Afrika erhebt sich gegen den „Westen“ der nächste Putsch in Gabun

TV-Ansprache der Gabuner Putschisten Bild: screenshot X

Im staat­li­chen Fern­sehen des zentral­afri­ka­ni­schen Staates Gabun hat eine Gruppe hoch­ran­giger Mili­tär­of­fi­ziere erklärt, sie hätten die Macht übernommen.

Die am letzten Wochen­ende abge­hal­tenen Wahlen seien für die „Putschisten“ nicht glaub­würdig gewesen.

Wahlen annul­liert, Grenzen geschlossen

Die Mili­tärs spra­chen davon, die Wahlen annul­liert, alle staat­li­chen Insti­tu­tionen aufge­löst und die Grenzen des Landes geschlossen zu haben.

Bei den Soldaten im staat­li­chen Gabuner Fern­sehen handelte es sich laut Africa News um Ange­hö­rige der Gendar­merie, der Repu­bli­ka­ni­schen Garde und anderer Frak­tionen der Sicherheitskräfte.

Die Mili­tärs erklärten zu Beginn ihrer Fern­seh­an­sprache, „unser Land befindet sich heute in einer schweren poli­ti­schen Krise.“

Jour­na­listen der Nach­rich­ten­agentur AFP berich­teten von Schüssen in der Haupt­stadt Libreville.

Des Weiteren hieß es in der Erklä­rung der vermeint­li­chen Putschisten, „wir haben eine unver­ant­wort­liche, unvor­her­seh­bare Regie­rungs­füh­rung beob­achtet, die zu einer stetigen Verschlech­te­rung des sozialen Zusam­men­halts geführt hat und das Land ins Chaos zu stürzen droht, wir haben beschlossen, den Frieden zu vertei­digen, indem wir dem herr­schenden Regime ein Ende setzen.“

Herr­schendem Regime ein Ende gesetzt – Frieden verteidigt

Dem Fern­seh­pu­blikum stellten sie sich als Mitglieder des CTRI – Committee of tran­si­tion and resto­ra­tion of insti­tu­tions (Komitee des Über­gangs und der Wieder­her­stel­lung der Insti­tu­tionen) vor.

Im Zuge ihrer Ausfüh­rungen wurde darüber infor­miert, dass bis auf weiteres die Grenzen des Landes geschlossen würden. Die Fern­seh­an­sprache erfolgte kurz nachdem die staat­liche Wahl­be­hörde bekannt gegeben hatte, dass Präsi­dent Ali-Ben Bongo Ondimba bei den Wahlen vom 26. August  eine dritte Amts­zeit gewonnen hätte.

Das gabu­ni­sche Wahl­zen­trum teilte dabei mit, dass Bongo 64,27 Prozent der Stimmen erhalten habe, während sein wich­tigster Heraus­for­derer, Albert Ondo Ossa, 30,77 Prozent der Stimmen erhalten habe. Zwischen­zeit­lich kam es jedoch zu Verzö­ge­rungen bei den Stimmauszählungen.

Wahl­be­trug vermutet

Nach Angaben des Nach­rich­ten­sen­ders Al Jazeera bezeich­nete das Oppo­si­ti­ons­lager bereits am 26. August die Wahl als „von Ali Bongo und seinen Anhän­gern insze­nierten Betrug“.

Nachdem das Internet abge­schaltet und eine Ausgangs­sperre verhängt worden war, verdich­teten sich die „Indi­zien“ für die Oppo­si­tion dahin­ge­hend. Die zuvor amtie­rende gabu­ni­sche Regie­rung hatte eine landes­weite Ausgangs­sperre verhängt und den Inter­net­zu­gang am Abend des 26. August, zum Abschluss der wich­tigen natio­nalen Wahlen abschalten lassen.

Die fran­zö­si­schen Medien France 24, RFI und TV5 Monde wurden eben­falls verboten, da ihnen „ein Mangel an Objek­ti­vität und Ausge­wo­gen­heit im Zusam­men­hang mit den laufenden allge­meinen Wahlen“ vorge­worfen wurde, so die Argu­mente der mitt­ler­weile offenbar gestürzten Regierung.

Der offi­ziell verkün­dete Wahl­sieger, Gabuns Präsi­dent Ali Bongo, strebte nach 14 unun­ter­bro­chenen Jahren an der Macht seine dritte Amts­zeit an und wollte mit einem weiteren Sieg die mehr als 50 Jahre währende Herr­schaft seiner Familie in der ehema­ligen fran­zö­si­schen Kolonie fortsetzen.

Vor allem durch die erheb­li­chen Öl- und Gasvor­räte des Landes war der Fami­li­en­clan zu enormem Reichtum gekommen.

Nach Angaben der Welt­bank waren im Jahr 2020 fast 40 Prozent der Gabuner im Alter von 15 bis 24 Jahren ohne Arbeit.

Am 26. Juli 2023 begann im eben­falls fran­zö­sisch­spra­chigen Niger ein Mili­tär­putsch mit der Fest­nahme des demo­kra­tisch gewählten Präsi­denten Mohamed Bazoum durch Ange­hö­rige der Präsi­den­ten­garde. Zwischen Gabun und Niger liegen nur rund 2.000 Kilo­meter Entfer­nung, in Sachen „Abkehr von west­li­cher Bevor­mun­dung“ und post­ko­lo­nialer „Infil­tra­tion“ scheint man sich jeden­falls einig zu sein.

Diese Beispiele könnten in Afrika Schule machen und wie ein „Flächen­brand“ über den Konti­nent brausen, mögli­cher Weise könnte dieser Effekt auch den Zustrom in Rich­tung Europa eindämmen.


Bitte unter­stützen Sie unseren Kampf für Frei­heit und Bürgerrechte.
Für jede Spende (PayPal oder Bank­über­wei­sung) ab € 10.- erhalten Sie als Danke­schön auf Wunsch ein Dutzend Aufkleber „CORONA-DIKTATUR? NEIN DANKE“ porto­frei und gratis! Details hier.

Quellen:



 


22 Kommentare

  1. Leute seht doch nach Südafrika! Die Neger sind auch nicht besser als die Weißen (im Gegen­teil), die haben den Spieß jetzt umge­dreht. Fast jeder Herr­scher in Afrika bedient sich und seine Ange­hö­rigen zuerst. Das heißt aber nicht, daß ich dafür bin, daß Afrika weiterhin von Fremden ausge­beutet wird. Wir sollten uns aber aus Afrika komplett heraus­halten, auch mit Entwick­lungs­hilfe, welche fast nie den Weg zu den wirk­lich Bedürf­tigen findet und im Grunde hinaus­ge­wor­fenes Geld ist. Wenn über­haupt sollte diese von den ehema­ligen Kolo­ni­al­mächten kommen, welche diese Länder ausge­beutet haben.

    • Was soll das heißen, „Nicht besser als die Weißen“?

      Als 1652 die ersten hollän­di­schen Pioniere («Buren», nieder­län­disch für «Bauern») unter ihrem Anführer Jan van Riebeeck südafri­ka­ni­schen Boden betraten, hatten sie weder den Wunsch noch die Absicht, andere Völker zu unter­werfen und ihnen ihr Hab und Gut wegzu­nehmen. Ihre Aufgabe war es, eine Versor­gungs­sta­tion für Schiffe der Hollän­disch-Ostin­di­schen Gesell­schaft zu errichten, die die Reich­tümer des Ostens um das Kap der Guten Hoff­nung herum nach Europa brachten.

      Sie holten sich auch keine schwarzen Sklaven aus Afrika, sondern fingen an, das fast menschen­leere Land mit ihrer eigenen Hände Arbeit zu bestellen und urbar zu machen. Abge­sehen von kleinen Gruppen noma­di­sie­render Busch­männer, trafen sie erst über 100 Jahre später (1770), etwa 1000 km nord­öst­lich von Kapstadt, am grossen Fisch-Fluss auf die ersten schwarzen Stämme. Nach einigen Schar­müt­zeln und mehreren Grenz­kriegen einigte man sich schliess­lich und über­liess den schwarzen Wander­völ­kern die Gebiete, in denen sie sich nieder­ge­lassen hatten und die dann zu ihren selbst­ge­wählten «Homelands»wurden.

      Die Kunde von den bemer­kens­werten Fähig­keiten des weissen Mannes und seiner tech­ni­schen Errun­gen­schaften brachte es mit sich, dass immer mehr Schwarze in die Gebiete der Buren zogen, um dort Arbeit, Sicher­heit und medi­zi­ni­sche Versor­gung zu finden.

      Der weisse Mann kam in den meisten Fällen nicht nach Afrika und nahm den Afri­ka­nern ihr Land weg, wie es oft behauptet wird, oder über­nahm gar ihre Schulen und Hospi­täler, ihre Strassen und Eisen­bahnen, ihre Fabriken und Wohn­häuser. All dies gab es nämlich gar nicht!

      • Die Kunde von den bemer­kens­werten Fähig­keiten des weissen Mannes und seiner tech­ni­schen Errun­gen­schaften brachte es mit sich, dass immer mehr Schwarze in die Gebiete der Buren zogen, um dort Arbeit, Sicher­heit und medi­zi­ni­sche Versor­gung zu finden.

        Das war der große Fehler. „Laß dich nicht mit Fremden ein“, hörte man schon als Kind. Irgend­wann dreht sich der Wind, wie übri­gens auch in Rußland gegen die Deut­schen. Darum: Arbeite da, wo du zu Hause bist und nimm keine Fremden auf.
        Misch­völker funk­tio­nieren einfach nicht, aber das soll ja auch nicht funk­tio­nieren. Die ewigen Revo­luzzer wollen Aufstände und Kämpfe.

        • Irgend­wann dreht sich der Wind, wie übri­gens auch in Deutsch­land gegen die Russen.
          Putlins fünfte Kolonne macht sich täglich unbeliebter.

  2. Die Anbin­dung Afrikas an Russland
    „Der Westen hat seine Masken fallen lassen und predigt den Neoko­lo­nia­lismus“, heißt es auf der Inter­na­tio­nalen Parla­men­ta­ri­schen Konfe­renz Russland-Afrika

    Im Rahmen der Konfe­renz in Moskau spra­chen Vertreter afri­ka­ni­scher Länder über die Entwick­lung der gegen­sei­tigen Zusam­men­ar­beit mit Russ­land und stellten diese ihren Bezie­hungen zum Westen gegenüber.

    Wladimir Solo­wjew, einer von Putins wich­tigsten Propa­gan­disten, schlägt im russi­schen Staats­fern­sehen vor, eine inter­na­tio­nale Koali­tion von Staaten zu bilden, um gemeinsam in der Ukraine zu kämpfen.
    Als Bestand­teile dieser mögli­chen Koali­tion nennt er Syrien, Nord­korea, Iran, Nica­ragua, Kuba, Vene­zuela, Serbien und Afrika.
    Der sowje­ti­sche Block formiert sich neu und ist stärker als jemals zuvor.

    Speziell im alter­na­tiven Main­stream scheinen die Impli­ka­tionen dieser Entwick­lung aber kaum jemanden bewusst.
    Es ist bemer­kens­wer­ter­weise tatsäch­lich gelungen, den Westen so voll­kommen zu demo­ra­li­sieren, dass er das Offen­sicht­liche nicht mehr sieht.

  3. Ich befürchte, daß es in Afrika so aussehen wird wie im ehema­ligen Ostblock, wo sic die Geheim­dienste mit Banditen, Mafiosi und anderem Abschaum das Land ausge­plün­dert, haben, stein­reich geworden sind und mit in der Regie­rung sitzen. Alex­ander Litwi­nenko (der in London verstrahlt wurde) berich­tete in seinem Buch, eben­falls Jürgen Roth über Gazprom. Nur mit dem Unter­schied, daß die bRD von auslän­di­schen Groß­kon­zernen im Teil der dDR billig aufge­kauft wurde. Naja, Betrüger grinsen auch hier frech in die Fern­seh­ka­meras. Die ganze Welt wird von Ganoven beherrscht.

    paz.de/artikel/heute-noch-in-allen-lebensbereichen-a9438.html

  4. Wohl mit das dümmste was man tun kann ist Neger zu bewaffnen.
    Noch dümmer bzw. hinter­häl­tiger ist es Neger in weiße Länder zu importieren.

    9
    2
    • @Burmann. Wenn Sie sich einmal anschauen und gut recher­chieren wem die ganzen Minen und Schuerf­rechte, incl. Wasser, in Afrika gehoeren, dann werden Sie, so vermute ich, Ihre Meinung ganz schnell aendern. Der Kampf gegen den „Westen“ ist ein ganz anderer Kampf.

      8
      3
  5. sie sollen alles weisse in afrika enteignen!
    die eu schliesst alle anglostützpunkte
    aus/nz geht zurück an die abos &maoris

    das drecks­em­pire muss unter­gehen und
    die welt wird eine bessere sein

    9
    1
  6. Heissa, jetzt wird alles besser!
    Afrika erhebt sich (plötz­lich) – vor allem die ehema­ligen fran­zö­si­schen Kolo­nien meutern …
    Zum Glück sind die ehema­ligen Sklaven des Empire auf ihrem Konti­nent (immer noch) glück­liche Kinder Britanniens …

    Man sollte darüber nach­denken warum es ausge­rechnet die ehema­ligen fran­zö­si­schen Kollo­nien sind die jetzt „aufmu­cken“. Gerade jetzt … Jahr­zehn­te­lang kein Problem, brav die Tribute an Paris gelie­fert und plötz­lich regt sich das Gewissen Afrikas ???

    Wer steckt dahinter die fran­zö­si­schen Inter­essen in Afrika (die ich keines­falls gutheisse) auszu­lö­schen? Unsere rohstoff­geilen Freunde aus Übersee, die Insu­laner, der Iwan oder gar die gelbe Gefahr aus dem Osten … oder gar Aliens, von denen man ja immer mehr hört?

    Afrika bleibt Beuteland, solange es die Menschen dort nicht verstehen ihre eigenen Inter­essen wahr­zu­nehmen. So einfach ist es – und es gilt auch für Europa!

    Es geht um Rohstoffe, da pokern andere mit und nicht Fantasten am heimi­schen Herd ;). 

    Ein vereintes und unab­hän­giges Afrika ist die einzige Lösung. Ein Konti­nent, der mit Stolz s

    10
    2
  7. Westen liefert der Ukraine Waffen > „NAZI KRIEGSHETZE OSTFELDZUG…“

    Osten liefert Afrika Waffen > „Afrika erhebt sich gegen den Westen“

    Die übliche Putlinistenpropaganda.

    3
    4
  8. Als nächstes kommt hoffent­lich Obamas Busen­freund in Äqua­to­ri­al­guinea, Teodoro Obiang, Regis­seur einiger der schönsten Massen­hin­rich­tungen der letzten Jahr­zehnte (Baukran mit Orches­ter­be­glei­tung!), an die Reihe…

    14
  9. Wenn 1 Milli­arde Afri­kaner gegen die kolo­nia­lis­ti­schen Mächte des Westens zusam­men­halten, werden sie stolze selbst­be­stimmte Menschen werden, ja, sie sind es schon. Faire Preise für Rohstoffe und Erzeug­nisse verlangen, ewig verknech­tende „Kredit­hilfen“ strikt ablehnen, poli­tisch über­grif­fige Diplo­maten ausweisen, eigene Kulte pflegen, eigene Medien betreiben, wehr­haft sein – der Weg zur Freiheit.

    35
    2
    • Und vor allem, sollten sie „Wieder­gut­ma­chung“ verlangen. Denn die Besatzer haben diese Länder Jahr­zehnte ausge­plün­dert und die Bevöl­ke­rung hungern lassen.

      18
      1
  10. Kann ich voll­kommen nach­voll­ziehen, aller­dings stellt sich die Frage, ob es ihnen unter chine­si­scher Doktrin besser geht. Was ich für ein Gerücht halte. Denn der Kommu­nismus gewährt keine Frei­heit! Am ehesten noch Russ­land, das gemä­ßigt die Kontrolle über­nimmt. Und part­ner­schaft­lich begrenzt denkt! In dieser Zeit ist sich jeder der nächste und denkt primär an sich, auch wenn er stra­te­gi­sche Verbin­dungen eingeht!

    23
    3
    • Was da wer oder was anrichten will, ist doch Nonsens. Wer solche Argu­mente bringt ist anschei­nend Hell­seher. Es ist so wie hier in Deutsch­land mit den Nieten, welche immer wieder meinen die AfD kann es auch nicht besser. Man weiß es erst genau, wenn sie es versucht haben.
      Und soviel Dreck wie der Westen in Afrika ange­richtet hat, können die Chinesen oder Russen in 200 Jahren nicht schaffen!
      Es fing doch mit den Sklaven an und dieses Problem haben die Amis heute in alle west­li­chen Länder exportiert!

      16
      1
      • die frank­furter schule hat
        sich bis ins mark geätzt…
        hab nach­sicht mit ihnen

        und die ^amis^ sind im
        endde­fekt die briten und
        ihre treuhänder…für die
        du hier ja gesenst wirst))

      • Wie wäre es, wenn jeder Afrika in Ruhe lässt und keine „Entwick­lungs­hilfe“ anbietet, die niemals auf Augen­höhe Afrika begegnet. Niemand, weder China und Russ­land und der Westen schon gar nicht hat dies vor. Der Eigen­nutz steht immer an erster Stelle. Es trägt immer kolo­nia­lis­ti­sche Züge. Und Afrika sollte sich nicht auf ein Expe­ri­ment mit China einlassen, nur weil es even­tuell anders agieren könnte. Man schaue sich nur die Nashorn­ab­schüsse an, die Chinesen verwenden das Nashorn­pulver, um ihre Potenz zu stei­gern! Und vom brutalen Abholzen der Wälder in Tibet ganz zu schweigen!

    • Sie haben Null Ahnung von China und erlauben sich ein Urteil ueber Frei­heit oder Unfrei­heit dort? Sie sind ganz schoen wagemutig.

      7
      6

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein