Kein neues EU-Sank­ti­ons­paket dank Ungarn und nun auch Griechenland

Bild: YouTube

Die US-Tages­zei­tung Poli­tico hat Ungarns „Mitstreiter“ im EU-Sank­ti­ons­disput  gegen Russ­land „entlarvt“.

Der Zeitung zufolge handelt es sich dabei um Grie­chen­land, das sich für die Unter­su­chung und Offen­le­gung von Beweisen für Umge­hungen der Sank­tionen gegen Russ­land aussprach.

Kein 11. Sank­ti­ons­paket in Sicht

Grie­chen­land hat sich Ungarn, dessen Behörden den Entwurf des elften EU-Sank­ti­ons­pa­kets gegen Russ­land öffent­lich kriti­siert haben, angeschlossen.

Dies berich­tete das Magazin Poli­tico unter Beru­fung auf fünf diplo­ma­ti­sche Quellen.

Um neuen restrik­tiven Maßnahmen gegen Moskau zuzu­stimmen, fordern Buda­pest und Athen, dass ihre Unter­nehmen von einer, von der Ukraine erstellten Liste der „Kriegs­spon­soren“ gestri­chen werden, so die Zeitung.

Die EU disku­tiert seit dem Früh­jahr über das elfte Sank­ti­ons­paket gegen Russ­land. Nach den Vorstel­lungen Brüs­sels soll es darauf abzielen, die Umge­hung bereits bestehender restrik­tiver Maßnahmen zu verhin­dern. Es sollen also Jene bestraft werden, die dagegen verstoßen, so der Wunsch der Euro­päi­schen Kommission.

Den Quellen von Poli­tico zufolge wollen Ungarn und Grie­chen­land das kollek­tive Sank­ti­ons­ab­kommen nun „durch­kreuzen“ und „als poli­ti­sches Druck­mittel“ einsetzen, um ihre Unter­nehmen von einer ukrai­ni­schen Liste soge­nannter „Kriegs­spon­soren“ strei­chen zu lassen.

Auf der Liste stehen fünf grie­chi­sche und ein unga­ri­sches Unter­nehmen, die nach Angaben der Verfasser der Liste trotz der Sank­tionen weiterhin mit Russ­land zusammenarbeiten.

Ukrai­ni­sche Feindes-und Todes­listen für Westen unproblematisch

Hierzu sollte auch erwähnt werden, dass man in der Ukraine gerne Listen für alles Mögliche heraus­gibt, das dem Regime eben nicht genehm ist, bis hin zu inter­na­tio­nalen „Feindes-und Todes-Listen“, an denen sich im Westen offenbar niemand zu „stoßen“ scheint. Auf einigen dieser Listen sind auch zahl­reiche west­liche, u.a. auch euro­päi­sche Poli­tiker zu finden die man seitens der Ukraine gerne im „russi­schen Dunst­kreis“ verorten möchte.

Die Posi­tion der beiden „wider­stän­digen“ EU-Länder stand Ende Mai im Mittel­punkt einer ange­spannten Diskus­sion der EU-Außen­mi­nister, so die Quellen der Zeitung. Während des Meinungs­aus­tauschs rich­tete sich einmal mehr Bundes­au­ßen­mi­nis­terin Anna­lena Baer­bock mit ihrer Kritik direkt an Ungarn.

Grie­chen­land ist den Gesprächs­part­nern von Poli­tico zufolge der Ansicht, dass Maßnahmen zur Umge­hung von Sank­tionen erst dann ergriffen werden sollten, wenn die entspre­chenden Infor­ma­tionen den betrof­fenen EU-Mitglieds­staaten mitge­teilt, unter­sucht und bestä­tigt wurden.

Grie­chi­sche Firmen, die auf der ukrai­ni­schen Liste stehen, werden seitens der Ukraine beschul­digt, „Spon­soren des Terro­rismus“ zu sein, obwohl sie nicht gegen die Sank­tionen verstoßen, erläu­tert ein euro­päi­scher Diplomat die Haltung Athens.

Eine andere diplo­ma­ti­sche Quelle erklärte, „wir haben kein Problem mit dieser Posi­tion, aber unab­hängig davon wollen wir natür­lich das nächste Sank­ti­ons­paket.“

EU-Chef-Diplomat Josep Borrell hat bereits verspro­chen, die Kontro­verse um die ukrai­ni­sche Liste euro­päi­scher Unter­nehmen zu klären. Zwei unge­nannte Diplo­maten sagten gegen­über der Zeitung, Borrell wolle mit der Ukraine daran arbeiten.

Trotz zweier „Vetos“ wird Sank­ti­ons­paket 11 ausgearbeitet

Poli­tico zufolge gibt es noch keinen klaren Zeit­plan für die nächsten Gespräche über Sank­tionen mit den EU-Vertre­tern, und die Posi­tion Grie­chen­lands und Ungarns, so die Diplo­maten, hindere sie nicht daran, andere Bestim­mungen des elften Pakets zu disku­tieren. In einem Punkt sei man sich jedoch weit­ge­hend einig, man wolle sich auf ein weiteres Maßnah­men­paket einigen.

Es war beim rasant voran schrei­tenden „Entde­mo­kra­ti­sie­rungs- und Rechts­beu­gungs­pro­zess“ der EU kaum anders zu erwarten gewesen.

Der unga­ri­sche Außen­mi­nister Péter Szij­jártó erklärte seiner­seits, Buda­pest halte weitere Maßnahmen nicht für notwendig, da die bishe­rigen Sank­tionen Russ­land weit weniger geschadet hätten als Europa. Der Außen­mi­nister sah in den Vorschlägen für das elfte Paket Risiken für die euro­päi­schen Expor­teure und die Bezie­hungen zwischen Brüssel und Peking.

Die Euro­päi­sche Kommis­sion hatte im Mai Sank­tionen gegen mehrere chine­si­sche Unter­nehmen ange­kün­digt. Peking sah in diesen Plänen eine Gefahr für die Bezie­hungen zwischen China und der EU und rief dazu auf, seitens der EU, „keinen Fehler zu machen“.


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16 Kommentare

  1. Ha, ha die machen in ihrem Wahn weiter. „Der Endsieg“ in weite Ferne. Jedes Sank­ti­ons­paket ist illegal. Und es sind immer deut­sche Poli­tiker und Revan­chisten die ihren Russen­hass nicht zügeln können. Sollen sie machen, desto schneller werden sie einbrechen

  2. Ich verstehe nicht, wie sich Ungarn, Grie­chen­land und die Türkei eine Nato-Mitglied­schaft antun können. Diese Staaten sind doch wohl ein wenig weniger nicht­sou­verän als die Besetzte Repu­blik D?land.

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    • Nun da ibt es einige Gründe, die je Land unter­schied­lich sind:
      Ungarn hat die Nieder­schla­gung durch die UDSSR nicht vergessen. Da hat man gerne starke Brüder um sich. Man kann auch immer wieder die karte unga­ri­scher Minder­heiten spielen, ohne Angst haben zu müssen
      Grie­chen­land ist ein typi­scher Schma­rotzer; überall dabei, nie Leis­tung erbringen und bei jeder Gele­gen­heit abkas­sieren. Dann ist da noch der Erzfeind Türkei; die eigenen Inseln direkt vor der türki­schen Küste und alle liegen mitten in einem riesigen Ergas‑,Ölgebiet. Da braucht man Schutz.
      Die Türkei hat das Zypern­pro­blem und macht Welt­po­litik ohne Atom­waffen aber geschützt durch die NATO. Ohne NATO kein Schutz vor Russ­land und anderen Anrainer. Die NATO ohne Türkei könnte viel einfa­cher mili­tä­risch zur Lösung der Zypern­frage und des Gases gegen die Türkei vorgehen. Auch die Kurden­frage wird so gezügelt.

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  3. GRÜNE – SPD – FDP – CDU sind allsamt NAZIS auf Befehl der USA die Russ­land EROBERN WILL um sich deren BODENSCHÄTZE anzueignen!

    ICH VERACHTE DIESE PARTEIEN UND WERDE SIE NIEMALS MEHR WÄHLEN; SONDER WO ES GEHT BEKÄMPFEN !!!

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    • Wunderbar! Dann kann sich Polen polnisch besie­delte Gebiete wie Lemberg mitsamt Umge­bung schnappen und Ungarn das unga­risch besie­delte Streif­chen im Südwesten vom Selen­s­ki­schen Reich. Damit ist die sog. Ukrai­ne­frage weit­ge­hend gelöst.
      Selenski sieht man dann zwar immer noch täglich im Fern­sehen, aber das passt schon, denn das Fern­sehen ist eine Erfin­dung aus dem natio­nal­so­zia­lis­tisch regierten Deutschland.

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  4. Unbe­irrbar auf dem falschen Weg: EU pumpt weitere Milli­arden in die Ukraine

    deutsche-wirtschafts-nachrichten.de/125116/Unbeirrbar-auf-dem-falschen-Weg-

    EU-pumpt-weitere-Milli­arden-in-die-Ukraine
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    Deut­sche Wirt­schafts Nach­richten | Veröf­fent­licht: 28.04.15 02:03 Uhr |

    Mit viel Pathos haben sich die EU-Spitzen und die ukrai­ni­sche Regie­rung bei einem Gipfel in Kiew auf die Schul­tern geklopft. Die Asso­zi­ie­rung soll voran­ge­trieben werden. 

    Die Nato-Part­ner­schaft hat begonnen. Visa-Frei­heit heißt das gemein­same Ziel. Bezahlt wird der Fort­schritt mit weiteren 1,8 Milli­arden aus euro­päi­schen Steu­er­gel­dern. Eine Kontrolle der Verwen­dung der Gelder findet nicht statt. So sieht Politik aus, die sich selbst ad absurdum führt.
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    Die Mahnungen von Bundes­au­ßen­mi­nister Frank-Walter Stein­meier, Russ­land in die Umset­zung des Asso­zi­ie­rungs­ab­kom­mens einzu­be­ziehen, werden igno­riert. Russ­land kommt in dem Doku­ment ausführ­lich nur zweimal vor: Zum einen wird fest­ge­stellt, dass die Russen die einzigen Rechts­bre­cher sind (Krim), dass sie weiter die Ukraine desta­bi­li­sieren wollen und dass natür­lich nur die Russen die Waffen­ruhe brechen.

    Tatsäch­lich hat der russi­sche Außen­mi­nister Sergej Lawrow noch am Montag ausdrück­lich gesagt, die Russen wollten die Einheit der Ukraine und verlangten, dass die russi­sche Volks­gruppe Minder­hei­ten­rechte erhalten, die den inter­na­tio­nalen Stan­dards entsprechen.

    Doch die EU und die Ukraine erklären einfach das Gegen­teil und behaupten, Russ­land sei ein dauer­hafter Aggressor, dem Einhalt zu gebieten sei und dessen
    Völker­rechts­ver­let­zungen man niemals aner­kennen werde. Vom Schutz der Minder­heiten ist nur die Rede, wenn die Russen beschul­digt werden, die Krim-Tataren schlecht zu behandeln.

    Leider kann man die groteske Veran­stal­tung nicht damit abtun, dass Poli­tiker eben Reden halten, die meist das Papier nicht wert sind, auf dem sie geschrieben sind: Die EU-Kommis­sion betont auf ihrer eigenen Website, dass die Ukraine mehr Geld von den euro­päi­schen Steu­er­zah­lern erhalte als jedes andere Dritt­land in so kurzer Zeit. 

    Poro­schenko betonte denn auch, dass es groß­artig sei, dass die Ukraine nun weitere 1,8 Milli­arden Euro erhalte – das fünfte Kredit-Paket. Grie­chen­land hat es, obwohl schon Mitglied, erst auf zwei soge­nannte „makro­öko­no­mi­sche Hilfs­pro­gramme (MFA)“ bekommen.

    Es ist völlig unklar, warum die euro­päi­schen Steu­er­gelder ohne jegliche Kontrolle in die Ukraine fließen. Selbst die EU-eigenen Behörden räumen ein, dass sie nicht wüssten, was mit dem Geld geschieht.

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  5. SO SCHRIEB DIE WESTPRESSE NOCH VOR JAHREN

    Doppel­mord an Maidan-Gegnern

    Ukrai­ni­sche Natio­na­listen brüsten sich mit Attentaten

    www.spiegel.de/politik/ausland/ukraine-nationalisten-bekennen-sich-zu-mord-an-maidan-gegnern-a-1029316.html

    Zwei Tage nach den Morden an prorus­si­schen Oppo­si­tio­nellen bekennt sich eine ukrai­ni­sche Gruppe zu den Taten – und kündigt weitere an. Sie wider­legt damit die Theorie, Russ­land könnte hinter den Atten­taten stehen.

    17.04.2015, 21.52 Uhr

    Eine natio­na­lis­ti­sche Gruppe namens Ukrai­ni­sche Aufstän­di­sche Armee (UPA) hat sich zu den Morden an ukrai­ni­schen Oppo­si­tio­nellen bekannt. Das geht aus E‑Mails hervor, die an den Oppo­si­ti­ons­block im Parla­ment und den Kiewer Poli­to­logen Wladimir Fesenko adres­siert waren.

    In den E‑Mails drohte die Orga­ni­sa­tion damit, weitere „anti­ukrai­ni­sche“ Personen zu töten, sollten diese das Land nicht binnen 72 Stunden verlassen. Das Ulti­matum läuft demnach am Montag­abend aus.

    Am Mitt­woch waren inner­halb weniger Stunden zwei promi­nente Maidan-Kritiker getötet worden: Der prorus­si­sche Jour­na­list Oles Busina und der Ex-Abge­ord­nete Oleg Kalasch­nikow, einst führender Funk­tionär der „Partei der Regionen“ des gestürzten Präsi­denten Wiktor Janukowytsch.

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  6. Der Rest der EU will weite rmit dem Kopf durch die Wand.
    Bis der Klügere nach­gibt, und es sieht leider danach aus daß es die Wand sein wird.

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  7. Offenbar verkör­pert Herr Orban das letzte Stück­chen eines glaub­wür­digen Europa! Wer auf Italiens Melone gebaut hatte, wurde schon mehr­fach enttäuscht. Auch so eine Karrie­ristin mit wenig Substanz, wie man sie inzwi­schen überall findet.

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  8. UNO-Menschen­rechtsrat gegen Russland-Sanktionen
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    www.compact-online.de/uno-menschenrechtsrat-gegen-russlandsanktionen/?WPACRandom=1681891360#comment-599985
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    Deut­sche Medien verschweigen es komplett, wenn in der UNO eine Reso­lu­tion verab­schiedet wird, die sich gegen die Politik des US-geführten Westens wendet. 

    Reso­lu­tion gegen einsei­tige Sanktionen 

    Der UNO-Menschen­rechtsrat besteht aus 47 Mitglie­dern und die Abstim­mung über die Reso­lu­tion fiel eindeutig aus: 33 Staaten haben dafür gestimmt, 13 dagegen und ein Staat (Mexiko) hat sich enthalten. 

    Die 13 Staaten, die gegen die Reso­lu­tion gestimmt haben, waren wenig verwun­der­lich NATO-Mitglieder und andere Satel­liten-Staaten der USA, die welt­weit führend bei der Verhän­gung einsei­tiger (und damit völker­rechts­wid­riger) Sank­tionen sind. 

    Bei den 13 Staaten handelte es sich um: Belgien, Deutsch­land, Finn­land, Frank­reich, Geor­gien, Litauen, Luxem­burg, Monte­negro, Rumä­nien, Tsche­chien, Ukraine, Groß­bri­tan­nien und die USA. 

    Ein völker­rechts­wid­riges Mittel Sank­tionen sind laut UN-Charta, die die Basis des geltenden Völker­rechts darstellt, nur dann erlaubt, wenn sie vom UNO-Sicher­heitsrat beschlossen werden. 

    Alle anderen einseitig verhängten Sank­tionen sind ein Verstoß gegen das Völker­recht, wie wir in der UNO

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  9. Was inter­es­siert denn die Kriegs­treiber das „Geschwätz“ der Vernünftigen?
    Und wer nicht pariert, der fliegt dann auch noch aus der Veran­stal­tung raus! (-;

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