Niger gibt nicht klein bei – Frank­reichs Botschafter in „Geisel­haft“

Bild: Agenzia Nova

Seit dem Putsch in Niger Ende Juli dieses Jahres, soll der fran­zö­si­sche Botschafter in „Geisel­haft“ sitzen.
 

Niger hatte den fran­zö­si­schen Diplo­maten bereits des Landes verwiesen, Paris „stemmte“ sich dagegen, nun hat die Inte­rims­re­gie­rung Nigers gehandelt.

„Mili­tär­ra­tionen für Kolonial-Diplomaten“

Nach Angaben des fran­zö­si­schen Präsi­denten Emma­nuel Macron, ernähre sich der Botschafter Frank­reichs im Niger nun von „Mili­tär­ra­tionen“.

Zuletzt hatte Niger dem fran­zö­si­schen Botschafter in Niamey die diplo­ma­ti­sche Immu­nität entzogen und wies die Polizei zur Auswei­sung des Diplo­maten an.

Paris wies die Forde­rung jedoch zurück.

Fast zwei Monate sind nun vergangen, seit die Präsi­den­ten­garde im Niger den pro-west­li­chen Präsi­denten Mohamed Bazoum im Zuge eines Mili­tär­put­sches absetzte. Seitdem, und nachdem er sich weigerte das Land zu verlassen, sollen der fran­zö­si­sche Botschafter und sein Personal dort als „Geiseln“ gehalten werden.

Der, nach dem patrio­ti­schen Putsch in Niger, aushar­rende fran­zö­si­sche Botschafter wird nach Angaben von Präsi­dent Emma­nuel Macron mit seinem Personal also in „Geisel­haft“ gehalten.

„In Niger haben wir, während ich mit Ihnen spreche, einen Botschafter und diplo­ma­ti­sches Personal, die in der fran­zö­si­schen Botschaft buch­stäb­lich als Geiseln gehalten werden“, sagte Macron dazu am 15. September.

„Sie verhin­dern die Liefe­rung von Lebens­mit­teln“, fügte Macron mit Bezug auf die neue Regie­rung in Niger hinzu. Der Botschafter ernähre sich von „Mili­tär­ra­tionen“.

Botschafter auf Befehl Macrons zum Ausharren „verdon­nert“?

Zuletzt hatte die neue Regie­rung in Niger dem fran­zö­si­schen Botschafter in Niamey, Sylvain Itté, die diplo­ma­ti­sche Immu­nität entzogen und wies die Polizei zur Auswei­sung des Diplo­maten an. Paris hatte diese Forde­rung strikt zurück gewiesen und den Diplo­maten offenbar „zum Ausharren“ verdonnert.

Der, von der Mili­tär­re­gie­rung ernannte Minis­ter­prä­si­dent Ali Lamine Zeine hatte bereits erklärt, die fran­zö­si­schen Streit­kräfte hielten sich fortan „illegal“ in Niger auf. Daraufhin kündigte Frank­reich kürz­lich an, seine 1.500 in Niger statio­nierten Soldaten abzuziehen.

In den vergan­genen Wochen demons­trierten tausende Menschen in Niger für einen Abzug der fran­zö­si­schen Truppen aus dem west­afri­ka­ni­schen Land.

Paris beharrt aller­dings weiterhin auf dem Stand­punkt, dass es die neue Regie­rung in Niger nicht als legitim aner­kennen würde und fordert weiters die Rück­kehr des abge­setzten prowest­li­chen Präsi­denten Mohamed Bazoum.


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7 Kommentare

  1. Mal was gutes im Irrsinns Alltag. Niger, Bleibe stand­haft. Auch wenn du mich bislang nicht die Bohne inter­es­siert hast, das jetzt nötigt mir aber Hoch­ach­tung ab!

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  2. Nicht legitim – das wird auch Macrons Anhe­bung des Renten­al­ters sein, wogegen die Gelb­westen protes­tiert haben. Staats­de­mo­kra­tisch nicht legal, weil ohne Parla­ment in Kraft gesetzt. Ethisch nicht legitim, weil alte Fran­zosen für junge faule Fremd­linge arbeiten müssen – und für die groß­zü­gige Besol­dung von Macron und seiner diversen Kumpane.
    Die WHO-Ermäch­ti­gung zur globalen Tyrannei ist am aller­we­nigsten legitim.

  3. die einzigen die nach­geben sind die eu
    deppenvölker…mit ihren wallstreetmonarchien

    von den brexit­lern und yanks seit bald
    80 jahren ausge­raubt und verarscht und kein
    licht im tunnel

    sie durften gar die eu aterie ns2 aufschlitzen
    ohne das der/die mörder je hinter­fragt wurden.

    ein noch nie dage­we­senes armutszeugnis
    einer soge­nannt zivi­li­sierten wirtschaftsunion

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  4. Wer Weisungen west­li­cher Polit­clowns auszu­führen hat, hat die A***karte.

    Die deut­sche Botschaf­terin in China, die für Bäbäs Dumm­ge­blöke den Kopf gewa­schen bekam, ist auch nicht zu beneiden, wiewohl das im Niger natür­lich eine ganz andere Dimen­sion hat.

    Wahr­schein­lich werden unsere Völker­ball­ex­perten verbal ganz große Geschütze auffahren, aber in meinen Augen ist die Situa­tion klar und einfach: Monsieur Itté ist zur persona non grata erklärt worden, hat das Land trotzdem nicht verlassen, muss ergo die Konse­quenzen tragen. (Nur in Deutsch­land würde er dafür vom polit-medialen Komplex gefeiert.)

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