Wander­be­we­gung umkehren. Wer weiß!

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    • Afrika hat gar kein Poten­tial. Afrika hat einen Durch­schnitts-IQ von 60 bis 85, je nach Land. Zur Gestal­tung der Zukunft, „Poten­tiale“, braucht es aber einen IQ von +125. Und dazu fast überall Kulturen die im Stam­mes­denken behei­matet sind, bei dem man immer nur zum Vorteil des eigenen Dorfes agiert (wenn über­haupt), aber nicht eines Staates. Die könnten nicht mal mitein­ander reden, ohne die Sprache der jewei­ligen weißen Kolo­ni­al­na­tion, weil jedes Dorf eine eigene Sprache spricht (und nein, dies ist keine Über­trei­bung, es gibt ganze Staaten die genau dieses Problem haben, südlich der Sahara, Nord­afrika ist ein anderes Thema). Die Wander­be­we­gung wird stramm „Nord“ sein, bis Europa ein Teil Schwarz­afrikas ist und zu den Waffen greift.

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      • Sie sind ein ziem­lich arro­ganter Deut­scher, welcher die Afri­kaner über­haupt nicht im geringsten kennt. Die Afri­kaner sind gerissen und schlau. Die schi­cken Ihre Stam­mes­krieger und Krimi­nelle mit einen IQ unter 90, alle nach Europa.
        Die wissen genau, das diese beim Aufbau eines fort­schritt­li­chen Afrika nur im Weg stehen. Und das dieser Abschaum vorrangig nach DE will, hat auch seinen Grund. Trotz ihres kleinen oder auch garnicht vorhan­denen IQ wissen die, das sie keine oder nur geringe Gegen­wehr, aber dafür mit üppigen köst­li­chen Gaben rechnen können.
        Sozu­sagen, könnte man annehmen das der IQ der Gast­geber noch geringer sein muss.

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        • Das der Räuber klüger wäre als sein Opfer, gehört zu der calvi­nis­ti­schen Perver­sion der Ethik, die einen inte­gralen Bestand­teil der „Kultur“ der USA bildet.
          Man frage einfach: Kann der Räuber ohne Opfer leben oder das Opfer ohne Räuber?

      • IQ der Deut­schen ist in den letzten 50 Jahren auch runter und runter.
        Und was Afrika anbe­trifft, warum haben die Kolo­ni­al­herren, die diesen Konti­nent bis heute ausbeuten, nicht mal vor 50 Jahren ange­fangen, den Leuten Häuser, Arbeit und Schulen zu geben. Das wäre schon möglich gewesen. Aber hätte Geld gekostet, dafür hatten sie kein Geld. Wo sind die 1000 Mrd. an Entwick­lungs­hilfe geblieben? Immer das gleiche schmut­zige Spiel.
        Und Deutsch­land bzw. unsere Poli­tiker wollen, dass hier Millionen Afri­kaner herkommen für die die Deut­sche Sprache viel zu schwierig ist. Aber in jeder Werbung in Deutsch­land gibt es einen Schwarz. Sie halten uns für spiessig.
        Aber in ein Land auszu­wan­dern, dass das höchste Kinder­geld der Welt hat, würde ich auch als Afri­kaner machen.

      • Marcus Junge ist ein perfektes Beispiel der arro­ganten, rassis­ti­schen Über­heb­lich­keit des Westens! Er zeigt sein häss­li­ches, rassis­ti­sches Gedan­kengut ohne sich auch nur ein biss­chen zu schämen!
        Er bezeichnet die Mehr­heit der afri­ka­ni­schen Bevöl­ke­rung als blöd und dumm (Durch­schnitts IQ von 60 …) und zeigt sein eigenes Nicht­wissen und Igno­ranz (man könnte auch von Dumm­heit spre­chen) indem er das was die Kolo­nia­listen über drei­hun­dert Jahre hoch­hielten nach­plap­pert (von wegen jedes Dorf – nur schon das ist eine rassis­ti­sche Unter­stel­lung – seine eigene Sprache spreche). Wie war das nochmal wenn sich ein Ur-Bayer mit einem Friesen oder Sachsen unter­hält? Wer benö­tigt dann eine univer­selle Sprache (Schrift­deutsch) um sich verstän­digen zu können!
        Junge ist für mich ein Para­de­bei­spiel der häss­li­chen Fratze fes arro­ganten Westens!

  9. es ist relativ einfach : Afrika den Afri­ka­nern, Europa den Euro­päern, China den Chinesen Russ­land den Russen, Amerika den Amis u.s.w. Pfoten weg von andern Ländern.

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