Slowakei prescht welt­weit vor: Bargeld in die Verfas­sung aufgenommen!

Der 500 Euro-Schein ist schon weg und es geht flott weiter

Die Slowakei hat als welt­weit erster Staat das Recht auf Bargeld­zah­lung in ihre Verfas­sung aufge­nommen, um den digi­talen Euro einzu­schränken. Das Parla­ment des Euro-Landes reagiert damit auf die geplante Einfüh­rung der digi­talen Währung durch die EU-Kommission.
 

Der slowa­ki­sche Abge­ord­nete Marián Viskupič warnt vor den Auswir­kungen des digi­talen Euro auf die Privat­sphäre. Er argu­men­tiert, dass die digi­tale Währung zu einer umfas­senden Über­wa­chung des gesamten Lebens durch staat­liche Stellen und nicht demo­kra­tisch gewählte Insti­tu­tionen wie die Euro­päi­sche Zentral­bank führen würde. Der digi­tale Euro würde einen “totalen Verlust der Privat­sphäre” bedeuten.

Der Antrag zur Verfas­sungs­än­de­rung, der von der rechts­ge­rich­teten Partei Sme Rodina einge­bracht wurde, erhielt die Zustim­mung von 111 der 150 Parla­men­ta­rier. Diese Partei bildet zusammen mit den Konser­va­tiven die Regie­rung des Landes.

Bargeld­ober­grenze angehoben

Bisher behauptet die EU-Kommis­sion, dass der digi­tale Euro ledig­lich eine Ergän­zung und kein Ersatz für Bargeld sein soll. Die Pläne dazu sollen morgen in Brüssel vorge­stellt werden.

Bereits jetzt haben 18 EU-Länder Zahlungen mit Bank­noten und Münzen über bestimmten Beträgen verboten. Grie­chen­land hat eine Ober­grenze von 500 Euro fest­ge­legt. Die Slowakei hat ihre Grenze zum 1. Juli von 5.000 auf 15.000 Euro ange­hoben. Deutsch­land hat derzeit noch keine Begren­zung für Bargeld­zah­lungen, aller­dings müssen Käufer bei Barzah­lungen über 10.000 Euro ihren Ausweis vorlegen.

Kampf gegen schlei­chende Bargeldabschaffung

Die Entschei­dung der Slowakei, das Recht auf Bargeld­zah­lung in die Verfas­sung aufzu­nehmen, ist ein wich­tiger Schritt im Kampf gegen die schlei­chende Abschaf­fung von Bargeld und die Einfüh­rung des digi­talen Euros. Während die EU-Kommis­sion behauptet, dass der digi­tale Euro nur eine Ergän­zung zum Bargeld sein soll, warnen Kritiker vor den mögli­chen Konse­quenzen für die Privat­sphäre der Bürger.

Es ist ermu­ti­gend zu sehen, dass die Slowakei als Vorreiter in dieser Ange­le­gen­heit agiert und den Schutz des Bargeldes als Teil ihrer Verfas­sung veran­kert. Dieser Schritt sollte als Beispiel für andere Länder dienen, die eben­falls die Bedeu­tung des Bargeldes für die Wahrung der persön­li­chen Frei­heit und Privat­sphäre erkennen.

Inter­es­sant wird sein, wie die EU-Kommis­sion auf die Entschei­dung der Slowakei reagieren wird und ob sie ihre Pläne zur Einfüh­rung des digi­talen Euros über­denkt. Die Debatte über die Zukunft des Geldes und die Rolle des Bargeldes wird in den kommenden Jahren sicher­lich intensiv geführt werden müssen. Es steht viel auf dem Spiel: unsere Frei­heit, unsere Privat­sphäre und unsere Demokratie.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf ZURZEIT, unserem Partner in der EUROPÄISCHEN MEDIENKOOPERATION


 


9 Kommentare

  1. Prof. Dr. Hartmut Pohl, Spre­cher des Präsi­di­ums­ar­beits­kreises „Daten­schutz und IT-Sicher­heit“ der Gesell­schaft für Infor­matik e.V. „Wir sehen die von Bundes­re­gie­rung und EU-Insti­tu­tionen geplante Einschrän­kung des Bargeld­ver­kehrs äußerst kritisch. Bargeld­ober­grenzen, Pläne zur Einfüh­rung einer rein digi­talen Währung und eine etwaige Abschaf­fung von Bargeld haben weit­rei­chende Folgen für die infor­ma­tio­nelle Selbst­be­stim­mung und die Privat­sphäre der Bürge­rinnen und Bürger. Sie bergen die große Gefahr, aus jeder und jedem den sprich­wört­li­chen ‚gläsernen Menschen‘ zu machen. incamas.blogspot.com/2022/11/gesellschaft-fur-informatik-warnt.html

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  2. Bargeld ist stoff­lich gelebte allge­meine Hand­lungs­frei­heit, jeder­zeit tech­nisch ausueb­bare Kauf­macht des EINZELNEN, so einfach ist das banal also.….
    Allge­meine Hand­lungs­frei­heit ist jedem echten Bolsche­wisten indessen ein Grausen und so musste zwin­gend ihr Schutz konti­siert werden in Sachen Geld­ge­brauch naemlich.…..
    Lasse man doch zahlen wie man lustig ist, uebri­gens Karten­zah­lung ist tech­nisch durchaus digital, man musste Mitte der 80ger Jahre in der BRD
    deswegen das 1/22 Straf­ge­setz­buch aendern nur um digi­tale Krimi­na­li­taet zu bekaempfen, was in diesem Kontext ueberaus wissens­wert erscheint!
    Alf vv.Eller Hortobagy
    unabh.Politikberater
    und
    Jurist

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    • Gas weg, Öl weg, Auto weg, CO2 weg, Gesund­heid weg, Agrar weg, Sprache weg, Familie weg, Geld weg, endlich Mensch weg! Ukraine Hoch!
      Das war es dann.

      Es ist fein um endlich allein in der EU zu sein sagt Ussie, Freund Soros und Freund Bill.

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  3. Da die Slowakei den Euro einge­führt hat, dürfte es schwer fallen, Bargeld zu halten, wenn alle anderen Euro-Staaten es abschaffen. Aber viel­leicht drucken die dann eigenes Euro-Papier­geld, was sich hoher Nach­frage erfreut. Die EZB ist eh auf dem Weg in den Bank­rott, wie auch die deut­sche Bundesbank.

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  4. Sehr schön. Bedenk­lich ist aller­dings daß sich die Slowakei während der Coro­noia-Hoch­phase auch nicht mit Ruhm bekle­ckert hat.

    Zur EU-Behaup­tung „dass der digi­tale Euro ledig­lich eine Ergän­zung und kein Ersatz für Bargeld sein soll“ kann man nur sagen: Ich glaube denen durchaus daß sie das Bargeld erhalten wollen – als deko­ra­tive Samm­ler­münze hat es nach deren Vorstel­lung auch in einer ansonsten voll­to­tal­über­wa­chungs­di­gi­tal­serten Welt noch eine Restberechtigung.

    Und weiß jemand was mit der Ausweis­pflicht bei Zahlungen ober­halb 10000 Euro auf sich hat? Ohne Doku­men­ta­ti­ons­pflicht ergibt die wenig Sinn, und dann hat man ange­sichts der immensen Infla­tion eben­falls eine schlei­chende Abschaf­fung der Privatsphäre.

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  5. Jede Karten­zah­lung ist eine Stimme für Über­wa­chungs­so­zia­lismus und Sklaverei.
    Bei sog. Linken kommt es besser an, wenn man sagt:
    Jede Karten­zah­lung ist eine Stimme für Faschismus.

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  6. Es ist nicht zu fassen, dass ein ehema­liger Ostblock­staat mehr vom Geld versteht als der kapi­ta­lis­ti­sche Westen. Das Thema Bargeld hat mehrere Facetten: 1) Kontrolle darüber, was der Bürger mit seinem Geld macht. 2) Abhän­gig­keit von der Technik. Funk­tio­niert diese nicht, können keine Zahlungen erfolgen. Das gleiche gilt für Strom­aus­fall. 2) Beson­ders wichtig: Eine Bank und auch eine Zentral­bank kann ins Trudeln kommen und Konten sperren oder Geld­be­träge nur in begrenztem Umfang frei­geben. Die Vorgänge vor einigen Jahren in Grie­chen­land und Zypern spre­chen Bände. Neuer­dings wird berichtet, dass die Bundes­bank Verluste macht. Die von ihr im Rahmen der quan­ti­ta­tiven Locke­rung gekauften Staats­an­leihen haben an Wert verloren und es wird bereits über eine Reka­pi­ta­li­sie­rung der Bundes­bank debat­tiert. Wer soll die Reka­pi­ta­li­sie­rung finan­zieren? Der Steu­er­zahler? Zuvor sind die Gläu­biger der Zentral­bank dran, das sind die Inhaber von Konten auf der Zentral­bank. Die mögliche Folge: Die Zentral­bank gibt kein Geld frei. Der Inhaber von digi­talen Euros steht dumm da. Das passiert dem nicht, der Geld in der Hand = Bargeld hat. Die in der Slowakei haben die Bedeu­tung des Bargeldes erkannt. Hut ab!

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  7. Wieder sind Andere der kommenden REALITÄT voraus, unsere Misch­masch-Nach­denker brau­chen dazu mehrere Jahre um es allein zu begreifen, dann mehrere Jahre es evtl. zu ändern – wenn es dann noch geht .….….….….….….….……

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